Weiterhin instabiles Sommerwetter

Weder ein Wetterabschnitt mit mehrtägiger „Schafskälte“, noch ein stabiles Hoch mit sommerlichen Schönwetter zeichnet sich im Mittelfristzeitraum an.

Das Auf und Ab mit einem Wechsel von Warmluftzufuhr gefolgt von einem kurzen Kaltlufteinschub setzt sich fort.

Die Ursache liegt im konkurrierenden Zusammenspiel der nördlichen Frontalzone, die aktuell in Wellenform von Neufundland über den Nordatlantik, Südskandinavien bis Russland verläuft und dem südlich davon dominanten Azorenhoch.
Die vom Atlantik entlang der Frontalzone herangeführten Tiefdruckgebiete steuern an ihrer Vorderseite z.T. sehr warme subtropische Luft nach ME. Dies erfolgt in der Regel anfangs unterstützt durch einen Keil des Azorenhochs antizyklonal geprägt (sommerliches Schönwetter). Mit weiterer Ostverlagerung des Tiefs wird es bei anhaltender Warmluftzufuhr zunehmend zyklonal (Gewitterlage).
An der Rückseite des Tiefs gelangt dann eine mehr oder weniger wirksame Kaltfront mit einem Schub kalter Meeresluft bis ME.
Eine nachhaltige kältere Periode ist aber derzeit nicht in Sicht, da sich das mächtige Azorenhoch mit einem Keil an der Vorderseite des nächsten Atlantiktiefs rasch nach ME ausdehnt, wodurch die eingeflossene Kaltluft unter vorübergehenden Hochdruckeinfluss gelangt und das „Spiel“ von vorne beginnt.

 

Einen Ausweg aus dieser wechselhaften GWL sehe ich in den Modellrechnungen derzeit nicht.
Das Zünglein an der Waage bleibt das Position und Achslage des Azorenhochs.
Wölbt es sich über den Nordatlantik mehr nach N auf, wird es in ME mit nördlicher Strömung kalt und unbeständig (zyklonale NW-Lage). Kann es sich mit einem Keil in Richtung Kontinent ausbreiten bleibt es sommerlich warm mit Sonne und Gewittern(Hoch ME oder zyklonale/antizyklonale SW-Lage).

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