Gletscherwanderung über den Hallstädter Gletscher (Dachsteinmassiv)

Dass die menschgemachte Erderwärmung durch den Ausstoß von Treibhausgasen der stärkste Treiber der Erderwärmung ist, ist kein Geheimnis und  wissenschaftlich belegbar. Dass derAlpenbereich mit einem Temperaturanstieg von 3,1 K seit Beginn der Industrialisierung deutlich stärker betroffen ist, als das gloable Mittel mit 1,4 K ist ebenfalls kein Geheimnis. Deutlich wahrnehmbar wird dies nicht nur durch intensivere Extremwetterereignisse, sondern auch durch den fortschreitenden Gletscherrückgang in den Alpen.

Den Zustand und die Veränderung der Pasterze habe ich in den vergangenen Jahren zweimal dokumentiert. Auch am Hallstädter Gletscher, dem größten Gletscher des Dachsteinmassivs und der gesamten nördlichen Kalkalpen, zeigt sich eindrücklich der massive Gletscherschwund als Folge des Klimawandels. Trotz seiner für Niederschläge günstigen Nordstaulage ergaben Gletschermessungen in den letzten Jahren einen durchschnittlichen Rückzug von über 30m/Jahr. Der Sommerschibetrieb am benachbarten Schladminger Gletscher musste bereits geschlossen werden.

Die nachfolgende umfangreiche Fotosequenz von meiner Wanderung über den Hallstädter Gletscher dokumentiert den Zustand des Hallstädter Gletschers Anfang Juli 2025 und zeigt eindrucksvolle Bilder des imposanten Dachsteinmassivs.

Nach der Auffahrt mit der ersten Gondel auf den Hunerkogel präsentieren sich die Südabstürze des Dachsteins vom Dachstein Sky Walk (Aussichtsplattform) z.T. noch im Schatten:

 

Anfangs wandere ich auf der Route zum Randkluftanstieg des Dachsteins bis auf Höhe der 2018 neu errichteten Seethalerhütte (2740m). Das weithin sichtbare Gipfelkreuz des Hohen Dachsteins spiegelt sich zeitweise im Sonnenlicht:

            

 

Dort wo der Weg zur Seethalerhütte abzweigt, wende ich mich nach rechts und wandere einige hundert Höhenmeter über Firn und ausgeaperte Felsen zwischen dem Hohen Kreuz im W und dem Hohen Gjaidstein im O über den zerklüfteten Hallstädter Gletscher – bzw. was davon noch übrig ist –  nach N:  

 

Trotz nordseitiger Lage und kühlendem Schnee wird es am bisher heißesten Tag dieses Sommers auch in dieser Höhenlage ungewöhnlich warm. Schmelzwasserströme bahnen sich ihren Weg durch Firn und Gletschereis:

 

Ich genieße eine Zeitlang die Ruhe in dieser prächtigen Gebirgswelt ehe ich den Rückweg antrete. Ich wandere bis zur Randkluft zwischen den Dirndln und dem Hohen Dachstein und erhalte schwindelerregende Einblicke in die Dachstein Südwand:

 

Interessant ist die nach W abfallende Schichtung des Dachsteinkalks in der Südwand:

           

 

Nach einer Mittagsrast erfolgt der Rückweg zur Bergstation der Gondelbahn: 

 

Hier tauche ich in eine „andere Welt“ ein. „Hundertschaften“ von Touristen bevölkern die Umgebung des Bergrestaurants:

 

Ich begebe mich nochmals auf die Aussichtsplattform, fotografiere die Südabstürze in der Mittagssonne bei geänderten Lichtverhältnissen und nehme anschließend die nächste Gondel-Talfahrt:

Blick auf die Südwände des Dachsteinmassivs beider Heimfahrt:

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