Am Do unternahm ich eine ausgedehnte Rundwanderung über die stark gegliederte Hochfläche der Rax. Mein Ziel war nicht der höchste Gipfel, die Heukuppe, sondern ich plante einige Gipfel über 1900m (Preinerwand, Predigtstuhl, Dreimarkstein, Scheibwaldhöhe) zu überschreiten und die um diese Jahreszeit blühende Alpenflora zu bewundern und zu dokumentieren.
Das Wetter meinte es gut mit mir. Denn knapp oberhalb meiner Gipfelrunde lag eine dünne aufgelockerte Stratusdecke, die mich die meiste Zeit auf dem baumfreien Plateau vor unangenehm starker Sonneneinstrahlung schützte. Fernsicht gab es nicht, aber diese wäre in der diesigen Luftmasse ohnehin eingeschränkt gewesen.
Aufgrund der Länge der Tour nutze ich die erste Seilbahnfahrt als Aufstiegshilfe. Start- und Endpunkt waren die Bergstation.
Die erste Etappe führte mich über den „Praterstern“, das Ottohaus, den Jakobskogel entlang der SO-Abstürze auf einem von blühenden Alpenblumen flankierten Steig auf den Gipfel der Preinerwand.
Rückblick auf den ersten Streckenteil. Rechts der Bildmitte auf der kleinen Kuppe befindet sich die Bergstation. Im Hintergrund der Schneeberg, dessen Gipfel von den Stratuswolken bis zum Nachmittag eingehüllt bleibt:
Gipfel der Preinerwand:
Auf der zweite Etappe leitet mich ein Steig zunächst durch Latschenfelder bergab zum Grünschachen. Vorbei an der Seehütte führt der Weiterweg steil auf den Trinksteinsattel mit der kleinen, weithin sichtbaren Hütte der Bergrettung.
Entlang des Abstiegswegs stürzen die Abbrüche der Preinerwand nach S in die Tiefe.
Links in der oberen Bildhälfte ist das Karl Ludwig Haus zu sehen, die Heukuppe dahinter bleibt noch von Wolken eingehüllt. Am rechten Bildrand erkennt man die kleine Bergrettungshütte im Trinksteinsattel, mein nächstes Ziel:
Abstiegsweg durch mächtige Latschenfelder und auf der anderen Seite des Grünschachens die Abstürze des mittleren und flächenmäßig größten Teiles des Hochplateaus mit den Lechnermauern (rechts), über das in weiterer Folge meine dritte Etappe führt:
Rückblick zum Preinerwandgipfel (kleines Kreuz) mit der Preinerwandplatte (rechts), wo ich in früheren Zeiten 😉 meine Kletterkünste für hochalpine Touren ertüchtigte:
Nach Erreichen des Trinksteinsattels, wo meine 3. Etappe beginnt, ………………
………………………. und einem Abstecher auf den Predigtstuhl erfolgt der Weiterweg auf der freien Hochfläche über Dreimarkstein und Scheibwaldhöhe zu den Lechnermauern mit der Bärengrube:
Nördl. Lechnermauer mit dem Schneeberg im Hintergrund:
Tiefblick in die Bärengrube, die im Winter meist stark überwechtet ist und deshalb herausfordernde Schiabfahrt darstellt; links der oberen Bildmitte mein viertes Etappenziel, die Bergstation der Seilbahn und zugleich Endpunkt:
Die 4. Etappe beginnt mit dem Abstieg ins Klobentörl und zur Dirnbacherhütte:
Den Höhepunkt auf diesem Streckenabschnitt bilden die Tiefblicke ins große Höllental:
Der Anblick der Schneeberg-Südseite begleitet mich auf dem letzten Wegstück:
Einfach herrlich, wenn alles blüht …