Gewitterlage und Hitze/Schwüle dauern bis zum Wochenende an

Aus meiner letzten Analyse war bereits ableitbar, dass nach dem Wochenende wieder ein Abschnitt mit kühlerer Atlantikluft bevorsteht. Die Details hängen noch vom endgültigen Verhalten des Cutoffs über GB ab. Die Abkühlung ist aber fix, dürfte aber nur von kurzer Dauer sein, sodass die in meiner letzten Analyse beschriebene Wiederholungsneigung des Zirkulationsmusters mit nachfolgendem (hoch-)sommerlichen Witterungsabschnitt erhalten bleibt. 

 

Überblick der Entwicklung in der letzten Julidekade anhand der Ensemblerechnungen für den Gitterpunkt „Oberes Triestingtal“:

20.07.2017.ens

 

Prognose mit synoptischem Überblick:

Mit hochsommerlichen Temperaturen  über 30° C und Wärmegewittern mit Unwetterpotential muss heute Do nach einem recht sonnigen Vormittag ausgehend vom Bergland überall gerechnet werden; ganz im O erst in der Nacht.

Morgen Fr liegt der Alpenraum an der Vorderseite eines abgeschnürten Höhentiefs (Cutoff) über GB in einer SW-Strömung, mit der weiterhin feuchtlabile, subtropische Warmluft herangeführt wird. Damit verbunden ist ein unbeständiger und schwüler Wettercharakter mit zahlreichen Schauern und Gewittern über den Tag verteilt:

20.07.2017.gfs-0-36

 

Die Berechnung von Position und Zugbahn von Cutoffs bereiten den Modellen häufig Probleme.
Auch das abgeschnürte nordatlantische Höhentief macht da keine Ausnahme. Die Modellsimulationen des amerikanischen GFS positionierten es in einigen Rechnungen  nördlicher als Zentraltief zwischen Schottland und Island. Damit würde der gesamte Alpenraum auch nach dem Wochenende in einer großräumigen SW-Strömung, mit der weiterhin subtropische und  labile Warmluft herangeführt wird, verbleiben. 
Eine gänzlich andere synoptische Situation simulierte das europäische EZ mit einer markanten Austrogung über die Alpen hinweg bis ins Mittelmeer (TrM).

Derart konträre Prognoserechnungen der beiden „großen“ Wettermodelle machten in den letzten Tagen ein Punktprognose unmöglich.
Beide Varianten dürften  nicht der der Weisheit letzter Schluss sein. Mittlerweile haben sich die Modellrechnungen angenähert.

 

Im Laufe des So verlagert sich das Höhentief bei gleichbleibendem Wettercharakter und langsam zurückgehenden, aber noch sommerlichen Temperaturen, zur Nordsee und liegt am Mo über Dänemark/Südschweden. An seiner Rückseite erreicht ein Schwall kühler Meeresluft die Alpennordseite. In der Höhe herrscht in der SO-Hälfte Österreichs noch die milde SW-Strömung; entlang dieser Luftmassengrenze ist mit heftigen Schauern und auch Gewittern zu rechnen:

20.07.2017.gfs-0-108

 

Danach (ab Di) wird sich das Höhentief nach den letzten Berechnungen unter langsamer Abschwächung nach NO verlagern. Der zugehörige Höhentrog quert den Ostalpenraum von W nach O und sorgt für eine wechselhafte Witterung mit gedämpften Temperaturen; je nach Sonnenanteil bewegen sich die Temperaturen dann knapp unter oder über 20° C.
Der weitere Trend nach Wochenmitte sieht mit der neuerlichen Ausweitung des Azorenhoch bis ME wieder sehr sommerlich aus.

Update folgt!

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