Archiv der Kategorie: Wetterprognosen / Synoptische Analysen (Wetterblog)

Wochenprognose: leicht unterkühlter wechselhafter Witterungsabschnitt

Nach den außergewöhnlich warmen sommerlichen Apriltagen hat die gestrige Abkühlung einen unbeständigen und kühlen Witterungsabschnitt eingeleitet. Erwartungsgemäß gab es aber in den trockenen Gebieten Ostösterrichs keinen Regen, sondern lediglich windiges, kühles und wechselhaftes Wetter.

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Der sommerlich warmen Föhnlage mit Saharastaub folgt kühleres Tiefdruckwetter

Hinter der abgezogenen Mittelmkeerokklusion stellt sich heute Mi eine markante Südföhnlage mit teils sommerlichen Temperaturen und reichlich Sonne nördlich der Alpen und im Osten ein. Etwas unbeständiger bleibt es südlich des Alpenhauptkammes:

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Wochenprognose mit Blick über den Tellerrand

Im  Monat April schreitet die Erwärmung des stratosphärischen PW (Polarwirbel) durch die lange Sonnenscheindauer stark voran. Die Westwindzirkulation schwächt sich laufend ab, bis schlußendlich das final Warming den Sommermodus des PW herstellt und ihn von der Troposphäre entkoppelt. Während dieses Prozesses erfolgt neben der Erwärmung eine kontinuierliche Schwächung der W-O Windes im stratosphärischen PW bis schließlich der Zonalwind in 60°/65° in 10hPa von W auf O gedreht hat.

Die Grafik für den berechneten Wind (10hPa, 65°) zeigt die bevorstehende Windumkehr vom W auf O im stratosphärischen PW.  Auch das MW (Major Warming) im Jänner ist gut erkennbar:

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Wochenprognose: unbeständiger, gradientenschwacher und zyklonal geprägter Wettercharakter

Einem föhnigmilden, recht freundlichen und teils windigen So mit Bewölkungsverdichtung und einzelnen Regenschauern im W und S im späteren Tagesverlauf  folgen recht unbeständige Tage. 
Umzingelt von zahlreichen kleineren Tiefdruckkernen liegt der Alpenraum in einer flachen Tiefdruckrinne, die sich vom Atlantik bis ins östliche Mittelmeer erstreckt. Sie wird im N von einem ausgedehnten Hochdruckgebiet zwischen Grönland und der skandinavischen Atlantikküste, im S vom zurückgedrängten Subtropenhoch begrenzt. An der Rückseite eines Tiefs über dem Baltikum wird  im Gradientenfeld zum Hoch Kaltluft angezapft und in Richtung ME gelenkt. Sie wird unser Wetter zumindest am Rande in der zweiten Wochenhälfte tangieren. Am westlichen Nordatlantik befindet sich ein mächtiges Sturmtief, das sich im Wochenverlauf nach O verlagert und an seiner Vorderseite kräftige WLA (Warmluftadvektion) induziert.

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Nach der Föhnlage folgt eine flache Druckverteilung mit wechselhaftem Wettercharakter

Die ausgeprägte Südföhnlage an der Vorderseite eines markanten Tiefs über GB geht heute Nacht zu Ende (Beitragsbild). Die Niederschläge, die heute von Vorarlberg über das Tiroler Oberland bis Osttirol und Kärnten auftreten, werden bis morgen in abgeschwächter Form auch den Alpenostrand und nachmittags den NO erreichen.
Wetterbesserung mit einem Wechsel von Sonne und Quellwolken erfolgt zum Wochenende.
Ein flache und leicht zyklonal geprägte Wetterlage stellt sich dann in der kommenden Woche ein. Den daraus resultierenden Wettercharakter würde ich als „durchwachsen“ bzw. unbeständig beschreiben. Stabiles Schönwetter ist nicht in Sicht. Das Temperaturniveau pendelt sich auf einem der Jahreszeit entsprechendem Frühlingsniveau ein.
Details folgen in der Wochenprognose.

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Wochenprognose: Präfrontale Südföhnlage

Hinter einer wetterinaktiven schwachen Kaltfront, die nördlich vorbeizieht und die Luftmasse etwas labilisiert, fließt aus NO-licher Richtung kaum spürbar kühlere Luft ein. Heute Mo bleibt es recht freundlich mit wenigen Wolken und weiterhin frühlingshaft mild.
An der Vorderseite eines Trogvorstoßes mit eingebetteten Tiefdruckkern  ins westliche Mittelmeer  (Beitragsbild) stellt sich ab morgen Di bis voraussichtlich Do eine Südföhnlage ein. Kühl und angestaut bei zeitweiligem NS wird es südlich der Alpen (am Do auch in Vorarlberg), trocken mit einem Wechsel von Sonne und Wolken und recht mild bleibt es an der Alpennordseite und im O, wo lebhafter SO-Wind auffrischt.
Bis Fr wird der Trog über dem Nordmeer durch ein Skandinavienhoch abgeschnitten. Ein komplexes Tiefdrucksystem bleibt über WE liegen, dehnt sich über die Ostalpen aus, beendet die Südföhnlage, bringt spürbare Abkühlung und verursacht im gesamten Ostalpenraum NS mit Neuschnee im Bergland.
Danach, ab dem kommenden Wochenende, stellt sich aus heutigeer sicht eine gradientenschwache, frühlingshaft milde „High-over-Low“ Wetterlage ein (Hoher LD über Skandinavien, tiefer LD über dem Alpen- und Mittelmeerraum) mit „durchwachsenem“ Wettercharakter ein.

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Frühlingshafter und sonniger Märzausklang gefolgt von Trogvorstoß ins Mittelmeer

Hartnäckiger als von mir erwartet werden im östlichen Randbereich des Hochs mit Kern über GB feuchtkühle wolkenreiche Luftmassen an die östliche Alpennordseite gesteuert. Während sich im äußersten W Österreichs, Teilen des Alpenhauptkammes (Ötztaleralpen bis Hohe Tauern)  und südlich davon bereits der Hochdruck mit recht freundlichem Wetter durchgesetzt hat, überwiegen  heute Mi  entlang der Alpennordseite und im O noch bewölkte Verhältnisse mit teils leichtem NS bei einer Schneefallgrenze um 600m-800m (Beitragsbild vom Hocheck von gestern). Hier bleibt es auch morgen Do noch reichlich bewölkt und erst im Laufe des Fr wird sich die Sonne durchsetzen. Sie wird dann bis So, dem Beginn der MESZ,  österreichweit für frühlingshafte Temperaturen sorgen. Aus NW nähert sich am So eine  Störungszone mit zunehmend bewölktem Wetter am Nachmittag.
Einem wechselhaften und deutlich kühleren Mo folgt ein wieder recht freundlicher Di, ehe sich mit einem Trogvorstoß über die Alpen verbunden mit einer Tiefdruckentwicklung im Mittelmeerraum vor allem an der Alpensüdseite ein nasser Witterungsabschnitt einstellt. Der zyklonale Einfluss wird sich ab Mitte nächster Woche nach übereinstimmenden Modellrechnungen (siehe synoptische Analyse) im gesamten Ostalpenraum durchsetzen. 
Damit bestehen auch Chancen, dass die teils herrschende Trockenheit gelindert wird. 
Spielraum gibt es noch bei der genauen Position des Atlantikhochs, Trogvorstoß und Mittelmeertief.

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Wochenprognose: vorübergehend spürbar kälter

Die insgesamt wechelhafte aber von der Druckverteilung antizyklonal geprägte Witterung der vergangenen Woche (Bilder am Beitragsende) setzt sich auch in der bevorstehenden Woche fort.

Einem frühlingshaften und noch weitgehend sonnigen So erreicht in der Nacht auf Mo eine Kaltfront aus NW die Ostalpen. Ihr folgen  unbeständigere und mit einem Schwall subpolare Luftmassen vor allem deutlich kühleren Tage.

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GWL HM (Hoch Mitteleuropa) wird kommende Woche abgelöst von GWL Na (Nord antizyklonal)

Hinter dem nach SO abgezogenen Trog, der ins westliche Mittelmeer abtropft, gerät die eingeflossene Kaltluft unter Hochdruckeinfluss und wird in den nächsten Tagen kontinuierlich erwärmt. Ein kräftiger Ableger des Azorenochs bestimmt bis einschließlich Sa das Wetter in ME (GWL HM) und beschert den Ostalpen einen sonnigen und trockenen Wetterabschnitt mit nur wenigten Wolken (vor allem nach O zu) und zunehmend frühlingshaften Temperaturen tagsüber. Während in geschützten Tallagen noch mit teils kräftigem Morgenfrost zu rechnen ist, steigt im  Gebirge oberhalb einer Inversion durch die Zufuhr trockener Warmluft die Frostgrenze bis Sa auf 3000m.
Am So beginnt das Hoch zu schwächeln, was sich zunächst nur durch leichte Abkühlung und durch Wolkenfelder bemerkbar macht. In der Am Mo quert  eine schwache Kaltfront aus NW den Ostalpenraum aus NW, gleichzeitig verlagert sich der Kern des Hoch retrograd nach W, etabliert sich über dem Noratlantik und wölbt sich nach N auf. Damit meridionalisiert die Zirkulation und ME gelangt im östlichen Randbereich des Hochs in eine nördliche Strömung (GWL Na, Beitragsbild). Mit dieser werden deutlich kältere Luftmassen polaren Ursprungs die Ostalpen erreichen und eingebettete Störungsausläufer vor allem die NO-Hälfte Österreichs streifen. 

Eine meridionale Zirkulationsstruktur mit arktischen Kaltluftausbrüchen bis in mittlere Breiten tritt ab Ende März bis Anfang Mai in Verbindung mit dem Final Warming des PW (Polarwirbel) in der Stratosphäre und der Schwächung des PW in der Wetterküche Troposphäre statistisch gesehen bevorzugt auf.  Bisweilen erreicht ein „arctic outbreak“ auch den Alpenraum mit kurzzeitig winterlichen Verhältnissen und vegetationsschädigendem Frost, wie etwa in den Jahren 2016 und 2017. Voraussetzung dafür ist ein weit nach N (Island bzw. europäisches Nordmeer) reichender Rücken über dem Nordatlantik. Sollte sich eine Erhaltungsneigung der oben beschriebenen Entwicklung mit hohem LD im Bereich  GB/Nordatlantik etablieren, so steigt für ME die Wahrscheinlichkeit für ein derartiges Ereignis. Mein Blick auf die kommenden Modellrechnungen bleibt in diese Richtung sensibilisiert.

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