Heute Föhnhöhepunkt mit Saharastaub, im weiteren Wochenverlauf langsam kühler

Der Höhepunkt der Föhnlagte mit ungewöhnlich milden Temperaturen wird heute Di erreicht. 
Dabei werden mit der kräftigen südlichen Strömung an der Vorderseite einer Austrogung über der Iberischen Halbinsel Luftmassen von Nordafrika, angereichert mit Feuchtigkeit des Mittelmeeres, an die Alpen gesteuert:

 

09.01.2018.gfs-0-6

 

Während in Spanien winterliches Wetter mit Schneefällen herrscht, liegen im Ostalpenbereich die Temperaturen um ca. 10 K über dem langjährigen Mittel:

09.01.2018.tano

Quelle: KH

 

Die besonderen Wettererscheinungen der aktuellen Wetterlage sind Saharastaub, der bis über die Alpen geweht wird…………..

09.01.2018.sharastaub

Quelle: Skiron

 

………….und enorme Stauniederschläge südlich des Alpenhauptkammes (Osttirol, Karnische Alpen, Karawanken). Die Schneefallgrenze liegt meist oberhalb 1200m.
Von GFS berechnete NS-Summe für heute:

09.01.2018.ns

 

Bis morgen Mi verlagern sich die Niederschläge mit einer Okklusion in den Osten Österreichs.

Grundsätzlich gibt es für den weiteren Wochenverlauf keine Änderung zu meiner letzten synoptischen Analyse
Die aufgezeigten konträren Simulationen des amerikanischen GFS-Modells und des europäischen IFS-Modells (EZ) haben sich in den letzten Modellläufen allerdings angeglichen. Beide Modell zeigen ein erstarktes Azorenhoch, das sich nach N  gegen das Islandtief etwas aufwölbt. Für die Alpen kündigt sich bei dieser Entwicklung eine  NW-Lage mit Berglandwinter und nasskalten Bedingungen in den Niederungen an. Für Details ist es noch zu früh!

 

Nachfolgend der Überblick über die weitere Entwicklung anhand der Ensemblerechnungen des GFS für den Gitterpunkt „Oberes Triestingtal“:

09.01.2018.ens

 

Synoptische Analyse

Mit der Verlagerung des flachen Cutoff´s über der Iberischen Halbinsel ins Mittelmeer bricht der Föhn zusammen.  Zwischen dem atlantischen Zentraltief und einem Hochdruckgebiet über Skandinavien/Baltikum/NW-Russland  stellt sich ab Wochenmitte mit einer Winkelwest-GWL eine flache, leicht zyklonale geprägte Druckverteilung ein. Dabei überwiegt in der feuchten Grundschicht weiterhin der nebelig trübe Charakter; sonnige Phasen gibt es am ehesten auf den Bergen und nach W zu. Die Temperatur geht vor allem auf den Bergen deutlich zurück:

09.01.2018.gfs-0-66

 

Diese Wetterlage bleibt nach den aktuellen Modellrechnungen bis zum Wochenende bestehen. Eine mögliche Änderung der gradientenschwachen Lage kündigt sich für  den Beginn der zweiten Jännerhälfte an.  Einerseits erstarkt das Azorenhoch und dehnts ich nach N und O aus; andererseits zeigen die Modellrechnungen ein Vorrücken der Frontalzone in Richtung Skandinavien und damit ein langsames Zurückdrängen des dort herrschenden hohen LD´s auf den russischen Kontinent.
Die beiden nachfolgenden Geopotentialkarten des GFS-Modells für kommenden So und nächsten Di zeigen diese Entwicklungstendenz auf:

09.01.2018.gfs-0-132

 

09.01.2018.gfs-0-180

 

Wie schon eingangs erwähnt, wäre eine NW-Lage mit Zufuhr gemäßigt kalter Meeresluft das Ergebnis dieser Entwicklung. Fürs Berland würde dies Schneenachschub bedeuten, für tiefe Lagen und das östliche Flachland bliebe der Winter weiterhin in der Warteschleife. Vielleicht aber die ersten Anzeichen für einen winterlichen Witterungsabschnitt in der zweiten Jännerhälfte  😉

 

Auch der aktuelle Modelllauf des europäischen EZ geht mittlerweile in diese Richtung:

09.01.2018.ECM1-168

 

Aktualisierung folgt!

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