Archiv der Kategorie: Wetterprognosen / Synoptische Analysen (Wetterblog)

Aprilrückblick und Maiausblick

Nah der Rekordwärme in der ersten Aprilhälfte mit einer prächtigen aber kurzen Obstblüte (siehe: Obstblüte) beendete Mitte April ein Kaltlufteinbruch die sommerliche Wetterphase mit Schneefall in einigen Regionen in tiefe Lagen. Auch im Oberen Triestingtal schneite es bis ins Tal und trotz der warmen Böden reichte es für Belagsbildung auf Wiesen und den bereits belaubten Bäumen (siehe: Hocheck). Richtig hochwinterlich, wie seit Anfang Dezember nicht, präsentierte sich der Schneeberg am Plateau (siehe: Schneeberg).
So abrupt wie die Kälte Einzug hielt, wurde sie in den letzten Apriltagen auch wieder vertrieben. Eine föhnige Südströmung transportierte „staubige“ Saharaluft mit teils sommerlichen Temperaturen über die Alpen.

Der gefallene Schnee auf den „Hügeln“ des Oberen Triestingtales war in 2 Tagen weggeschmolzen …………………

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Wochenprognose: bis Wochenmitte Föhnlage, danach Tiefdruckeinfluss

Die antzyklonale Südföhnlage mit Wolkenstau südl. des Alpenhauptkammes von V über T bis S und K, Sonne und hohen Cirrusfeldern bei frühsommerlichen Temperaturen nördl. des Alpenhauptkammes und im O dauert bis Di an. Vor allem in den westlichen Teilen der Ostalpen ist die Luft durch mitgeführten Saharastaub diesig.

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Föhn bringt in den letzten Apriltagen den Frühling zurück

Auch wenn es viele beim Blick aus dem Fenster nicht glauben wollen (siehe Fotos am Beitragsende):
die Tage der spätwinterlichen Wetterabschnitts sind gezählt.
Während gestern Di und heute Mi ein kleinräumiges Adriatief mit Vb-ähnlicher Zugbahn entlang des Alpenostrandes für nasse Verhältnisse mit Schneefällen – zeitweise bis in tiefe Lagen – sorgt, setzt sich ab morgen Do langsam Hochdruckeinfluss durch. Am Do selbst gestaltet eine Westströmung den Wetterablauf noch recht wechselhaft, kühl und schaueranfällig. Er markiert das zu Ende gehende unterkühlte  Aprilwetter. Ab Fr wird es unter Hochdrukeinfluss vor allem in der Osthälfte schon recht sonnig. Bei nächtlichem Aufklaren besteht nochmals Morgenfrostgefahr. Mit den Temperaturen braucht es noch etwas Geduld, aber am Wochenende kehrt der Frühling mit voller Wucht und viel Sonne österreichweit  zurück.

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Wochenprognose: Die Kälte mit Potential für Schnee bleibt bis Wochenmitte; danach beginnende GWL-Umstellung mit zögerlichem Temperaturanstieg

Das typische Aprilwetter geht in die nächste Runde. Heute So und morgen Mo zeigt sich über Österreich ein zweigeteilter Wettercharakter. In der Westhälfte dominieren trübe und NS-anfällige Verhältnisse. Nach O zu lockert Nordwind die Wolken auf und es bleibt weitgehend trocken. Große Frostgefahr bei Aufklaren – die Temperatur sank heute Nacht im Waldviertel auf bis zu -6°C  –  besteht auch in der kommenden Nacht.
Di/Mi verlagert sich der NS-Schwerpunkt in die Osthälfte. Dabei sinkt die SFG – ähnlich wie letzten Mo – wieder bis in manche Täler. Auch der Wienerwald erhält ein Schneehäubchen!

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Ein Höhentiefkomplex mit spätwinterlicher Kaltluft legt den Frühling auf Eis

Das unterkühlte, wechselhafte und schaueranfälliges Aprilwetter bleibt im gesamten Mittelfristraum wetterbestimmend. Erst Ende April könnten etwas mildere Luftmassen den Alpenraum erreichen, allerdings bleibt der zyklonale Wettercharakter vorherrschend.

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Die Rekordwärme ist spätwinterlicher Kälte gewichen

Der ungewöhnlich warme sommerliche Wetterabschnitt ist mit dem vergangenen Wochenende zu Ende gegangen. Im Vorfeld der erwarteten Kaltfront entwickelten  sich gestern  Mo die ersten Gewitter dieses Jahres. Mit der Kaltfront kühlte es in der Nacht auf heute Di an meiner Messstation in Thenneberg auf 3,7°C ab. Die SFG sank auf 550m, oberhalb von 750m bildete sich eine geschlossene Schneedecke (siehe Fotosequenz am Beitragsende).
Ein Langwellentrog, der vom Nordmeer bis ins Mittelmeer reicht, hat nun das Mittelmeerhoch, das für die extrem warmen Luftmassen im Ostalpenraum verantwortlich war, verdrängt. Anstelle dessen gelangen die Alpen an die Ostflanke eines sich bis Island/Ostgrönland aufwölbenden Atlantikhochs.
Damit stellt sich die Zirkulation völlig um: S/SW-Lagen werden von NW/N-Lagen abgelöst. Die warme subtropische Luft der ersten Aprilhälfte wird ersetzt durch polare Kaltluftmassen.
Lagen die Temperaturen in der ersten Aprilhälfte zeitweise um 10 K bis 15 K über dem Klimamittel, so sinken sie nun um 10 K unter die für die Jahreszeit normalen Durchschnittstemperaturen.

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Wochenprognose: kühles schaueranfälliges Aprilwetter

Der „Aprilhitze“ folgt nun die angekündigte markante Abkühlung. Kalte Luftmassen polaren Ursprungs erreichen in mehreren Staffeln den Ostalpenraum. Die Luftmasse ist labil geschichtet – 0°C bei 1000m und unter -30°C in 5000m – und da sie über die Nordsee gelenkt wird auch feucht. Zur Kälte gesellt sich ein „apriltypischer“ schaueranfälliger Wettercharakter, der voraussichtlich die ganze Woche bestehen bleibt.

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Da ist etwas im Busch ;)

Der Hochdruckeinfluss mit zunehmend sommerlichen Tageshöchstwerten bis So ist abgesichert. Die weitere Wetterentwicklung gleicht einem Krimi. Der angekündigte Trogvorstoß dürfte nicht nur eine nachhaltige Abkühlung bewirken, sondern lässt  für die kommende zweite Wochenhälfte sogar winterliche Fantasien zu 😉
Da werden bei mir Erinnerungen an den April 2017 geweckt, als eine ähnliche Wetterlage herrschte.  Kaltluftzufuhr in Kombination mit der Vb-Zugbahn eines Mittelmeertiefs hatten einen eindruckvollen Wintereinbruch im Oberen Triestingtal zur Folge:

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Wochenprognose: Eine Kaltfront (Di/Mi) beendet den Hochdruckeinfluss mit den ungewöhnlich hohen Temperaturen

Der Rücken eines Hochs über dem westl. Mittelmeerraum erstreckt sich über dem Alpenraum bis zum Baltikum und  bleibt bei langsamer Ostverlagerung bis inkl. Mo für die Ostalpen wetterbestimmend. Im Gradientenfeld zu einem mächtigen Tiefdrucksystem über dem NA gelangen dabei sehr warme Luftmassen mit Ursprung NW-Afrika nach ME.
Dabei quert heute Sa der hohe Wolkenschirm eines Warmfrontausläufers die NO-Hälfte.
So/Mo schieben sich mit der SW-lichen Höhenströmung zeitweise dünne hohe Wolkenfelder vor die Sonne. Vor allem in der Westhälfte (V, T, S, Oberkärnten) trübt zusätzlich mitgeführten Saharastaub die Fernicht.

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