Der Mai war bisher geprägt von einer persistenten Atlantikblockade mit der Zufuhr relativ kühler Luftmassen aus nördl. Breiten in den Ostalpenraum. Der Wettercharakter gestaltete sich recht wechselhaft, wie die nachfolgenden Eindrücke der letzten Woche aus dem Oberen Triestingtal zeigen:
Heute Do sorgt erwartungsgemäß die Kombination aus Genuatief mit der Zufuhr von feuchter Mittelmeerluft in den höheren Schichten und und bodennaher Kaltfront aus NW in den bodennahen Luftschichten für kräftige Aufgleitniederschläge, die nachmittags auch den O in abgeschwächter Form erreichen.
Am Fr klingt der Regen ab, im Tagesverlauf stellt sich eine trockene Sonne-Wolken Mischung ein.
Das Wochenende bleibt wechselhaft und oft trocken mit Sonne und Haufenwolken aber nur geringer Schauerneigung über dem Bergland.
Die Hauptprotagonisten für die Wetterentwicklung zeigt das Beitragsbild mit der simulierten Geopotential-/Druckverteilung für Sa vom aktuellen GFS-Modelllauf:
dem markanten Azorenhoch steht ein kräftiges Islandtief gegenüber. Dazwischen befördert die Frontalzone atlantische Fronten in Richtung Kontinent. Damit ist das Ende der Atlantikblockade und die Zonalisierung der Zirkulation vollzogen. Ein blockierendes Kontinentalhoch verhindert eine Progression der Fronten nach OE. Über ME wird der nördl. Teil der Front bzw. des Troges nach NO abgelenkt, die Trogspitze tropft in Richtung Balkan ab:
Nach derzeitigen Stand dürfte diese Konstellation in der kommenden Woche weiterhin Bestand haben. Das sommerliche Potential für die letzten Maitage ist aber meiner Meinung nach recht hoch. Eine Hochdruckbrücke vom nach O verschobenen Azorenhoch zum Kontinentalhoch könnte für Stabilisierung und kräftiger Erwärmung sorgen: