Archiv der Kategorie: Wetterprognosen / Synoptische Analysen (Wetterblog)

Alaskarutsche bringt mit zeitlicher Verzögerung Schwung in den Atlantik

Der in meinem letzten Prognose-/Analysebeitrag angekündigte Übergang zu einem Atlantik-geprägten Wetterabschnitt  liegt ursächlich in einem gestörten PW (Polarwirbel). 
Der Vertikalschnitt zeigt derzeit sein Hauptfragment über Eurasien und ein kleineres Fragment, das in der Troposphäre und unteren Stratosphäre über Nordkanada positioniert ist. 

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Übergang zu einer Atlantik-geprägten Wetterlage

Das seit Tagen wetterbestimmende Hochdruckgebiet über GB hat sich retrograd auf den NA verlagert. Die Ostalpen gelangen im Randbereich des Tiefdruckkomplexes, der von Skandinavien bis NW-Russland reicht, in eine straffe  WNW-Strömung. Neben einigen Wolkenfeldern bleibt es heute So weitgehend sonnig. Ein eingebetteter durchschwenkender und mit Höhenkaltluft gefüllter Trog bestimmt den Wettercharakter am Mo: leicher Schneefall im Nordstau, einzelne Schnee-/Graupelschauer im O, Nordföhn südl. des Alpenhauptkammes. Kühl, trocken und  abgesehen von hartnäckiger Nordstaubewölkung recht sonnig verläuft der Di.

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Wochenprognose: Auf Regen/Schnee folgt ein Hochdruckeinfluss mit anfangs klirrender Kälte

Einem NS-reichen Wochenende (Mittelmeer Okklusion) folgt ein wechselhafter kalter Wochenbeginn (abschwächender Nordstau) gefolgt von sonnigem und anfangs extrem  kalten  Winterwetter (Übergang zu GWL HB).

Zu Beginn meiner heutigen Analyse mit Wochenprognose möchte ich auf meinen letzten Prognosebeitrag eingehen. Er beschreibt die auf das stürmische und milde Westwetter folgende Entwicklung recht gut. Mir war bewusst, dass – wie bei Mittelmeertiefs üblich 😉 – NS-Mengen, NS-Verteilung und NS-Art (Schnee oder Regen?) mit hoher Treffsicherheit erst im Nowcastbereich vorhergesagt werden können. Die regionalen Ausprägungen der von mir  bezeichneten „Schneebombe“ am Wochenende weisen zwar noch immer Unsicherheiten auf, lassen sich aber auf Basis der letzten Modellläufe belastbarer konkretisieren.

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Milde Westströmung – „Schneebombe“ – polare Kaltluft – „Deckel drauf“

Während der letzten Wochen dominierte vom NA bis ME ein dynamisches, progressives, zonales Zirkulationsmuster mit niedrigerem Druck im Norden und hohem Druck im Süden.  Eine derartige GWL bedeutet im Winter nicht nur überdurchschnittlich hohe Temperaturen, sondern auch einen unbeständigen Wettercharakter mit wiederholt durchziehenden Fronten, häufig starkem Westwind und NS, der in den Niederungen vorwiegend als Regen fällt. Der Winter hat sich in die höheren Gebirgsregionen zurückgezogen. Wie schon am Ende meiner letzten Wochenprognose bereits angedeutet, tun sich nun mit einer GWL-Änderung zum Dreikönigswochenende große Chancen für einen winterlich geprägten Wetterabschnitt im Jänner auf. Die Wettermodelle simulieren mittlerweile übereinstimmend die Aufwölbung eines Rückens über dem NA mit gleichzeitiger Austrogung über WE und Kaltluftvorstoß ins westl. Mittelmeer. Dies bedingt die Induktion eines Tiefdrucksystems im Bereich des Golfs von Genua. An dessen Vorderseite gelangt in hohen Luftschichten  am kommenden Wochenende feuchtmilde Mittelmeerluft zu den Alpen. Gleichzeitig wird mit der in bodennahen Luftschichten auf nördl. Richtung drehenden Strömung zunehmend kältere Luft zu den Ostalpen gesteuert. Das Ergebnis ist eine Gegenstromlage mit Aufgleitniederschlägen, die spätestens in der Nacht von Sa auf So auch in den Niederungen des N und O in Schnee übergehen werden. Aus NO erreicht im Laufe des So  bei verbreitetem Schneefall – zunehmend auch bis ins Flachland – ein Schwall polarer Kaltluft die Ostalpen, die eine Phase mehrerer Eistage einleitet. Nach einem hochwinterlich kalten, aber trockenen und zunehmenden sonnigen Wochenbeginn, gelangt die in den Ostalpen eingeflossene Polarluft in den Einfluss eines autarken Hochdruckgebietes, das sich von Schottland bis Skandinavien erstreckt. In der Höhe setzt ab Wochenmitte eine deutliche Milderung ein, wodurch die bodennahe Kaltluft „gedeckelt“ wird. Es etabliert sich eine InversionslageAtlantische Fronten werden bei dieser Druckkonstellation blockiert.

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Wochenprognose: Fortbestand der zu milden Westwetterlage

Die ruhige, niederschlagsarme, hochdruckgeprägte Phase der letzten Tage ändert sich nur insofern, dass sich die Frontalzone etwas nach S verlagert. Mit zunehmender Zyklonalität geht der Hochdruckeinfluss vom Mittelmeerraum damit zu Ende. Bei durchziehenden schwachen atlantischen Fronten bleibt es aber recht mild bei einem wechselhaften und niederschlagsarmen Wettercharakter. 
Bis zum Dreikönigswochenende kündigt sich eine Umstellung der GWL an. An der Ostflanke eines Rückens über dem NA trogt es bis ins westl. Mittelmeer aus. Der Trog (GWL TrW) könnte in weiterer Folge im Falle einer Ostverlagerung nach fast einmonatiger deutlich zu milder Witterung einen winterlichen Wetterabschnitt einläuten 🙂 Ob es für Schnee bis ins Flachland reicht, ist noch offen; Berglandwinter mit Neuschnee wäre aber gesichert.
Möglich wäre aber auch, dass bei stationärem Verhalten des Troges die Ostalpen an seiner Vorderseite bleiben 🙁

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Wochenprognose: Sturm und Niederschlag klingen ab, die milden Temperaturen bleiben

Der gestrige Sa war geprägt von andauernden starken Niederschlägen und Sturm. Der Großteil des NS fiel in Thenneberg als Regen (in Summe bis 96mm), nur gestern am Vormittag pendelte die LMG mit der kühleren Luft etwas nach SW, sodass der NS vorübergehend in Schneefall überging und für wenige Stunden ein Wintermärchen in die Landschaft zauberte:

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Mildes, unbeständiges, regnerisches und ruppiges Weihnachtswetter

Das kurze Winterintermezzo bis ins Flachland von Anfang Dezember wurde vor 2 Wochen durch eine Zonalisierung der Zirkulation über dem NA im Alpenraum von mildem und unbeständigem Westwinwetter abgelöst. Eine grundlegende Änderung der GWL mit der Rückkehr zu einem winterlichen Abschnitt ist nicht in Sicht. Das derzeitige von atlantischen Luftmassen geprägte Wetter ist sehr stabil und typisch für einen milden Winter im Alpenraum, der zwar überdurchschnittlichen NS verursacht, aber nur in den Bergen für eine beständige Schneedecke sorgt. Bis jetzt passt die Entwicklung zur Einschätzung in meiner Winterprognose

Die aktuell wetterbestimmenden Druckgebilde sind ein mächtiges Azorenhoch und ein kräftiges Tiefdrucksystem über Skandinavien. Nach der ruhigen Hochdrucklage zu Wochenbeginn herrscht im Gradientenfeld dieser Druckgebilde eine turbulente W/NW-Strömung, mit der laufend bis inkl. So (Hl. Abend) Störungen (Kalt- und Warmfronten im Wechsel) zu den Ostalpen gesteuert werden.

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Das verfrühte „Weihnachtstauwetter“ ist gekommen, um zu bleiben

Der Winter, der in der ersten Adventwoche weiten Teilen Österreichs eine geschlossene Schneedecke bescherte und die Temperatur in geschützten Tal- und Beckenlagen z. T. bis unter -20°C sinken ließ (-18°C an meiner Messstation in Thenneberg) bleibt voraussichtlich bis über Weihnachten auf Tauchstation. Die Folgen des anhaltenden Tauwetters sind aber nicht nur grüne Wiesen in den Niederungen und Schneeschmelze bis in mittlere Gebirgslagen. Nicht überall – vor allem im W, wo Regen dazukommt – können Flüsse das Schmelzwasser ohne Ausuferungen abtransportieren. Durch die stark gesättigten Böden steigt die Steinschlaggefahr an steilen felsdurchsetzten Hängen. Die B18 in Altenmarkt etwa musste wegen herabstürzender Felsen gesperrt werden. Im Bergland herrscht erhöhte Lawinengefahr.

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Wochenprognose: zyklonale Westströmung gefolgt von einem Hoch über WE

Eine Westströmung steuert am Wochenende Fronten, die von trockenen Phasen und Bewölkungsauflockerungen unterbrochen werden, über die Ostalpen. Dabei steigen die Temperaturen generell in den positive Bereich, die Nullgradgrenze steigt auf über 1000m. In Kaltluftseen alpiner Täler kann sich Dauerfrost halten.

 Eine Warmfront am Mo lässt die SFG und Tauwetter gegen 2000m ansteigen. Mit durchgreifendem Westwind steigen die Temperaturen in den Niederungen der Alpennordseite und am Alpenostrand gegen 10°C:

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