Nach dem milden und schneearmen Winter, in dem ich Anfang Februar meine letzte Schitour unternahm, und der prächtigen Obstblüte im Frühjahr hätte ich nicht gedacht, dass ich vor dem nächsten Winter in meiner Gegend nochmals mit Schnee in Berührung komme. Die GWL (TrM und Adriatief) haben es möglich gemacht. In meinen letzten Beiträgen habe ich den verspäteten Hauch von Winter am Hocheck bereits bildlich dokumentiert. Eine Etage höher, am Schneeberg, fühlte ich mich in den Hochwinter versetzt. Erhebliche Neuschnee- und faszinierende Raueismengen ließen das Herz höher schlagen 🙂
Nachfolgend eine umfangreiche Fotosequenz von meiner gestrigen Wanderung auf den Schneeberg/Kaiserstein in chronologischer Reihenfolge:
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Föhn bringt in den letzten Apriltagen den Frühling zurück
Auch wenn es viele beim Blick aus dem Fenster nicht glauben wollen (siehe Fotos am Beitragsende):
die Tage der spätwinterlichen Wetterabschnitts sind gezählt.
Während gestern Di und heute Mi ein kleinräumiges Adriatief mit Vb-ähnlicher Zugbahn entlang des Alpenostrandes für nasse Verhältnisse mit Schneefällen – zeitweise bis in tiefe Lagen – sorgt, setzt sich ab morgen Do langsam Hochdruckeinfluss durch. Am Do selbst gestaltet eine Westströmung den Wetterablauf noch recht wechselhaft, kühl und schaueranfällig. Er markiert das zu Ende gehende unterkühlte Aprilwetter. Ab Fr wird es unter Hochdrukeinfluss vor allem in der Osthälfte schon recht sonnig. Bei nächtlichem Aufklaren besteht nochmals Morgenfrostgefahr. Mit den Temperaturen braucht es noch etwas Geduld, aber am Wochenende kehrt der Frühling mit voller Wucht und viel Sonne österreichweit zurück.
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Das facettenreiche Aprilwetter im Oberen Triestingtal
Der Betrag der Temperaturabweichung zum Klimamittel hat sich zwar nicht geändert, wohl aber die Vorzeichen. Während die erste Aprilhälfte rekordwarm verlief, hat sich mit der Kaltfront vor einer Woche eine deutlich zu kalte Wetterphase eingestellt. Dazu gesellte sich ein sehr abwechslungsreicher Wettercharakter mit Wind, Wolken, Sonne, Regen- und Graupelschauer, Schnee und Raueis am Hocheck. Die Tageshöchsttemperaturen lagen während der gesamten vergangenen Woche bei meiner Messstation in Thenneberg im einstelligen Bereich. Die Tiefsttemperatur sank nicht unter den Gefrierpunkt. Durchmischung der unteren Luftschichten bzw. ein schützender Wolkenschirm verhinderten Frostnächte und damit die befürchteten Schäden an der fortgeschrittenen Vegetation.
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Wochenprognose: Die Kälte mit Potential für Schnee bleibt bis Wochenmitte; danach beginnende GWL-Umstellung mit zögerlichem Temperaturanstieg
Das typische Aprilwetter geht in die nächste Runde. Heute So und morgen Mo zeigt sich über Österreich ein zweigeteilter Wettercharakter. In der Westhälfte dominieren trübe und NS-anfällige Verhältnisse. Nach O zu lockert Nordwind die Wolken auf und es bleibt weitgehend trocken. Große Frostgefahr bei Aufklaren – die Temperatur sank heute Nacht im Waldviertel auf bis zu -6°C – besteht auch in der kommenden Nacht.
Di/Mi verlagert sich der NS-Schwerpunkt in die Osthälfte. Dabei sinkt die SFG – ähnlich wie letzten Mo – wieder bis in manche Täler. Auch der Wienerwald erhält ein Schneehäubchen!
Ein Höhentiefkomplex mit spätwinterlicher Kaltluft legt den Frühling auf Eis
Das unterkühlte, wechselhafte und schaueranfälliges Aprilwetter bleibt im gesamten Mittelfristraum wetterbestimmend. Erst Ende April könnten etwas mildere Luftmassen den Alpenraum erreichen, allerdings bleibt der zyklonale Wettercharakter vorherrschend.
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Die Rekordwärme ist spätwinterlicher Kälte gewichen
Der ungewöhnlich warme sommerliche Wetterabschnitt ist mit dem vergangenen Wochenende zu Ende gegangen. Im Vorfeld der erwarteten Kaltfront entwickelten sich gestern Mo die ersten Gewitter dieses Jahres. Mit der Kaltfront kühlte es in der Nacht auf heute Di an meiner Messstation in Thenneberg auf 3,7°C ab. Die SFG sank auf 550m, oberhalb von 750m bildete sich eine geschlossene Schneedecke (siehe Fotosequenz am Beitragsende).
Ein Langwellentrog, der vom Nordmeer bis ins Mittelmeer reicht, hat nun das Mittelmeerhoch, das für die extrem warmen Luftmassen im Ostalpenraum verantwortlich war, verdrängt. Anstelle dessen gelangen die Alpen an die Ostflanke eines sich bis Island/Ostgrönland aufwölbenden Atlantikhochs.
Damit stellt sich die Zirkulation völlig um: S/SW-Lagen werden von NW/N-Lagen abgelöst. Die warme subtropische Luft der ersten Aprilhälfte wird ersetzt durch polare Kaltluftmassen.
Lagen die Temperaturen in der ersten Aprilhälfte zeitweise um 10 K bis 15 K über dem Klimamittel, so sinken sie nun um 10 K unter die für die Jahreszeit normalen Durchschnittstemperaturen.
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Wochenprognose: kühles schaueranfälliges Aprilwetter
Der „Aprilhitze“ folgt nun die angekündigte markante Abkühlung. Kalte Luftmassen polaren Ursprungs erreichen in mehreren Staffeln den Ostalpenraum. Die Luftmasse ist labil geschichtet – 0°C bei 1000m und unter -30°C in 5000m – und da sie über die Nordsee gelenkt wird auch feucht. Zur Kälte gesellt sich ein „apriltypischer“ schaueranfälliger Wettercharakter, der voraussichtlich die ganze Woche bestehen bleibt.
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Da ist etwas im Busch ;)
Der Hochdruckeinfluss mit zunehmend sommerlichen Tageshöchstwerten bis So ist abgesichert. Die weitere Wetterentwicklung gleicht einem Krimi. Der angekündigte Trogvorstoß dürfte nicht nur eine nachhaltige Abkühlung bewirken, sondern lässt für die kommende zweite Wochenhälfte sogar winterliche Fantasien zu 😉
Da werden bei mir Erinnerungen an den April 2017 geweckt, als eine ähnliche Wetterlage herrschte. Kaltluftzufuhr in Kombination mit der Vb-Zugbahn eines Mittelmeertiefs hatten einen eindruckvollen Wintereinbruch im Oberen Triestingtal zur Folge:
Hitzetag am 8. April!
Gestern Mo wurden von meiner Messstation in Thenneberg am Nachmittag für wenige Minuten exakt 30°C gemessen. Ein lokaler Föhneffekt und ein Sonnenfenster in der Cirrostatusbewölkung dürften diesen Wert ermöglicht haben.
Höhepunkt der Obstblüte im Oberen Triestingtal
Die rasant fortschreitende Erdwärmung der letzten Jahrzehnte hat die Jahreszeiten verändert/verschoben. Die Winter werden milder, die Schneegrenze wandert nach oben, sie beginnen immer später und enden früher. Die Mitteltemperatur der Sommer steigt stetig an, hochsommerliche Temperaturen treten früher und später im Jahr auf, als es vor Jahrzehnten noch die Regel war. Gestern wurde in Österreich der erste „Hitzetag“ (30°C) gemessen, so früh wie noch nie in der Messgeschichte.
Diese Veränderungen haben natürlich auch Auswirkungen auf die Entwicklung der Vegetation.
Ich wohne mittlerweile über 30 Jahre in Thenneberg, bin viel in der Natur unterwegs und meine Wahrnehmung lautet:
Der neue April mutierte zum früheren Mai!
Als ich in einem April in Thenneberg mit meinem Hausbau begann, schaute vom Hocheck der Schnee herunter, die meisten Pflanzen verharrten noch im Winterschlaf.
Die das Landschaftsbild prägende Obstblüte und das Ergrünen der Laubwälder erfolgt mittlerweile um Wochen früher und nicht E04 bzw. A05 wie damals.
Nachfolgend eine umfangreiche Fotosequenz von der heurigen besonders prächtigen Obstblüte aus dem Oberen Triestingtal, aufgenommen in den letzten 3 Tagen: