Wochenprognose: troglastig und nass

Grobskalig dürfte die Entwicklung bis zum kommenden Wochenende feststehen:

Das Azorenhoch gewinnt an Stärke, vermag die Frontalzone aber  nicht zu blockieren; das blockierende Kontinentalhoch im O behauptet sich und lenkt die Frontalzone nach S.
Damit „rutschen“ die Tiefs der Frontalzone an der NO-Flanke des Azorenhochs nach SO ins westliche Mittelmeer und regenerieren laufend den Trog WE/ME. An der Trogvorderseite werden Tiefs in Richtung Alpen gelenkt und gelangen auf eine Vb-ähnliche Zugbahn. Da sich die Modelle mit der Erfassung solcher Lagen schwer tun, wird die genaue Zugbahn erst kurzfristig einigermaßen belastbar feststehen.
Am Alpenhauptkamm der Ostalpen und südwärts davon sind in mehreren Schüben größere Schneefallereignisse zu erwarten.
Die besten Karten für große Schneemengen haben die Südalpen (Lienzer Dolomiten, Karnische Alpen, Karawanken).
Die Intensität der NS-Ereignisse entlang des Alpenostrandes zeigt noch eine große Schwankungsbreite in den Modellen. Mit Sicherheit lässt sich jedoch sagen, dass mit einem pulsierenden O-W Temperaturgefälle die Schneefallgrenze im O (Trogvorderseite) meist deutlich höher (>1200m) liegen wird, als im W und S (höhere Tallagen).
Für das kommende Wochenende deutet sich mit einer Brückenbildung zwischen Azoren- und Kontinentalhoch ein Abtropfen der Trogspitze ins Mittelmeer an. Der Wettercharakter in den Ostalpen bliebe damit weiterhin zyklonal geprägt mit einer vorwiegend südlichen Grundströmung.

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