Archiv der Kategorie: Wetterprognosen / Synoptische Analysen (Wetterblog)

Wochenprognose: wenig Regen, antizyklonal, sommerliches Potential

Der in meinem letzten Prognose-/Analysebeitrag sommerliche Temperaturtrend  für die dritte Maidekade beim Blick in die Glaskugel wird in der letzteen Modellrechnung des amerikanischen GFS und europäischen IFS wiederholt mit kleinen Variationen präsentiert.  Nach dem gestrigen trüben Abgang der Eisheiligen mit 20mm Regen und nur 7 °C Tmax steht jedennfalls modellübergreifend das aktuelle Wochenende und der anschließende Wochenanfang im Zeichen zunehmenden Hochdruckeinflusses und Temperaturanstiegs. 

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Der Mai bleibt vorerst unbeständig mit gedämpften Temperaturen (mit Wetterbildern)

Die LMG, die den Übergang von polarer Kaltluft im N zu subtropischer Warmluft im S markiert, verursacht in den Ostalpen in den kommenden Tagen weiterhin einen unbeständigen Wettercharakter. 
Das Viererdruckfeld, in dessen Zentrum die unterschiedlichen Luftmassen über ME  um die Vorherrschaft rittern,  verliert langsam seine Stabilität. Die Druckgebilde über dem Atlantik verlieren an Kontur und schwächen sich ab. Die weitere Entwicklung wird durch ein markanten Tiefs über Neufundland, an dessen Vorderseite sich ein Keil aufwölbt, maßgeblich bestimmt.

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Wochenprognose: kurzer arktischer Kaltluftausbruch bis zu den Alpen, danach gemäßigtes wechselhaftes Maiwetter

Zwischen einem Atlantikhoch und einem Tief nördlich von Skandinavien erfolgt bei meridionalem Zirkulationsmuster aktuell ein „arctic outbreak“ über das europäische Nordmeer nach S. Demgegenüber steht ein Tief zwischen Azoren und Biskaya und ein Hoch im Mittelmeerraum mit einer südlichen Strömungskomponente in deren  Gradientenfeld. Die Ostalpen liegen im Zentrum dieses Viererdruckfeldes und werden in den kommenden Tagen zur Übergangszone der unterschiedlichen Luftmassen.

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Der Temperatursturz zu den Eisheiligen ist nur von kurzer Dauer

Bis zum Wochenende erwärmt sich die eingeflossene kühle subpolare Meeresluft unter Hochdruckeinfluss von Tag zu Tag. Heute Mi und morgen Do  sorgt lebhafter NW-Wind noch für gedämpfte Temperaturen, von Fr bis So wird es  verbreitet frühsommelich  (>20 °C).  Die anfangs trockene Luftmasse labilisiert dabei etwas, sodass ab Fr mit der vermehrten Bildung von Quellwolken zu rechnen ist. Am Wochenende dreht die Strömung auf südl. Richtung. Mit ihr gelangen auch hohe Wolkenfelder (Cs) in den Alpenraum und es wird leicht föhnig. Die Neigung zu Schauer- und Gewitterbildungen nimmt vor allem über dem Bergland zu. Der So wird präfrontal verbreitet unbeständig und durchwachsen.

Ein Temperatursturz erfolgt zu Beginn der Eisheiligen am Beginn der kommenden Woche. 

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Wochenprognose: wechselhaft, gedämpfte Temperaturen, wenig Regen

Der Wettercharakter der ersten zwei Maitag, dokumentiert in der nachfolgenden kurzen Bildsequenz von gestern auf  Schöpfl und Reisberg, wird uns im Wesentlichen in der kommenden Woche treu bleiben.

Am kommenden Wochenende bringen sich die Eismänner im N in Position. Ob die Kaltluft angezapft wird und es bis zu den Alpen schafft, ist noch ungewiß  😉

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Einem zu trockenen, warmen und sonnigen April folgt ein unbeständiger Maibeginn

Lt. Monatsbilanz der ZAMG war der April 2020 in den Niederungen einer der 15 wärmsten Aprilmonate der Messgeschichte, auf den Bergen sogar der viertwärmster April. Außerdem bilanziert der April als zweitsonnigster April der Messgeschichte und einer der 15 trockensten
An meiner Messstation in Thenneberg waren vor allem die häufigen Morgenfröste (Tmin -8 °C zu Monatsbeginn, oftmals zwischen -2 °C und -4 °C) und die extreme Trockenheit (weniger als 20mm NS im gesamten April) außergewöhnlich.

Der Abgang des April fügte sich, wie die folgenden Bilder der letzten Tage aus dem Oberen Triestingtal zeigen, nahtlos in dieses Muster ein:

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Start in den Mai mit Tiefdruckeinfluss, deutlich niedrigeren Temperaturen und Regen

„Alles neu macht der Mai“, dieser Spruch impliziert für den  „Wonnemonat“ Mai das Aufblühen der Natur.  Der Mai ist somit ein Symbol für Aufbruchstimmung. In Zeiten des Klimawandels verschiebt sich diese Phase immer weiter in den April. Trotzdem passt der Spruch in modifizierter Form auch für den kommenden Maibeginn. Nicht nur das langsame Hochfahren der wirtschaftlichen Aktivitäten und der gesellschaftlichen Beschränkungen  in den hereingebrochenen „Alptraum-Coronazeiten“ bringt ersehnte Veränderungen, sondern auch die großskalige Wetterlage ändert sich grundlegend.
Nach gefühlt wochenlanger Hochdrucklastigkeit mit trockene Luftmassen aus N oder O, ohne nennenswerten Regen und mit häufigem Morgenfrost ändert sich der Wettercharakter nachhaltig.

Dem unterkühlten und in weiten Teilen feuchten Start in den Mai folgt u.U. die erste kurze sommerliche Hitzewelle mit  Gewittern? 

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Wochenprognose: durchwachsen mit großen Unsicherheiten ab Wochenmitte :(

Das Wochenede wird wechselhaft, weitgehend trocken bei anfangs NW-lichem Wind. Dabei erfolgt ein leichter Temperaturrückgang (Tmax 20 °C), dafür gibt es keinen Morgenfrost. Ab Wochenanfang  folgt eine mäßig warme mit zu  Schauern und einzelnen Gewittern neigende Witterungsperiode. Nennenswerte Regenmengen aus vorwiegend konvektiven NS-Ereignissen sind im Bergland zu erwarten. Das östliche Flachland könnte, wenn die letzten  Modellläufe Recht behalten,  nach dem Lichtblick des gestrigen GFS-Morgenlaufes mit einem Oberitalientief und Vb-Zugbahn, wieder leer ausgehen. 
Generell ist aber festzuhalten, dass die Modellrechnungen derzeit bereits im frühen Mittelfristzeitraum – ab Mitte kommender Woche –  viele Fragen hinterlassen und keine Antworten für eine belastbare Prognose geben. Sowohl die Rechnungen innerhalb eines Modells, als auch die Ergebnisse zwischen den einzelnen Modellen weisen von Lauf zu Lauf große Unterschiede auf. 
Vorweg lässt sich daher sagen, dass für den Monatswechsel noch vieles im Unklaren ist  🙁
Interessanterweise herrscht aber weitgehend Modelleinigkeit für den Beginn der ersten Maiwoche. Bei  trogvorderseitiger  Advektion von warmer labiler Subtropikluft mit Potential für Gewitter könnte der Sommer vorbeischauen.

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Wann kommt endlich Regen? Ein Blick durch die Glaskugel!

Die extrem trockene Hochdruckrandlage dauert heute und morgen an. Im Gradientenfeld zwischen dem Skandinavienhoch und tiefen LD im Mittelmeerraum verstärkt lebhafter O-Wind das Austrockenen der Böden. Lediglich nachtsüber flaut der Wind ab, die niedrigen Taupunkte begünstigen ein starkes Abkühlen und die Ausbildung von Morgentau bzw. Reif. Aktuell um 00:60 zeigt der Messsensor meiner Messstation in Thenneberg  -2,7 °C!

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Wochenprognose: weiterhin zu trocken, nach O zu zunächst deutlich kühler

Wie in meiner letzten Prognose/Analyse bereits als Trend für die kommende Woche ausgeführt, kommt es über den Ostalpen zu einem Kräftemessen der Luftmassen. An der S-Flanke eines Hochdruckgebietes über Nordeuropa wird aus NO/O kühle und trockene Kontinentalluft in der Osthälfte Österreichs gelenkt, während es im W  deutlich milder bleibt. Die Kaltluft ist stabil geschichtet, was ein Garant für Sonnenschein ist. Die mildere Luftmasse im W ist etwas labiler, Quellwolken im Tagesgang entwickeln sich über dem Bergland.

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