Auch wenn astronomische Winter noch andauert und im März noch ein winterlicher Nachschlag möglich ist, abhängig von den Auswirkungen des MW (major warmings) in der Stratosphäre auf die Troposphäre, gebe ich im nachfolgenden Beitrag einen kurzen Rückblick auf den meteorologischen Winter (Dez, Jan, Feb).
Insgesamt war es ein ausgesprochener Mildwinter (lt. Bilanz der ZAMG der sechstwärmste in der 256-jährigen Messgeschichte mit 1,6 K über dem Klimamittel 1991-2020) und mit unterdurchschnittlichen NS-mengen, vor allem an der Alpennordseite (s. u.).
In meiner Winterprognose habe ich aufgrund der globalen Randbedingungen zwar mit einer positiven Temperaturabweichung gerechnet, aber nicht in diesem Ausmaß. Auch die unterdurchschnittlichen NS-Mengen habe ich richtig eingeschätzt.
Zitat aus meiner Winterprognose/Wintertrendanalyse:
„Gemittelt über alle drei Wintermonate erwarte eine positive Temperaturabweichung von 0,5 – 1 K zur Referenzperiode 1991-2020 und damit einen deutlich zu milden Winter, nicht zuletzt, weil sich über den nahen Kontinent bis Winterbeginn kein Kaltluftreservoir entwickeln konnte.
Der Wettercharakter dürfte insgesamt von einer Hochdruckdominanz mit unterdurchschnittlichem NS geprägt sein.
Aufgrund der erhöhten Tiefdrucktätigkeit über dem heuer sehr warmen Mittelmeer ist in erster Linie südlich der Alpen mit Schneezuwachs zu rechnen.“