Wochenprognose: keine winterliche Wetterlage im Mittelfristzeitraum in Sicht

Bei der gestrigen TSN-Veranstaltung in Linz wurde ich gefragt, wann es endlich kälter wird bzw. der erste Wintereinbruch bis in die Niederungen zu erwarten ist. Im November ist ein Wintereinbruch auszuschließen, danach nehmen die Möglichkeiten, aber auch die Unsicherheiten zu. Anfang  Dezember könnte der Winter kurz vorbeischauen. Tendenziell glaube ich aber, dass sich ab Dezember vermehrt atlantische Fronten ins Wettergeschehen des Alpenraums mischen und für einen Wechsel aus milden und kühleren Abschnitten sorgen. Eine nachhaltige länger andauernde Einwinterung bis in tiefe Lagen sehe ich deshalb noch nicht.

Die GWL-Umstellung erfolgt  in der kommenden Woche, es bleibt aber trotz Temperaturrückgangs weiterhin  zu mild. Die gradientenschwache Wetterlage mit südlicher Grundströmung wird in der zweiten Wochenhälfte von einer zonalen Wetterlage abgelöst. Damit erreichen weiterhin zu milde atlantische Luftmassen aus dem Sektor SW bis W den Alpenraum.

Erst in der ersten Dezemberwoche dürfte nach den aktuellen Trendberechnungen von GFS und EZ mit einer Aufwölbung des Azorenhochs die Strömung auf N/NW drehen und – zumindest vorübergehend – für ein frühwinterliches Temperaturniveau sorgen. Dabei ist auch Schnee bis in die Niederungen durchaus möglich.

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