02-03.2024 Fuerteventura

Im rekordwarmen Februar sind die letzten Schneereste dieses schneearmen Winters in NÖ bis auf eine Höhe von 1400m fast völlig weggeschmolzen. Da es keine Aussicht auf Neuschnee im Spätwinter und damit Schitourenmöglichkeiten in den NÖ Voralpen gab, beschlossen wir spontan der heurigen Wintertristesse auf eine  subtropische  Insel der Kanaren zu entfliehen. Die Kanarischen Inseln waren vor etlichen Jahren schon mehrmals unser Ziel. Vor allem Bergwanderungen auf Teneriffa, das mit seinen hohen Gipfeln meist über die Passatwolken hinausragt, sind ein unvergessliches Erlebnis geblieben. Dort habe ich den höchsten Berg Spaniens, den Teide mit 3715 m, bestiegen.  Diesmal wollten wir es gemütlicher und wir entschieden uns für das mit Direktflug von Wien aus erreichbare Fuerteventura, nur 150km von der marokkanischen Küste entfernt.

Unmittelbar nach dem Start, bevor das Flugzeug in dichte Wolken eines Mittelmeertiefs eintauchte, überflogen wir meinen Hausberg, den Schneeberg. Obwohl eine abgezogene Kaltfront mit einer SFG von 1000m (für Februar ungewöhnlich hoch) den Berg ein winterliches Kleid verpasste, erkennt man, dass die tieferen Gebiete völlig ausgeapert sind:

 

 

Ein ähnliches Bild vom Raxmassiv, wo aus der Ferne nur das Hochplateau eine durchgängige Schneedecke aufweist. In einer Höhe von ca. 1500m (z.B. Grünschachen) sind die Latschen nicht schneebedeckt:

 

Die Westseite der Rax und der Siebenbrunnenkessel:

 

Bei Spaziergänge entlang der Sand- und  Lavaküsten des wilden Atlantiks bzw. Wanderungen durch die wüstenähnliche Dünenlandschaft von Corralejo tauchten wir eine Woche lang in eine fremde faszinierende Welt. Mit der Vielfalt von Landschaftsbildern, Vegetation und Wettererscheinungen in den Alpen kann diese Region allerdings nicht mithalten!

Meist hatten wir sonniges Wetter mit geringen Tagesgang der Temperatur; morgens 18°C, nachmittags 21°C. Eine laminare  straffe NO-Strömung zwischen dem Azorenhoch und einem Trog über NW-Afrika begleitete uns die ganze Woche. Hohe Wellen und viel Sand in der Luft, der sich an der Haut wie Nadelstiche anfühlte und seinen Weg in alle Öffnungen fand, waren die Begleiterscheinungen. Ich habe deshalb ausschließlich mit meiner in die Jahre gekommenen und „sensorverunreinigten“ Canon G7x, bei der eine Sandstrahlung keinen großen materiellen Schaden anrichten kann,  und dem Smartphone fotografiert. Die hochwertige Systemkamera mit den Wechselobjektiven wurde geschont. 

Nachfolgend eine ausführliche Fotostrecke mit den mitgebrachten Eindrücken:

 

Die Verhältnisse waren ideal für Kitesurfer:

            

 

Muscheleinschlüsse im Lavagestein:

 

Steinkreis als Windschutz:

 

„Sandsturm“ 😉

von Franz Zeiler