Wochenprognose: Weihnachten bis Jahresende

Die angekündigte zyklonale, sehr milde und vor allem auf den Bergen stürmische Westwetterlage hat sich nördlich der Alpen und im Osten mit starkem Tauwetter bis in die Niederungen durchgesetzt.  Kaltluftseen halten sich nur noch in den Becken der wetterbegünstigten  Alpensüdseite. Da die Nullgradgrenze bis gegen 2000m steigt, liegt die Schneefallgrenze heute Sa und morgen So  über 1500m. Die Schneedeckie in den Niederungen wird bis etwa 800m weggetaut, weggeregnet und vom Wind „gefressen“  😉

Der Wettercharakter wird dabei stark durch die Topographie der Alpen geprägt. Am Hauptkamm und entlang der Alpennordseite kommen zum starken Wind viele Wolken und häufig Regen, wechselhaft mit kurzen sonnigen Auflockerungen une einzelnen Regenschauern wird es im windigen östlichen Flachland, freundlich mit viel Sonne auf den Bergen und starkem Nordföhn verläuft das Wochenende an der Alpensüdseite.

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Die Wettersingularität „Weihnachtstauwetter“ ist besiegelt

Einem kräftigen atlantischen Sturmtief stand in den letzten Tagen  ein Kontinentalhoch gegenüber. Die atlantischen Fronten wurden über ME blockiert. Der  „Frontenfriedhof“ über den Ostalpen machten sich  durch Wolken, leichtes Tauwettter in den Niederungen und deutliche Milderung auf den Bergen bemerkbar. 

Auf teifwinterliche  Eindrücke wie im Beitragsbild oder in den folgenden 2 Fotos vom Di wird man jetzt einige Zeit warten müssen:

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Schneeberg: langer Anstieg, kurze Abfahrt

Im Vergleich zu den letzten Jahren, gibt es derzeit ungewöhnlich gute Schneeverhältnisse am Schneeberg. Bevor sich die Schneequalität unter der bevorstehenden Milderung verschlechtert, unternheme ich heute, ausgehend von Losenheim,  eine ausgedehnte Schitour auf das Klosterwappen und den Kaiserstein. Den krönenden Abschluss bildet die Abfahrt über die Breite Ries (Beitragsbild).

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Wochenprognose: zunächst ruhiges winterliches „Tümpelwetter“, möglicherweise deutlicher Temperaturanstieg kommendes Wochenende

Der Alpenraum befindet sich  bis zur zweiten Wochenhälfte „zwischen den Stühlen“.
Nach den Schneefällen eines Adriatiefs von gestern Sa, das im Oberen Triestingtal unerwartet hohe 15cm Neuschnee und eine Bilderbuchwinterlandschaft hinterließ, folgt heute So die angekündigte Warmfront, die auf die Kaltluft aufgleitet.  Die leichten Niederschläge werden sich auf die Westhälfte Österreichs beschränken, meist als Schnee fallen, teilweise aber in gefrierenden Regen übergehen.
Bis in die zweite Wochenhälfte bleibt im Ostalpenraum die GWL WW (Großwetterlage Winkewest, siehe Beitragsbild) wetterbestimmend. Bei dieser GWL stehen sich ein kräftiges Atlantiktief und ein mächtiges kaltes Kontinentalhoch gegenüber. Letzteres verhindert das Vorankommen der atlantischen Frontalzonen bis ME. 

In den Niederungen herrscht bei dieser Wetterlage ruhiges, zu Hochnebel neigendes und mäßig kaltes Winterwetter („Tümpelwetter“) mit meist schwachen östlichen Winden, während sich auf den Bergen mit westlicher Strömung mildere atlantische Luftmassen bemerkbar machen.  Nennenswerter NS ist bis Do nicht zu erwarten. Der sonnigste Tag dürfte der Di werden.
Der gefallene Schnee der letzten Woche wird weitgehend konserviert und nur durch Sublimation und die noch warmen Böden etwas reduziert, da weiterhin mit Nachtfrost zu rechnen ist und die Tmax nur knapp über den Gefrierpunkt klettern.

Am Fr bringt nach den Modellierungen des amerikanischen GFS eine Front an der Alpennordseite etwas Schneenachschub. 

Ob sich dann zum Wochenende mildere atlantische Luft in den Niederungen durchsetzt, oder sich die Kaltluftseen weiter behaupten können, bleibt noch abzuwarten. Das amerikanische GFS-Modell tendiert jedenfalls zur Wettersingularität Weihnachtstauwetter
Auch das IFS des EZ simuliert für Weihnachten eine milde Vorderseitenlage, die zumindest in den mittleren Höhenlagen für Tauwetter sorgen würde.
Ich bin aber noch skeptisch, weil die Entwicklungen des PW (Polarwirbels) in der Stratosphäre noch für Überraschungen sorgen könnten.

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„Winterwunderland“ Gutensteiner Alpen

Beste Bedingungen für Schitouren herrschen derzeit in den Gutensteiner Alpen. Oberhalb von 1100m liegt 1/2m frischer, windunbeeinflußter und bereits gut gesetzter Pulverschnee. Die Einsinktiefen beim Spuren halten sich somit in Grenzen und Abfahrten sind ein Vergnügen.
Auch wenn sich die Sonne heute rar macht, gute Sicht und Windstille sorgen für komfortable Wetterverhältnisse.

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Dem abklingender Nordstau folgt eine winterliche zweite Wochenhälfte

Erwartungsgemäß erfolgte mit die NW-Staulage der letzten Tage der längst erwartete Einzug des Winters mit großen Schneemengen im Nordstau der Alpen. Mit dem langsamen Abzug des verantwortlichen Tiefs nach O hat die Intensität der Schneefälle mit gleichzeitiger Verlagerung nach O (NÖ, Stmk, OÖ)  deutlich nachgelassen. Sie werden im Laufe des heutigen Mi gänzlich abklingen. Da sich gleichzeitig die Kaltluftzufuhr aus N etwas verstärkt, sinkt die Schneefallgrenze bis ins Flachland. „Angezuckerte“ Wiesen und Dächer dürfte es somit bis Wien geben. Im äußersten W und leebegünstigten S herrscht heute Mi bereits schwacher Hochdruckeinfluss, wie der nachfolgenden Geopotential-Druckstrukturkarte zu entnehmen ist:

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Wochenprognose: vorübergehend winterlich mit reichlich Schnee in Nordstaulagen

Das feuchtmilde und turbulente Westwindwetter mit einer hohen Schneefallgrenze (1000m) dauert heute So noch an, wird aber mit einer Kaltfront, die in der Nacht auf morgen Mo die Alpen erreicht, von einer stürmischen und deutlich kälteren NW-Strömung abgelöst. Mit dieser erreicht feuchte subpolare Meeresluft die Alpen. Im Nordstau erfolgt mit erheblichen Neuschneemengen die überfällige Einwinterung. Der Schwerpunkt der Schneefälle liegt So/Mo an der westlichen Alpennordseite vom Arlberg bis zum Salzkammergut und verlagert sich unter deutlicher Abschwächung im Laufe des Di nach O, wo er am Mi ausklingt. Da die herangeführte Luftmasse bei ihrem langen Weg über die noch recht warme Nordsee erwärmt wird, bleibt es  in den Niederungen unterhalb 300m-400m voraussichtlich bei einem nasskalten Wettercharakter ohne Schneedeckenbildung.
Die Alpensüdseite bleibt nordföhnbedingt weitgehend niederschlagsfrei.
Nach einer Wetterberuhigung Mi/Do/Fr und der Jahreszeit angepassten Temperaturen setzt sich zum kommenden Wochenende wieder unbeständiges und deutlich milderes Atlantikwetter mit zweitweiligem Tauwetter bis ins Mittelgebirge durch, 
Es bleibt in der Folge bis auf weiteres bei einem reinen Berglandwinter.

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von Franz Zeiler