Alle Beiträge von Franz

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Föhnstimmungen am Hocheck

Eine straffe Südströmung an der Vorderseite eines bis NW-Afrika reichenden Troges, verstärkt durch eine Genuazyklone, verfrachtet extrem feuchte, milde und labile Mittelmeerluft nach N. Beim Überströmen der Alpen kommen zusammen mit den eingebetteten konvektiven Starkregengebieten in in den Südstaulagen enorme NS-Mengen mit Hochwasser,  Muren und Schneemassen im Hochgebirge zusammen.   Beim Absinken nördlich der Alpen trocknet die Luft ab und bewirkt dort einen föhnigen  Wettercharakter.

Nebel in geschützten Tallagen der Grundschicht in der Früh, sonnige Auflockerungen mit durchgreifenden föhnigen Wind um die Mittagszeit, gefolgt von einem wecheslehaften, windigen und sehr milden Nachmittag.
Tmax heute an meiner Messstatation 17° C.

Eindrücke von diesem abwechslungsreichen Tagesgang vermittelt die nachfolgende Fotosequenz.

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Wochenprognose: große Regenmengen im S, Föhn im N

Die GWL TrW Großwetterlage Trog Westeuropa) bleibt hartnäckig und wird vom Atlantik her regeneriert. An seiner Vorderseite werden, verstärkt durch Tiefdruckentwicklungen über dem westlichen Mittelmeer, feuchtmilde Luftmassen an die Alpen geführt, wo sie sich über mehrere Tage stauen und abregnen. Enorme NS-Mengen mit hohem Hochwasserpotential sind deshalb  entlang der gesamten Alpensüdseite (Aostatal, Lombardei, Südtirol, Osttirol, Kärnten Slowenien). Nördlich der Ostalpen dagegen wird es föhnig mit hohen Wolken, weitgehend trocken und überdurchschnittlich warm.
Die in den letzten Modellläufen berechneten NS-Summen weisen bis inkl. kommenden Di über 450mm akkumulierte Regenmenge entlang der österreicheschen Südgrenze zwischen Osttirol und den Karawanken aus (Beitragsbild, Quelle GFS/wetter3). 
Die Niederschläge an der Alpensüdseite setzen heute im Tagesverlauf ein, intensivieren sich bis zum Abend und dauern unvermindert bis morgen So abends an. Nach einem kurzen Nachlassen der Intensität verstärkt sich der Regen im Laufe des Mo wieder, ehe er am Di abklingt.
Ab Mitte kommender Woche zeichnet sich mit Zunahme des Hochdruckeinflusses aus O eine deutliche Wetterberuhigung und mit großer Wahrscheinlichkeit ein freundliches, weiterhin föhnig mildes  kommendes Wochenende ab. 

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Aktualisierung Wochenendwetter: Milde Trogvorderseite statt kalter Troglage

Im Wesentlichen gibt es zu der in  meiner letzten Wochenprognose aufgezeigten Entwicklung für die Ostalpen bis Fr keine Änderungen.
Eine wenig wetteraktive Kaltfront hat gestern Di planmäßig den O Österreichs  gequert gequert. Zwischen dem Azorenhoch und dem tiefen LD vom europäischen Nordmeer über Skandinavien bis zum Baltikum hat sich in der vergangenen Nacht erwartungsgemäß eine straffe NW-Strömung mit Sturmböen im östlichen Flachland und auf den Bergen eingestellt. Eine eingelagerte Front verursacht heute Mi nördlich der Alpen ganztags und im O bis über Mittag regnerische Verhältnisse. Die Schneefallgrenze bleibt im Hochgebirge, nur ganz im O (z.B. am Schneeberg) sinkt sie vorübergehend auf 1200m-1500m. Die Alpensüdseite bleibt nordföhnbegünstigt:

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Ötschergräben und Hintere Tormäuer

Die Ötschergräben, das Schluchtsystem südlich des Großen Ötschers,  werden oft als „Grand Canyon“ Österreichs bezeichnet. Die vom Wasserlauf des Ötscherbaches tief eingeschnittenen klammartigen Ötschergräben sowie die von der  Erlauf durchflossenen Hinteren Tormäuer,  bizarre Felsformationen und die 3 markanten Wasserfälle (Lassingfall, Mirafall, Schleierfall) faszinieren mich jedesmal aufs neue.
Meist tangiere ich diese wildromantische Szenerie nur bei der Besteigung des Großen Ötschers, wo ich dann nur die hinteren Ötschergräben durchwandere.
Diesmal bin ich mir recht sicher, dass der Ötschergipfel in Wolken bleibt, womit ich im Nachhinein auch Recht hatte  (nachfolgendes Bild knapp vor dem Ausgangs-/Endpunkt am  am Ende der Wanderung), 

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Herbstliche Verfärbung im Oberen Triestingtal (2)

Der Goldene Oktober hat seinen Höhepunkt erreicht und konnte sich in den letzten Tagen bei weitgehend sonnigem, aber zunehmend nebeligem Wetter am Morgen in Szene setzen. In der nachfolgenden Fotosequenz versuche ich, meine  Eindrücke fotografisch ins richtige Licht zu rücken.
Ab Di werden kräftig auffrischende NW-Winde die Laubbäume größtenteils von ihren bunten Blättern befreien.
Der von mir in meiner gestrigen Wochenprognose thematisierte Wintereinbruch bis in höhere Tallagen zum kommenden Wochenende  wird allerdings in den letzten Modellläufen des amerikanischen GFS mit einer Angleichung an das europäische IFS für diesen Zeitpunkt verworfen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben  😉

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Wochenprognose: unbeständig, windig und herbstlich kalt mit winterlichem Finale

Ein Keil des Azorenhochs hat sich von W bis ME ausgedehnt und bewirkt bis Mo weitgehend freundliches, aber bereits kühleres Wetter als in der vergangenen Woche. An seiner Ostflanke hat die Höhenströmung bereits auf NW gedreht; mit ihr gelangen kühlere und in der Osthälfte am Rand eines eingebettetes kleines Höhentief (Kaltlufttropfen) auch wolkenreiche Luftmassen zu den Alpen.
Nach einen recht sonnigen Mo erreicht eine erste schwache Kaltfront mit auffrischendem Wind und etwas NS am Di die Alpennordseite. Am Mi folgt die nächste Front mit milderer Meeresluft und reichlich Regen bis Do. Die Schneefallgrenze bleibt zunächst noch im Mittelgebirge.
Nach einer kurzen Wetterberuhigung am Fr, dem Nationalfeiertag, gibt sich mit  einem Vorstoß polarer Kaltluft zum kommenden Wochenende im Alpenraum bis in höhere Tallagen der Winter ein Stelldichein.

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Kontinentalhoch geht, Azorenhoch kommt

Die in meiner letzten Wochenprognose angekündigte Wetterumstellung für die dritte Oktoberdekade wird immer konkreter.
Das überdurchschnittlich warme, teils spätsommerliche goldene Oktoberwetter verliert ab dem Wochenende das Prädikat „spätsommerlich“. Mit Drehung der Strömung auf nördliche Richtung kühlt es deutlich ab. Da ein Keil des Azorenhochs die Rolle des weichenden Kontinentalhochs übernimmt, bleibt die antizyklonale Prägung am Wochenende mit einem „goldenen Oktober“-Landschaftbild  aber weiterhin erhalten. Erst im Verlauf der kommenden Woche werden an der Ostflanke des Azorenhochs Störungen mit polarer Kaltluft die Alpen treffen (Beitragsbild) und vorübergehend Schnee bis 1000m verursachen.

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Wochenprognose: MICHAEL folgt LESLIE, goldener Oktober im Alpenraum

Während die Ex-Hurrikane LESLIE und MICHAEL auf der Iberischen Halbinsel, in der Biskaya und im westlichem Mittelmeer z.T. ungemütliches Wetter verursachen, herrscht im Ostalpenraum im Randbereich des blockierenden Kontinentalhochs VIKTOR weiterhin goldenes Oktoberwetter . Das sonnige, trockene, nebelarme Wetter mit spätsommerlichen Tageshöchtstemperaturen (>20° C) dauert, abgesehen von zeitweisen hohen Warmluftwolken,  in den kommenden Tagen an
Ab Wochenmitte kündigt sich ein Umbau der GWL an.

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LESLIE schafft die Kurve nicht

Die Blockinglage durch ein Kontinentalhoch mit ruhiger, trockener, ungewöhnlich warmer  und nebelarmer Wittererung dauert noch zumindest bis Mitte kommender Woche an. Der Tropensturm LESLIE wird von der Frontalzone entgegen meiner Annahme in meiner letzten Analyse nicht nach NO gesteuert, sondern triftet nach O oder SO weg. Damit beschränkt sich sein Einfluss auf die Iberische Halbinsel und den westlichen Mittelmeerraum.
  
Ab der kommenden zweiten Wochenhälfte könnten zunehmend atlantische Störungsausläufer die Hochdruckbrücke zwischen Azorenhoch und Kontinentalhoch durchbrechen, ins Mittelmeer abtropfen und sich  im Alpenraum mit zeitweisem NS und Temperaturrückgang bemerkbar machen. Aufgrund der noch bestehenden Unsicherheiten ist die Formulierung absichtlich im Konjunktiv gehalten.

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