Schitour auf die Zechnerkarspitze (2452m)

Meinen Kurzurlaub im Lungau beende ich heute mit einer Schitour auf die aussichtsreiche Zechnerkarspitze. 
Ausgangs-/ und Endpunkt sind freie Wiesen oberhalb von Mariapfarr. Der Anstieg erfolgt über den flachen Rücken des Granitzlwaldes, von dem ich ins breite Granitzlkar quere. Bei frühlingshaften Temperaturen durchquere ich das lange Kar und erreiche den Gipfel als es beginnt aufzufirnen (11:00).
Die Abfahrt erfolgt im Bereich der Anstiegsroute über Firn und Windharsch im Kar und frühlingshaften Sulzschee im Waldbereich und den freien Wiesen vor dem Parkplatz.

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Schitour auf das Große Mosermandl (2680m)

Die Besteigung des Großen Mosermandls im Winter von Wald durch das Riedingtal erfordert einen geübten Schibergsteiger. Die rassige Schitour über die sehr steile Südflanke endet beim felsigen Gipfelaufbau. Vom Schidepot führt eine steile ausgesetzte Rinne in leichter Kletterei auf den Gipfel.
Recht mühsam und harschig sind die heutigen Schneeverhältnisse im Anstieg. Die Abfahrt bietet dafür perfekte Schneebedingungen . Den Gipfel habe ich heute für mich allein. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast bei traumhafter Fernsicht sind die glatten Harschflächen in der steilen Gipfelflanke leicht aufgefirnt und bestens zu fahren. In flachen Mulden liegt gut gesetzter Pulverschnee. Dank starker Soneneinstrahlung ist der Schmelzharschdeckel im unteren Teil verschwunden und der Schnee lässt sich gut „schmieren“.

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Schitour auf den Preber (2740m)

Ausgang- und Endpunkt ist der Prebersee.
Ein einsamer Anstieg führt mich durch den eindrucksvollen und vom Sturm gezeichneten Preberkessel ins Mühlbachtörl und von dort über den felsigen NW-Grat auf den Prebergipfel.
Die Abfahrt erfolgt über die breite Südflanke; im oberen Teil auf glattem Windharsch, weiter unten zunehmend firnig.

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Hochdrucklage mit Erhaltungsneigung

Nach der gestrigen Trogpassage mit Zufuhr polarer Luft aus nördlichen Breiten und Schneefall im Nordstau bestimmt die Großwetterlage Hoch-ME (GWL HM) das Wettergeschehen bis zum Wochenende. Das bestehende W-O Temperaturgefälle wird sich ausgleichen. Erst zu Beginn kommender Woche beginnt das Hoch zu schwächeln, bleibt aber vorerst bei flacher Druckverteilung weiterhin vorherrschend. Mitte kommender Woche deutet sich die Passage einer schwachen Störung mit einhergehender leichter Abkühlung an (genaues Timing ist noch offen). Eine Rückkehr zu Winterwetter ist damit aber nicht verbunden, denn an der Vorderseite eines mächtigen atlantischen Sturmtiefs  wird nach den letzten Modellsimulationen das Hoch neuerlich mit etwas westlicherer Position regeneriert.

Die beschriebene Entwicklung geht Hand in Hand mit einem zunehmend sonnigen, trockenen und – vor allem auf den Bergen, wo die Firnzeit Einzug hält – außergewöhnlich milden Wettercharakter.  Für geschützte Tallagen bedeuten solche Wetterlagen im Spätwinter aber noch hohe Inversionsgefahr. Nach sternenklaren Strahlungsnächten kann in den Niederungen und hier vor allem über Schnee strenger Morgenfrost auftreten. Dadurch kommt es in der bodennahen Schicht zur Ausbildung zäher Kaltluftseen, die bei den herrschenden gradientenschwachen Verhältnissen und dem derzeitigen Sonnenstand auch bei HM nicht überall ausgeräumt werden. In prädestinierten engen Alpentälern kann es daher auch tagsüber bei leichtem Frost bleiben, während sonst die Tmax teils über 10° C klettern.

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Wochenprognose: zunehmende Hochdruckdominanz

Bis es soweit ist, dauert es aber noch ein paar Tage.
An der Vorderseite eines zu einem Skandinavientief gerhörenden Troges verläuft das Wochenende mild, wechselhaft und zunehmend föhnig; fast schon frühlingshaft.

In der Nacht zum Mo folgt eine Kaltfront, die über der Adria ein Randtief auslöst. Beidseits der Alpen sind Niederschläge, die zunehmend bis in tiefe Lagen als Schnee fallen, zu erwarten. Die größten Neuschneemengen sind in den Nordstaulagen und entlang den Südalpen (Karnische Alpen, Karawanken) zu erwarten.

Mit der Trogpassage am Mo stellt sich an seiner Rückseite eine turbulente NW-Strömung ein, mit der ein Schwall polarer Höhenkaltluft die Ostalpen erreicht. Nordföhnbedingt erfolgt südlich der Alpen rasche Wetterbesserung, während die Nordstaulage mit leichtem/mäßigem Schneefall sich nur langsam abschwächt und bis Di anhält. 

Bis Mitter kommender Woche dehnt sich ein nachrückender Keil eines  Hochs über Spanien bis Südskandinavien aus. Das zugehörige Bodenhoch positioniert sich  mit seinem Kern über D.  

Entgegen meiner letzten Prognose wird die Höhenkaltluft nach O abgedrängt, sodass den Ostalpen hochdruckdominierte und vor allem auf den Bergen recht milde Tage mit einem NW-SO Temperaturgefälle bevorstehen dürften.  Strenge Morgenfröste in schneebedeckten Alpentälern!

Der gradientenschwache Einfluss des Hochdrucksystems könnte auch über das kommende Wochenende hinaus anhalten.

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Perfekte Firnverhältnisse am Göller

Am Schneeberg verhinderte gestern lebhafter Wind trotz unbetrübter Sonneneinstrahlung ein Auffirnen der verharschten Schneeoberfläche. Fast windstille Verhältnisse und Sonne pur leisten heute Vormittag  vor dem Eintreffen dünner hoher Wolken bei meiner heutigen Schitour auf den Göller ganze Arbeit. Der Harschdeckel des festen Schneefundaments beginnt sonnseitig ab 10:00 leicht aufzufirnen und ermöglicht in den  südseitigen steilen Karen  ein traumhaftes Abfahrtsvergnügen, wie ich es  hier noch selten vorgefunden habe.

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Blockierendes Kontinentalhoch meridionalisiert die Zirkulation

Mild und wechselhaft bleibt der Wettercharakter bis zum Wochenende. In der Nacht auf morgen Fr erfolgt die Passage einer schwachen Kaltfront, dahinter wird es Fr/Sa es bei einer straffen, zonalen, westlichen Grundströmung  nicht beständig aber wieder freundlicher. An der Vorderseite eines sich nähernden Troges verläuft der So föhnig mild mit hohen Warmluftwolken.
Ein deutlich kühleres und wieder der Jahreszeit entsprechendes spätwinterliches Temperaturniveau kündigt sich ab Wochenbeginn an. Hinter einer Kaltfront am Mo erreicht der oben erwähnte Trog die Ostalpen und kommt nur zögerlich nach OE voran. Seine weitere Progression wird im weiteren Verlauf vom Kontinentalhoch gänzlich blockiert, er amplifiziert dabei über das Mittelmeer bis Lybien. Diese Entwicklung hat als Konsequenz, dass sich der Keil des Subtrobenhochs von Spanien nach N in Richtung Skandinavien ausdehnt und nicht zu den Alpen, wie ich es als möglichen Entwicklungstrend in meiner letzten Wochenprognose ausgeführt habe. Der Atlantik wird dadurch blockiert, zwischen Keil und Trog gelangt nun mit nördlicher Strömung ein Schwall polare Höhenkaltluft nach S. Dieser Kaltluftkörper wird in weiterer Folge durch eine Brücke zwischen Atlantikkeil und Kontinentalhoch über Skandinavien abgeschnürt und bleibt über dem Alpenraum und Balkan liegen. Damit  ist kommende Woche ein spätwinterlicher Witterungsabschnitt zu erwarten. Abgesehen von der Kaltfront am Mo sind aber keine größeren Schneefälle in Sicht.
Mit einer High-over-Low Lage (Beitragsbild; hoher LD über Skandinavien, tiefer LD über dem östlichen Mittelmeerraum) könnte sich in weiterer Folge eine östliche Strömung und die Zufuhr kühler Festlandluft einstellen.
Update in der nächsten Wochenprognose.

 

Glasierter Schneeberg

Die Hoffnung, dass die bereits recht kräftige Sonne ganze Arbeit leistet und S/SO-gerichtete Steilrinnen auffirnt, hat sich heute nicht erfüllt. Im Gegenteil, der Schneeberg „wehrt“ sich heute ganz besonders.  Bereits der westseitige Anstieg erfordert ganzen Krafteinsatz und Durchhaltevermögen. Am Wochenende dürfte es bis in die Gipfelregion geregnet haben. Die harte Schnee- und Raueisoberfläche ist nun mit einer glasigen Eisschicht überzogen und glatt wie ein Eislaufplatz . Umkehr kommt nicht in Frage, weil mir eine Abfahrt mit Schi entlang des Anstiegsweges bei diesen Verhältnissen zu kniebelastend und sturzgefährdet erscheint.

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Aussichtsreiche Plateauwanderung auf der eisgepanzerten Rax

Das kurze aber heftigen Tauwetter am Wochenende hat die Schneedecke bis über 1500m durchfeuchtet. Die nachfolgende Abkühlung hinterließ auf der Schneedecke verbreitet einen glatten Schmelzharschdeckel ohne nennenswerter Neuschneeauflage. Genussvolle Schitouren sind deshalb kaum oder nur sehr eingeschränkt möglich. In steilem Anstiegsgelände oberhalb der Waldgrenze sind Steigeisen von Vorteil. Für Abfahrten sind Sonnseiten die bessere Wahl. Das Warten auf Firn hat begonnen  🙂

Als Ziel für meine heutige Schitour wähle ich aufgrund der bescheidenen Schneebedingungen in tieferen Lagen die Rax. Nach einer ausgedehnten Plateuwanderung über das vereiste Hochplateau beende ich die Schitour mit einer SW-seitigen Steilabfahrt und erstmals in diesem Winter mit ein paar Schwüngen über Firn. 

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Wochenprognose und weiterer Trend: Winter auf Rückzug

Die Schneenmengen, die derzeit in höheren Lagen und auf den Bergen der Ostalpen liegen, sind weder in der kommenden Woche noch in weiterer Folge gefährdet. Mit der Überschrift will ich lediglich andeuten, dass zumindest bis Mitte des Monats Februar kein winterlicher Wetterabschnitt mit Frost und Schnee bis ins Flachland zu erwarten ist und vom Trend her auch nicht über den erweiterten Mittelfristzeitraum hinaus.

Warum ich das glaube, versuche ich nachfolgend zu erklären. Eingebettet in die synoptischen Ausführungen ist auch die grobe Prognose für die kommende Woche mit meiner Einschätzung der weiteren Entwicklung.

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