Alle Beiträge von Franz

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Wochenprognose: Große Unsicherheiten nach Wochenmitte (frühwinterliche Atlantikblockade oder weiterhin milderes Atlantikwetter?)

Nach der außergewöhnlich warmen und hochdruckdominierten ersten Herbsthälfte passt der Wettercharakter mit einem wiederholten Wechsel von Zwischenhochs und Front-/Trogpassagen seit Mitte Oktober zum Herbst. Lediglich das Temperaturniveau war überdurchschnittlich hoch. In den westl. Nordstaulagen und dem Alpenhauptkamm von den Ötztaler Alpen bis zu den Hohen Tauern  fielen in höheren Lagen erhebliche Mengen Schnee. In ähnlicher Tonart geht es vorerst weiter.

Vor der Warmfront, die sich vergangene Nacht an die Alpennordseite legte, konnten sich bei Windstille und nur geringer Bewölkung in den östl. Teilen Österreichs ausgedehnte Kaltluftseen bilden, auf die die Warmluft aufglitt. An meiner Wetterstation in Thenneberg sank die Temperatur auf -1°C. Der mit der Front einhergehende NS fiel im O kurzzeitig bis in die Täler als Schnee (Beitragsbild Paneelen meiner PV-Anlage in Thenneberg).

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Warm – kalt – warm – kalt

Der Polarjetstream markiert die Grenze zwischen kalter Polarluft und deutlich wärmeren subtropischen Luftmassen.  Er umspannt das gesamte Jahr über sowohl auf der NH (nördliche Hemisphäre), als auch der SH die Erde. Seine Stärke wird vom Temperaturgradient  der beiden Luftmassen bestimmt. Die maximale Ausprägung auf der NH  wird im Spätherbst und Winter erreicht, da in den Polarnächten die Luft im N stark abkühlen kann und das Temperaturgefälle zur relativ warmen Luft im S am größten ist. Aktuell verläuft ein sehr starker Polarjet leicht mäandrierend vom mittleren NA nach ME. Er markiert den Verlauf der atlantischen Frontalzone. Wellenberge kennzeichnen Hochs mit trockenerer und wärmerer Luft, Wellentäler dagegen Tief mit kühlerer, wolkenreicher und NS-anfälligerer Luft.
Eine dynamische Westwetterlage, wie wir sie derzeit erleben, ist deshalb für den Alpenraum um diese Jahreszeit durchaus typisch. Der Wechsel zwischen wärmerer und kälterer Luft, Zwischenhoch und Frontpassage wird auch in nächster Zeit anhalten und macht Punkprognosen jenseits des Kurzfristzeitraumes zu einem Lotteriespiel. Eingebettete Sturmfelder – so wie gestern Mi und voraussichtlich wieder Fr früh – bringen auf den Bergen Orkan, in den Niederungen der Alpennordseite und im Donauraum Windböen bis knapp 100km/h.

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Wochenprognose: beständig unbeständig, windig und recht mild

In der bevorstehende Woche überwiegt eine weitgehend zyklonale Westströmung. Dabei gelangen Fronten mit recht milden und feuchten atlantischen Luftmassen in den Alpenraum. In den Bergen, und hier vor allem in den Weststaulagen zwischen Vorarlberg und dem Salzkammergut, sind große NS-Mengen (>100mm) mit hoher SFG zu erwarten. Im Hochgebirge jenseits von 2000m erhält die Schneedecke ordentlich Nachschub. Leichte Abkühlung mit sinkender SFG ist in der zweiten Wochenhälfte in Sicht. Die Sonne macht sich generell rar und zeigt sich am ehesten im S und äußersten O. 
Vom fast wolkenlosem Himmel wie  am gestrigen So oder bei einem der letztwöchigen Zwischenhochs (siehe Beitragsbild und Fotostrecke am Beitragsende) wird sie jedenfalls nicht strahlen.

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Geburtstagstour auf den Schneeberg

Wenn es die Verhältnisse zulassen, unternehme ich an meinem Geburtstag immer eine Bergtour. Heuer bekam ich „Ausgangsverbot“, da von früh bis spät Freunde zu diversen Aktivitäten und zum Feiern geladen waren.
Mit dreitägiger Verspätung besteige ich am heutigen So den Schneeberg. Ein kurzes Zwischenhoch, frischer Neuschnee und glasklare kalte Luft erweisen sich als perfektes „Geburtstagsgeschenk“ 🙂

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Die erste Novemberdekade im Oberen Triestingtal ………..

……….war geprägt von recht unbeständigen und insgesamt zu milder aber recht feuchter Witterung. Der Wetterrhythmus der zweiten Oktoberhälfte mit einem Wechsel von Zwischenhoch – Föhn – Front  setzte sich fort. Dabei wurden an meiner Wetterstation in Thenneberg 56mm Regen gemessen. Nach der heuer deutlich verspäteten Laubverfärbung setzte in den Laubwäldern zögerlich Laubfall ein, der sich nach dem ersten stärkeren Strahlungsfrost mit -5°C am vergangenen Do intensivierte.

Nachfolgend Wetter- und Naturbilder von der erstern Novemberdekade im Oberen Triestingtal:

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Zwischenhoch … Föhn … Troglage … GWL Ws

Der Wetterablauf in Wochenfrist zeigt eine Wiederholung des bekannten Zirkulationsmusters. Dem Zwischenhoch am heutigen Mi  folgt morgen Do vor dem Eintreffen der nächsten Front am Fr eine Föhnlage mit Aufzug von hoher Bewölkung.

Sa/So dominiert eine Troglage mit unbeständigem Wettercharakter. Der Azorenhochkeil, den ich in meiner letzten Analyse in Aussicht gestellt habe, kann sich gegen die dynamische atlantische Frontalzone nicht behaupten. Stattdessen fluten nach den letzten Modellsimulationen trogrückseitig deutlich kühlere atlantische Luftmassen aus NW die Ostalpen; die SFG sinkt vor allem in den Nordalpen auf unter 1000m:

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Winterliche Wanderung auf den Göller

Erwartungsgemäß fiel der größte Teil des Niederschlags (ca. 50mm) der gestrigen Kaltfront in den NÖ-Voralpen bis in die Gipfelregionen als Regen. Die starke föhnige SW-Strömung ließ sich erst am frühen Nachmittag abdrängen und aus W durch die kühlere Luft ersetzen. Damit sank die Schneefallgrenze zwar auf knapp unter 1000m, bis NS-Ende am Abend reichte es aber nur mehr für wenige cm Schnee. 
Vor Eintreffen der nächsten deutlich schwächeren Kaltfront nutze ich vormittags das heutige Föhnfenster für eine kurze Wanderung auf den Göller durch die frisch verschneiten Wälder und Latschen.

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Wochenprognose: Leicht zyklonal geprägte Westwetterlage

Mit einem Wechsel von Frontpassage und schwachem Zwischenhocheinfluss werden gemäßigte atlantische Luftmassen zu den Alpen gesteuert und bleiben auch über das Wochenende hinaus wetterbestimmend. Bei der GWL, die am ehesten einer GWL Wz entspricht, sind sich die verschiedenen Wettermodelle bis weit in die kommende Woche einig. Lediglich beim zeitlichen Ablauf der Frontpassagen gibt es z.T größere unterschiede. Ab dem nächsten Wochenende könnte das Azorenhoch mit einem bis zu den Alpen vorstoßenden Keil den antizyklonalen Einfluss verstärken.
Ich gebe nachfolgend anhand der Karten mit der Geopotential-/Druckstruktur vom aktuellen GFS-Modelllauf einen Wochenüberblick.

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Der föhnige und sonnige Novemberbeginn im Oberen Triestingtal

Während heute Do  über Teilen von NW-Frankreich – insbesondere die Bretagen und die Normandie – ein Orkan mit Böen bis 200km/h fegt, führen südlich der Zentralalpen – von Osttirol über die Karnischen Alpen bis zu den Karawanken – neuerlich einsetzende Stauniederschläge zu überhöhter Gefahr von Überflutungen und Muren. Unbeeindruckt von diesen Wetterkapriolen ist (noch!) die die Nord- und Ostseite der Alpen. Hier sorgte gestern und auch heute Föhn für trockenes, recht warmes und neben hohen Warmluftwolken über Stunden für sonniges Wetter. Nur in den Gipfelregionen herrscht Föhnsturm. 
Eine Bildsequenz aus dem Oberen Triestingtal von gestern Mi und heute Do ist in nachfolgenden Beitrag enthalten.
Zu den oben beschriebenen Wetterkapriolen gesellt sich heute Nacht und morgen Fr mit der Passage einer markenten Kaltfront eine weitere: große Schneemengen im westl. und südl. Bergland bis in mittlere Lagen. Im Osten (z.B.Schneeberg) fällt der NS anfangs bis in die Gipfelregionen noch als Regen und erst mit Eintreffen der kälteren Luft bis ca. 1200m als Schnee. Mit einem Zwischenhoch am Sa wird man auch auf den höheren Bergen der NÖ-Alpen das zweite Mal in diesem Herbst vorübergehend winterliche Verhältnisse antreffen, bevor neuerlich Föhn einsetzt. Die nächste deutlich schwächere Front kündigt sich bereits für So an.

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Farbenfrohes Oktoberfinale

Spät aber doch hat im Wienerwald, der ans Oberen Triestingtal angrenzt, der „Goldene Oktober“ Einzug gehalten. Mit dem späten Höhepunkt der Laubverfärbung hat gleichzeitig starker Laubfall eingesetzt. 
An den beiden letzten föhnigen Tagen mit viel Sonne und einigen hohen Warmluftwolken kam die Farbenpracht bestens zur Geltung. Nachfolgend dokumentiere ich anhand von zwei Fotostrecken, die ich während zwei Mountainbiketouren So und Mo aufgenommen habe, die verfärbten Laubwälder und das heurige farbenprächtige Oktoberfinale.
Die erste Tour führt mich von Thenneberg über den Hafnerberg auf den Peilstein und zum Eisernen Tor;
die zweite über den Reisberg nach Klein Mariazell, auf den Schöpfl und über die Klammhöhe zurück.

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