Spätes Frühlingserwachen im Oberen Triestingstal

Der kalte April 2021 hat es heuer dem Frühling schwer gemacht. In Zeiten des Klimawandesl ist man die „frühere Normalität“ nicht mehr gewohnt. Statistisch dürfte es der kälteste April seit 1997 sein. Erst in den letzten milden und recht sonnigen Tagen hat die Obstblüte im Oberen Triestingtal voll eingesetzt und wird noch weit in den Mai hinein andauern. Ebenso verschiebt sich heuer das Ergrünen der Wälder, das erst zarte Ansätze zeigt,  in den Wonnemonat Mai.

Nachfolgend eine Fotosequenz vom Aprilende mit dem Beginn der  Obstblüte und Landschaftsbildern aus dem Oberen Triestingtal:

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Der marode Frühling tritt nun allmählich in die Pedale; aber „ohne Turbo“ ;)

Die -3,2 °C, die meine Messstation in Thenneberg aktuell um 06:20 anzeigt, sind wahrlich nicht frühlingshaft. Es sollte aber der letzte Morgenfrost für längere Zeit, oder vielleicht auch der letzte des Frühjahrs sein. Der zu Ende gehende April könnte der kälteste seit den 1970-iger Jahren werden. Von nun an gehts aber langsam „bergauf“, auch wenn die Wettermodelle von nachhaltiger Frühlingswärme noch nichts wissen wollen . Auch für die  ersten Maiwoche wird noch die zeitweilige Zufuhr von Kaltuft aus NW simuliert.
Nichts desto trotz zeigt sich die Vegetation mittlerweile auch im Oberen Triestingtal frühlingshaft. Die Obstblüte hat eingesetzt und wird heuer, da es nur langsam wärmer wird,  bis weit in den Mai hinein andauern.  

Nachfolgend ein umfangreiche Fotoserie der letzten Tage:

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Nicht umsonst hat der April das Beiwort „launisch“

Spätwinterlich kalt mit Schnee- und Graupelschauern (siehe Beitrag vom 14.04.2021), labile Luftschichtung mit ersten Gewittern (siehe Beitrag von gestern, 20.04.2021), ein trockenes aber turbulenten Wechselspiel von Sonne und Wolken und – in den letzten Jahren – oft schon sommerliche Phasen  …… all das verbinden wir mit „Wetter im launischen April„.
Im April findet der großräumige Austausch der noch sehr kalten polaren Kaltluftmassen mit den von der Sonne über der Landmasse bereits stark erwärmten Luft über den mittleren Breiten statt. So gesehen ist der April 2021 aus klimatischer Sicht durchaus normal, wobei der Alpenraum heuer auf der kalten Seite liegt. In Zeiten des Klimawandels ist man von dieser Launenhaftigkeit entwöhnt, da in den letzten paar Jahrzehnten oft schon die (früh-)sommerlichen Phasen dominierten, verbunden mit einem deutlichen Temperaturüberschuß im Monatsmittel.

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Aprilschneemengen 2021 vs. 2017

Das starke Schneefallereignis der letzten 2 Tage erinnert mich stark an 19./20. April 2017. Auch damals wurde in hohen Luftschichten sehr feucht Mittelmeerluft von einem Adriatief, das sich auf Vb-ähnlicher Zugbahn zum Balkan verlagerte,  zu den Ostalpen geführt.  Bodennah strömte gleichzeitig kalte Luft aus NW (2021) bzw. NO (2017)an die  Alpennordseite von NÖ. Das Resultat dieser „Gegenstromanlage“ waren in beiden Fällen Aufgleitniederschläge erheblicher Intensität vom Wienerwald über die Gutensteiner Alpen bis ins Mariazellerland. Im Obere Triestingtal fiel der gesamte NS 2021 als nasser, 2017 als trockener Schnee.

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Frühling BITTE WARTEN!

Nach dem Frühlingsintermezzo am Wochenende und Mo hat sich gestern Di der Winter im Oberen Triestingtal bis ins Tal zurückgemeldet (siehe Bilder im Beitrag). Das Beitragsbild ist brandaktuell aus meinem Garten (Mi, 07:50).

Hoher LD, der sich ausgehend vom Azorenhoch brückenartig über GB bis Skandinavien blockiert die atlantische Frontalzone und lenkt sie ins europäische Nordmeer. Damit bleibt mildes atlantisch geprägtes Wetter für ME bis auf weiteres abgeriegelt. Im Übergangsbereich der HB (Hochdruckbrücke) zu einem Höhentiefkomplex über dem Mittelmeerraum/Balkan gelangen mit einer N- bis O-Strömung im gesamten Mittelfristzeitraum mehr oder weniger kalte Luftmassen in den Ostalpenraum. Diese kommen Do/Fr mehr aus N und sind etwas trockener, was das Schadpotential für Ostkulturen nach Morgenfrösten wieder ansteigen lässt. Ab dem Wochenende werden sie mit Drehung der Strömung auf O feuchter. Dabei erfolgt ein zögerlicher Temperaturanstieg.
Bis zum Ende der zweiten Aprildekade bleibt der Frühling jedenfalls auf Distanz und die Temperaturen  bleiben trotz langsamen Anstiegs unter dem klimatologischem Mittel.

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Wochenprognose: dem frühlingshaft warmen Wochenende folgt der nächste Kälterückfall

Mit einer SW-liche Grundströmung gelangen am Wochenende milde Luftmassen subtropischen Ursprungs und in höheren Schichten versehen mit Saharastaub zu den Ostalpen.

An der Alpennordseite und im O wird es dabei föhnig und ausgesprochen mild. Zur Sonne gesellen sich aber auch ausgedehnte Wolkenfelder. Südlich des Alpenhauptkammes sind die Wolken staubedingt deutlich dichter. Es bleibt trocken, nur in den Südalpen (Karnische Alpen, Karawanken) muss am So auch mit einzelnen Schauern gerechnet werden.

Im Verlauf des Mo erfolgt der Übergang zum nächsten winterlichen Intermezzo.

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