Unspektakuläres Inversionswetter mit kleinen Schönheitsfehlern

Am derzeitigen Wettercharakter wird sich in den nächsten Tagen nichts Wesentliches ändern:

Nebel und kühl in den Niederungen, Sonne und mit zeitweise durchziehenden Wolken auf den Bergen.

Im Detail:  von heute Mo auf morgen Di überquert uns eine schwache Störung. Dahinter sickern aus NO auch in der Höhe kühlere Luftmassen ein und es kommt zur Ausbildung einer Luftmassengrenze quer über dem Ostalpenraum.  Dabei steigen auch in den tiefen Lagen des Ostens aufgrund der tieferen Taupunkte (trockenere Luft) die Chancen auf Nebelauflösung, Sonne, aber auch Morgenfrost.

In der zweiten  Wochenhälfte mit der Annäherung eines atlantischen Troges Abschwächung des Hochdruckeinflusses und Störungseinfluss aus SW.

Die zuletzt simulierten südstaubedingten starken Niederschläge an der Alpensüdseite sind in den aktuellen Modellsimulationen nicht mehr vorhanden, da der Abtropfvorgang weit im Westen über die Iberische Halbinsel erfolgt    🙂

Hochinteressant und spannend gestaltet sich die weitere Entwicklung zum Monatsbeginn. Die Streuung in den Modellen ist momentan sehr groß, was wiederum auf große Unsicherheiten und auch eine hohe Bandbreite für die Entwicklung in der ersten Dezemberdekade hindeutet.

 

Das Spektrum reicht von

-einer Fortsetzung der Pattsituation zwischen Kontientalhoch und Atlantiktief mit dem derzeitigen Wettercharakter,
-einem langsamen Zurückdrängen des Kontientalhochs und Übergreifen der atlantischen Frotalzone bis ME (Berglandwinter),
High-over-Low  mit Hochdruckbrücke  nördl. ME und Mittelmeertief (kühl mit Chancen auf Schnee von S/SO)

 

Auch die für das Zirkulationsmuster wichtige Druckkonstellation im Polbereich wird von den Modellen sehr volatil dargestellt.  Aktuell hat sich der Polarwirbel wieder  verstärkt,  was ich für eine Umstellung auf eine winterliche GWL bei uns nicht fördlich halte. Die Möglichkeit eines neuerlichen Polarwirbelsplits mit winterlichen Optionen im Verlauf ersten Dezemberhälfte halte ich aber für durchaus realistisch. Dazu könnte auch das derzeitige Warming in der Stratosphäre beitragen, das verzögert die Zirkulation in der Troposphäre beeinflusst.

Eine Analyse folgt in den nächsten Tagen, sobald sich das Bild für die weitere Entwicklung schärft.

 

Abschließend die aktuellen Meteogramme für Ost/Süd/West.

Osten/Oberes Triestingtal

24.11.2014.ost.MS_160480_g05

 

Süden/Karnische Alpen

24.11.2014.süd.MS_135465_g05

 

Westen/Hochkönig

24.11.2014.west.MS_130475_g05

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