Auf frühsommerliches Hochdruckwetter folgt zum ersten Maiwochenende Abkühlung

Das flache Höhentief mit zugehöriger Regenfront am gestrigen Fr (Beitragsbild) hat sich auf den Balkan verlagert. Es beeinflusst heute Sa noch den SO mit letzten leichten Regenschauern, überall sonst  stellt sich nach oft trübem Tagesbeginn im Laufe des Tages ein trockener Wechsel von Restwolken und Sonne und lokalen Schauern über dem Bergland ein, ähnlich wie an den meisten Tagen der vergangenen Woche, jedoch deutlich kühler:

            

 

Am So liegen die Ostalpen zwischen einem Hochdruckgebiet mit Kern über der Ostsee und einem Höhentief über dem westl. Mittelmeer, das sich in weiterer Folge ins östl. Mittelmeer verlagert. Zwischen den beiden Druckgebilden herrscht eine SO/O-liche Grundströmung. Im N und O  überwiegt der Einfluss des Hochs mit stabiler Luftmasse. Südl. der Alpen, im W und über dem Bergen bleibt die Luftschichtung labiler.  Dies führt in diesen Gebieten im Tagesgang zu verstärkter Quellwolkenbildung und im W (Oberkärnten, S,T,V) auch zu erhöhter Schauerneigung.

 

 

Die weitere Wetterentwicklung wird über dem fernen NA vorbereitet und habe ich in obiger Karte skizziert. Von der Davisstraße über Südgrönland erfolgt ein polarer Kaltluftvorstoß, der einen Langwellentrog mit Amplitude bis zu den Azoren induziert. Kräftige WLA (Warmluftadvektion) an dessen Vorderseite stützt das Hoch, das  sich vom NA über GB und die Nordsee bis in den Balkanraum ausdehnt. Dabei blockiert es die Progression des NA-Troges, sodass seine Südspitze zu einem eigenständigen stationären Höhentief zwischen Azoren und der Iberischen Halbinsel abtropft. Die nördl. Trogreste werden von der Frontalzone nach O in Richtung Nordmeer gelenkt. 
Die beschriebende Entwicklung mündet Ende des Monats April in einer omegaähnlichen Druckkonstellation. Zwischen GB und dem Schwarzen Meer liegt eine blockierende Hochdruckzone mit Kern über der südl. Nordsee, flankiert von zwei Höhentiefs.  Eines liegt über dem NA zwischen den Azoren und der Iberischen Halbinsel, das zweite über dem östl. Mittelmeer. Die nördl. Frontalzone verläuft weit im N:

 

Die Hochdruckdominanz mit (früh-)sommerlichen Temperaturen wird in den Ostalpen auch in den ersten Maitagen anhalten. Randtröge bzw. Frontausläufer von Tiefdruckgebieten, die um das Hoch herumgeführt werden, bedrängen allerdings zunehmend das Hoch im NO. Ich erwarte deshalb zum nächsten Wochenende eine GWL-Änderung. Das Hoch verlagert sich mit seinem Schwerpunkt retrograd auf den NA, im Ostalpenraum dreht die Strömung bei zunehmender Zyklonalität  auf NW. Für Detailprognosen ist es noch zu früh, aber mit hoher Wahrscheinlichtkeit folgt ein kühlerer und unbeständigerer Wetterabschnitt:

Aktualisierung folgt!

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