Wochenprognose: „Altweibersommer“ wird von einer Westwetterlage abgelöst

Der gestrige Sa war mit einem enormen Tagesgang von 25 K (Tmin 3,2° C, Tmax 28,2°) der bisher wärmste Tag in diesem Jahr.

Bis Mitte der Woche bleibt das weit überdurchschnittliche Temperaturniveau bestehen. Die Luftschichtung wird labiler, das beständige und sonnige Schönwetter bekommt einen wechselhaften mit Wolken und Gewittern durchsetzten Charakter. Vor allem im Berg- und Hügelland  besteht bereits heute So latente Gewittergefahr. Am Mo muss vor dem Eintreffen einer schwachen Kaltfront verbreitet mit  Gewittern gerechnet werden. Die Kaltfront selbst hat nur wenig NS im Gepäck, sodass die herrschende Trockenheit im NO kaum gelindert wird.

Hinter der Kaltfront erfolgt am Di  mit einer antizyklonalen Westlage (Wa) rasch Wetterbesserung bei frühsommerlichen Temperaturen.
Am Mi erreicht an der Vorderseite eines Cutoffs über der Iberischen Halbinsel ein Schub  Warmluft aus SW den Alpenraum. Es wird nochmals sommerlich, ehe sich am Do mit Annäherung einer Kaltfront eine präfrontale Gewitterlage gefolgt von Regen und einer  GWL-Umstellung ankündigt.

Es folgt ein unbeständiger zyklonal geprägter Wettercharakter mit einer nachhaltigen Abkühlung auf Temperaturen, die der Jahreszeit entsprechen. 

 

Synoptische Analyse:

Die aktuelle Druckstruktur zeigt eine nördlich verlaufende und leicht mäandrierende Frontalzone und noch Hochdruckeinfluss über dem Alpenraum: 

22.04.2018.gfs-0-6

 

Die oben erwähnte schwache Kaltfront verlagert sich in der Nacht auf Di rasch nach OE. Die eingeflossene kühlere Atlantikluft ist relativ trocken und gelangt rasch wieder unter Hochdruckeinfluss.  Gleichzeitig kommt an der Vorderseite eines Cutoffs über der Iberischen Halbinsel WLA (Warmluftadvektion) in Gang, die am Mi in weiten Teilen Österreichs für einen weiteren Sommertag mit viel Sonne sorgt:

22.04.2018.gfs-0-54

 

In der zweiten Wochenhälfte gewinnt die Frontalzone zunehmend Raum nach S. Über ME setzt sich zyklonaler Einfluss durch. Der Do bringt Gewitter und den von der Natur und Landwirtschaft ersehnten flächendeckenden Regen: 

22.04.2018.gfs-0-114

 

Nach dem amerikanischen GFS- Modell stellt sich zum nächsten Wochenende im Gradientenfeld zwischen einem leicht nach W verschobenen Azorenhoch und einem markanten Tief über Irland über dem Nordatlantik eine straffe NW-Lage ein, mit der subpolare Luftmassen nach S gelangen. Diese Entwicklung führt zur Ausbildung eines breiten, zum Tief über Irland gehörenden, Troges über WE. Dieser erstreckt sich bis in den Mittelmeerraum und bedeckt auch den Alpenraum:

22.04.2018.gfs-0-156

 

Eine belastbare Detailprognose für das verlängerte kommende Wochenende ist seriös noch nicht möglich, aber ich erwarte aufgrund der von den Modellen simulierten Entwicklungen einen durchwachsenen und nach O zu schwülen Wettercharakter.
Dabei wärmer im O und  feuchter im W.

Aktualisierung folgt!

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