Archiv der Kategorie: Wetterprognosen / Synoptische Analysen (Wetterblog)

Kaltlufttropfen bringt Schnee gefolgt von ruhigem Hochdruckwetter

Feuchtkalte Luftmassen mit Niederschlägen erreichen heute Di morgens den NO Österreichs und breiten sich im Tagesverlauf entlang der Alpennordseite nach Westen aus.  Schneefall gibt es teilweise bis in die Täler. Bei mir im Oberen Triestingtal schneit es derzeit (06:45) bereits und der Schnee legt an.
Mit Unterbrechungen halten die Niederschläge auch in der Nacht zum morgigen Mi an. Dabei sinkt die Schneefallgrenze kurzzeitig bis ins Flachland.  Vor allem in den NÖ Voralpen sind 10-30cm (abhängig von der Höhenlage) Neuschnee bis in die Täler zu erwarten.  Aber auch im Flachland des Ostens (Wiener Becken) könnte es morgen in der Früh die bereits vor Tagen angekündigte weiße Überraschung geben.
Im Laufe des Mi erfolgt langsame Wetterbesserung. Die Niederschläge im Osten klingen ab; in  der Westhälfte erfolgt ein Übergang zu teils sonnigem Wetter.
Do und Fr stehen im Zeichen von ruhigem Hochdruckwetter. Abgesehen von morgendlichen Nebelfeldern wird es  verbreitet sonnig und nach Morgenfrost relativ mild sein.
Ab Sa wird es mit einer NW-Strömung wechselhaft an der Alpennordseite; viel Sonne an der Alpensüdseite.
Für die Karwoche kündigt sich keine stabile Witterung an.  Die Temperaturen bleiben verhalten, entland der Ostflanke des Atlantikhochs erreichen immer wieder  Fronten die Ostalpen. Dazwischen besteht die Chance auf Zwischenhocheinfluss durch einen Keil des Atlantikhochs.
Die besseren Karten für freundliches Wetter  hat die Alpensüdseite.

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Eine Atlantikblockade hält den Frühling weiterhin auf Distanz

In der kommenden Woche setzt sich die  zu kühle Märzwitterung mit einer weißen Überraschung von Di auf Mi fort. Ein Temperaturanstieg verschiebt sich immer weiter in die Zukunft und steht nach den letzten Modellrechnungen auf äußerst unsicheren Beinen. Der Frühling lässt also weiterhin auf sich warten.

Prognose für die kommende Woche:

Heute So bleibt es im Zustrom feuchtkühler Luft aus NO weiterhin trüb. Nur im äußersten W/SW und auf den höchsten Gipfeln kann sich die Sonne zeitweise zeigen.
Morgen Mo wird vorübergehend trockenere Luft herangeführt.  Nicht nur auf den Bergen, sondern auch in den Niederungen wird es nach Auflösung tiefer Restwolken freundlich mit sonnigen Abschnitten.
Die Freude währt nur kurz, denn bereits im Laufe des Di nähert sich von Osten ein Kaltlufttropfen (kleines Höhentief) mit reichlich Wolken und leichten bis mäßigen Niederschlägen. Dabei sinkt die Schneefallgrenze in der Nacht von Di auf Mi ins Flachland.
Einem nasskalten  Mi mit langsam nachlassenden Schneefall folgt ab Do zögerliche Wetterbesserung. Die Temperaturen bleiben aber im Randbereich der in Osteuropa einfließenden polaren Kaltluft weiterhin gedämpft mit einem möglichen West-Ost Gefälle.

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„High-over-Low“ Lage gefolgt von einem Hauch von Frühling

Über Europa etabliert sich eine sogenannte „High-over-Low“ Lage mit hohem Luftdruck über Skandinavien und tiefem Luftdruck über dem Mittelmeerraum.  Österreich liegt dazwischen in einer  NO bis östlichen Grundströmung, mit der kühle kontinentale und vor allem in tieferen Schichten  feuchte Luftmassen zu den Alpen gesteuert werden.
Der Wettercharakter bleibt bis über das Wochenende hinaus zweigeteilt: nur auf den höchsten Gipfeln und im äußersten W und SW (Voralberg bis Oberkärnten) gibt es leebedingt viel Sonne, sonst überwiegen meist trübe Verhältnisse. Nennenswete Niederschläge sind nicht zu erwarten.
In der kommenden zweiten Wochenhälfte kündigt sich eine Änderung der GWL an. Das hohe Geopotential über dem skandinavschen Raum wird abgebaut.  Langsamer Abbau des tiefen Luftdrucks über dem Mittelmeerraum und gradientenschwache Verhältnisse über ME gehen Hand in Hand mit dieser Entwicklung.
Statt sibirischer Kaltluft kündigt sich in den jüngsten Modellrechnungen ein Hauch von Frühling an.

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Kontinentale Kaltluft nimmt Kurs auf Mitteleuropa

In meiner letzten Analyse habe ich auf ds mögliche Anzapfen mittelsibirische Kaltluft mit Kurs auf ME bereits hingewiesen. Mittlerweile bestätigen die wichtigsten Wettermodelle (GFS, EZ, GEM) diesen Entwicklungstrend.
Die ENS-Rechnung (Gitterpunkt Oberes Triestingtal) der letzten GFS-Läufe zeigt an der Temperaturkurve (1500m und 5500m) die Abwärtsentwicklung im Mittelfritzeitraum. Auch in der Karwoche sind keine Frühlingstemperaturen in Sicht:

08.03.2016.ens

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Der Frühling braucht noch viel Geduld

Stellt der März einen Wendepunkt bei den viel zu warmen Monaten dar?
Vieles spricht für eine   Normalisierung des Temperaturniveaus.
Weder Winter- noch Frühlingswetter ist in Sicht, Temperaturausschläge nach oben und unten halten sich die Waage.

Meine Analyse dazu im nachfolgenden Beitrag.

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Warmfront-Kaltfront-Zwischenhoch-Troglage

Der Beitragstitel beschreibt in Kurzform die wechselhafte Abfolge des Wettercharakters bis zum Wochenende.

Heute Mi quert das Wolkenband einer zu einem Tief über der Nordsee gehörenden Warmfront. Das soeben aufgenommene Beitragsbild zeigt die aufziehende Warmfrontbewölkung bei Sonnenaufgang im oberen Triestingtal. Niederschläge entlang der Alpennordseite bleiben unergiebig.  Am Nachmittag vor dem Eintreffen der nachfolgenden Kaltfront kommt es zu kurzen Auflockerungen.
In der kommenden Nacht und morgen Do quert die Kaltfront von West nach Ost mit sinkender Schneefallgrenze bis in höhere Tallagen. Eine Randtiefentwicklung über der oberen Adria lässt auch im Süden die Niederschlagstätigkeit aufleben, ehe im Laufe des morgigen Nachmittags der Nordföhn dort für rasche  Abtrocknung sorgt.
Der Fr steht  Zeichen eines schwachen Zwischenhochs: Wolken, etwas Sonne und weitgehend trocken.
Nass wird es dann am Sa! Mit vorübergehender Drehung der Strömung auf SW sind vor allem im Süden große Niederschlagsmengen zu erwarten. Die Schneefallgrenze dürfte trotz hoher Nullgradgrenze  aufgrund der hohen Niederschlagsintensität bei isothermen Verhältnissen bis in Tallagen sinken.
Bis zu 1m Neuschnee in den Staulagen der südlichen Kalkalpen (Lienzer Dolomiten, Karnische Alpen, Karawanken) sind nach derzeitigen Berechnungen der Modelle möglich.
Ab So langsame Wetterberuhigung,  bodennahe Abflachung des Druckgradienten, aber weiterhin Höhentrogeinfluss.

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Das Azorenhoch wird das wetterbestimmende Aktionszentrum

Am gestrigen Fr gelangte die eingeflossene labile Meereskaltluft unter  Zwischenhoch. Neben dem Beitragsbild gibt es am Beitragsende noch ein paar Wetterbilder dieses abwechslungsreichen Spätwintertages.
Das Wochenende steht im Zeichen stürmischen Südföhns an der Voderseite eines Tiefs im westlichen Mittelmeerraum.
Heute Sa findet die Sonne zwischen den hohen Wolken an der Alpennordseite und im Osten noch viele Lücken, während die Alpensüdseite bei einsetzenden Niederschlägen im Tagesverlauf langsam zugestaut wird.
Am So Südstau mit starken Niederschlägen – ergiebige Schneemengen in höheren Lagen Osttirols und Oberkärntens – und Föhnbewölkung nördlich und östlich der Alpen.
Am  Mo überquert das Tief die Alpen, es wird verbreitet nass. Die Schneefallgrenze dürfte deutlich oberhalb von 1000m liegen.
Der Start in den März, dem meteorologischen Frühlingbeginn, erfolgt nasskalt.
Am Di wird an der Rückseite des nun über Polen liegenden Tiefs kältere Luft zu den Alpen gesteuert, sodass bei nachlassenden Niederschlägen die Schneefallgrenze in höhere Tallagen sinkt.
Unbeständig, kühl und niederschlagsanfällig  gestaltet sich der weitere Wochenverlauf bis zum kommenden Wochenende.

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Das Katz und Maus Spiel zwischen Frühling und Winter…………….

………………setzt sich fort.
Nach dem Winterintermezzo Ende der vergangenen Woche, machte ein  Frühlingseinschub mit Rekordtemperaturen  am Mo sämtliche Anstrengungen des Winters innerhalb eines Tages zunichte. Die Schneedecke wurde bis über 1200m zur Gänze weggetaut, in höheen Lagen durchnässt.
Die Kaltfront der vergangenen Nacht und das heutige frische Rückseitenwetter passen wieder zur Jahreszeit  🙂

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Weiterhin große Dynamik am Atlantik

Das Mittelmeertief hat gestern Mi die Alpen nach Norden gequert. Im Schlepptau hatte es feuchtmilde Luftmassen, die vorübergehend zu einer inhomogenen Luftschichtung geführt haben, was wiederum recht unterschiedlichen Schneefallgrenzen verursacht hat.  Vor allem in den Gutensteiner Alpen kam es durch einen Warmlufteinschub in höheren Schichten vorübergehend zu gefrierendem Regen (Beitragsbild vom Hocheck).

Heute Do liegt dieses Tief  bereits über der Ostsee. Eine zugehörige Warmfront mit feuchter Mittelmeerluft und  Regen liegt stationär über der Osthälfte Österreichs während weiter im Westen ein Zwischenhoch und trockene Luft für einen freundlichen Tag sorgen:

18.02.2016,sat

Im aktuellen Satbild der ZAMG ist die Druckkonstellation über den Ostalpen eingezeichnet. Auffallend ist der massive Kaltluftvorstoß über dem Atlantik bis zu den Kanaren.

Eine daraus hervorgehende Kaltfront wird bereits morgen Fr in den  Alpen eintreffen, Abkühlung bringen und bis Sa früh den gesamten Ostalpenraum queren.

Eine  Warmfront quert in der Nacht von Sa auf So. Im Warmsektor erwartet uns am So ein wechselhafter, an der Nordseite der Alpen und im Osten ein recht turbulenter „Vorfrühlingstag„.

Zu Wochenbeginn erfolgt aber bereits der nächste Temperatursturz mit Aussichten auf eine neue Schneepackung in höheren Lagen.

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