Archiv der Kategorie: Langfristprognosen / Klima (Wetterblog)

Ein „Spurwechsel“ beim Wetter rückt in den Bereich der Möglichkeitkeit

Detailprognosen für den Kurzfristzeitraum sind derzeit recht langweilig. Das in meinen letzten Analysen hinreichend behandelte wetterbestimmende und unverrückbare  „Betonhoch“ über ME wird zumindest bis zum Wochenende für die typischen Wettererscheinungen sorgen: kein Niederschlag, Nachtfrost, Nebel unten, Sonne oben…..wie auf dem nachfolgenden Hocheckbild von dieser Woche mit Blick auf Altenmarkt und dem östlichen Wienerwald:

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Die Suche nach der Stecknadel (=Schnee) im Heuhaufen (=Nördliche Hemisphäre)

Bis Weihnachten (24.12.2016) schaut die Lage, abgesehen von den schwachen Fronten, die heute und Mitte der Woche den Nordstaulagen wenige cm Neuschnee bringen, recht aussichtslos aus.
Worin liegt die Ursache für diese persistente Wetterlage?
Was ist erforderlich für eine GWL-Umstellung mit Chance nennenswerte Schneemengen?

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Endgültige Winterprognose 2016/2017: Kampf konkurrierender Luftmassen

Der bisherige Verlauf des Winterhalbjahres gestaltete sich sehr unterschiedlich zu den letzten Jahren, denen ein mehr (2013/2014, 2015/2016) oder weniger (2014/2015) milder Winter folgte.
Ich möchte daraus ohne Analyse keine voreiligen Schlüsse ziehen. Ich beginne meine endgültige Winterprognose 2016/2017 aufgrund der außergewöhnlichen Entwicklung über der NH mit einem kurzen Rückblick auf die letzten Wochen.
Nach den aktualisierten Prognoserechnungen der verfügbaren Profimodelle werde ich auf die letzen Erkenntnisse, die sich aus den Einflussfaktoren meiner ersten Winterprognose 2016/2017 ergeben, eingehen..
Bevor ich zu meinem endgültigen Resümee komme, erfolgt die Analyse des PW in Troposphäre, der darüberliegenden Stratosphäre und des Zirkulationsmusters der NH gefolgt von der Analyse der MF-Entwicklung.

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Winterprognose 2016/2017 – Die Kaltluft ist angerichtet!

Sibirien klirrt bereits vor Kälte und die Kaltluftmassen haben sich bereits bis Russland und Skandinavien ausgebreitet. Jetzt muss sich nur noch eine Wetterlage mit einem Zirkulationsmuster, die diese Kaltluft anzapft und zu den Alpen steuert, einstellen. 

Es ist wie beim Bergsteigen, wenn das Ziel bereits zum Greifen nahe ist. Aus der Ferne sieht alles sehr einfach aus. Mit der Annäherung erkenne ich erst die Tücken des Geländes mit allen Hindernissen. Dann kommt es oft auf das Wegeglück an, ob ich auf den Gipfel gelange, zur Umkehr gezwungen werde und einen neuen Anlauf von ganz vorne nehmen muss. Beim Wetter ist es die passende Wetterlage, die darüber entscheidet, ob die Kaltluft – die notwendige Zutat für Winterwetter – das betrachtete Ziel (die Alpen) erreicht.

Aus heutiger Sicht kann niemand verlässlich vorhersagen, ob wir in den Einfluss der Kaltluft gelangen.
Aus dem aktuellen Zustand von Einflussfaktoren in Atmosphäre, Ozeane, Landmassen und unseres Lieferanten aller Lebensenergie, der Sonne, und bekannten Gestzmäßigkeiten dieser Parameter werde ich in der nachfolgenden Analyse meine vorläufige Winterprognose erstellen.

Mit meiner ersten gedanklichen Annäherung an den bevorstehenden Winter in 09/2016  habe ich begonnen, die meines Erachtens wichtigsten Einflussfaktoren zu analysieren und soweit zu diesem Zeitpunkt bereits möglich zu bewerten. Nun sind weitere 6 Wochen vergangen und das Winterpuzzle nimmt langsam Kontur an.

Der Beitrag mit meiner erste Wintertrendanalyse gliedert sich wie folgt:

1. Profiklimamodelle
2. Wetterregeln
3. Analyse (klimatologischer) Einflussfaktoren
4. Aktueller atmosphärischer Zusatnd der NH
5. Resümee

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Ausgleichsverhalten mit Hang zu Erhaltungsneigung

Meteorologen sprechen von Ausgleichsverhalten, wenn auf einen zu warmen Wetterabschnitt ein zu kühler folgt. Genau das passiert im Augenblick nach dem vergangenen September, der als einer der wärmsten in die Statistik der Messgeschichte eingeht.
Die  nachfolgenden Karte mit der Temperaturabweichung in 2m zeigen dies eindrucksvoll:

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Der Blick über den Tellerrand (Karibik, Polarwirbel, Sibirien)

Das Höhentief gepaart mit polarer Kaltluft, ausführlich behandelt  in meiner letzten Analyse, wird unser Wettergeschehen  nachaltig und über das kommende Wochenende hinaus prägen. Der Wettercharakter würde besser zum November passen. Die Temperaturen liegen 6 – 8 K unter dem langjährigen Durchschnitt.
Nachfolgendes Meteogramm des aktuellen GFS-Modelllaufes zeigt exemplarisch die Temperaturkurve in ca. 1500m  m,it den Niederschlagssignalen auf der Abszisse für den Gitterpunkt „Oberes Triestingtal  (Quelle: wetterzentrale.de), die rote Kurve markiert das 30-jährige Mittel:

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Erste Annäherung an den Winter 2016/2017

Droht ein neuerlicher „Mildwinter“ ?

Würde ich die Einschätzung des nächsten Winters als Kaffeesudlesen oder als Tippspiel betrachten, müsste ich nach dem bisherigen Verlauf des Jahres auf „zu mild“ setzen.
So einfach will ich es mir aber nicht machen, denn beim genauen hinsehen auf so manche Einflussfaktoren, die zum Teil auch Basis meiner bisherigen Wintertrendanalysen waren, lässt sich durchaus das Potential für einen zumindest durchschnittlichen oder vielleicht auch kalten Winter erkennen.
Bei meinen bisherigen Analysen ist ein noch recht indifferentes Weltbild zum kommenden Winter entstanden, das ich nun etwas strukturiert habe.
Was für einen milden Winter spricht und welche Parameter meines Erachtens die Wahrscheinlichkeit für einen kalten Winter erhöhen, habe ich im nachfolgenden Beitrag zusammengefasst.

Für eine endgültige Trendaussage – diese folgt Anfang November –  ist es aktuell natürlich noch zu früh, denn dazu ist auch die Kenntniss der im Herbst sich bildenden Kältereservoire und Druckkstrukturen auf der NH notwendig.

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Das Tauziehen zwischen Atlantiktiefs und Subtropenhoch geht weiter………..

………….aber es hat den Anschein, dass das Subtropenhoch langsam an Boden gewinnt und die Atlantiktröge im weiteren Verlauf des Juli nur mehr in abgeschwächter Form ME erreichen.

Ob das nur eine vorübergehende Entwicklung ist, oder einen Bruch der Wiederholungsneigung in der Zirkulation darstellt und einen hochsommerlichen Wettertrend für die Hundstage bedeutet, steht allerdings noch in den Sternen.

Warum ich das glaube?

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Zwischenbilanz Sommer 2016 am Siebenschläfertag mit Ausblick

Der Juni bilanziert bis jetzt  deutlich zu warm un in weiten Teilen Österreichs – insbesondere im Westen und Süden – mit einem  erheblichen Niederschlagsüberschuss.
Den Wettercharakter kann man mangels anhaltender Hochdrucklagen zusammenfassend als „unbeständig“ bezeichnen.
Die Ursache liegt darin, dass es über Westeuropa häufig zu Austrogungen kam,  an deren Vorderseite zum einen milde aber feuchte Luftmassen zu den Alpen gesteuert wurde; zum anderen war auch der westliche Mittelmeerraum durch die Trognähe bzw. Cutoffs zyklonal geprägt, was die hohen Niederschlagsmengen im W und S erklärt.

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Sommerprognose 2016

Heute, am 1. Juni, ist meteorologischer Sommerbeginn.
Auch heuer wage ich mich über eine Einschätzung des zu erwartenden Sommerwetters.

Wie schon an anderer Stelle erwähnt, handelt es sich bei Langfrist- bzw. Saisonprognosen um keine punktgenauen Vorhersagen, sondern um eine Trendaussage  zur  voraussichtlichen Abweichung von Temperatur und Niederschlag vom klimatologischen Mittel.

Ich werde dabei auch auf die voraussichtlich wetterbestimmenden Großwetterlagen eingehen und sie anhand von Einflussgrößen begründen .

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