Wie lange dauert der außergewöhnlich milde und – abgeshen von Südstaulagen – viel zu trockene Witterungsabschnitt im April noch an?
In meiner letzten Modellanalyse habe ich mildes Frühlingswetter mit teils frühsommerlichen Tmax bis zum kommenden Wochenende vorhergesagt. Dazu habe ich auch keine neuen Erkenntnisse. Mit dem Wochenende kündigt sich aber eine GWL-Umstellung und das Ende der markanten Südföhnlage an. Wer jetzt eine Abkühlung erwartet, wird enttäuscht. Nach übereinstimmenden Modellrechnungen verstärkt sich der Hochdruckeinfluss in der kommenden Woche, es bleibt – abgesehen von lokalen gewittrigen Schauern – viel zu trocken, der Wind schwächt sich deutlich ab und mit der starken Sonneneinstrahlung sind trotz teils frischem Morgen frühsommerliche Tmax (>20° C) zu erwarten.
Archiv für den Monat: April 2018
Wochenprognose: anhaltend sehr mildes, föhniges Frühlingswetter
Zwischen einem Skandinavienhoch und einer ausgedehnten Tiefdruckzone über WE und dem westlichen Mittelmeerraum wird in dieser Woche mit einer einer Südföhnlage außergewöhnlich milde Luft aus NW-Afrika, angereichert mit Feuchtigkeit aus dem Mittelmeerraum, an die Alpen gesteuert.
Charakteristisch für diese beständige GWL:
-unbeständiger und NS-anfällig im Südstau der Alpen von Oberkärnten bis Vorarlberg;
-an der föhnigen Alpennordseite und im Osten abgesehen von Wolkenfeldern oft sonnig und trocken mit Tmax um oder über 20° C, leichte Lufttrübung durch Saharastaub bzw. kurze gewittrige Schauer sind möglich;
-Temperaturgefälle von N nach S;
-zeitweise stark auffrischender SO-Wind im O und im Donauraum.
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Frühlingserwachen im Oberen Triestingtal
Die Schneereste am Hocheck schmelzen in der Frühlingssonne dahin;
den vielleicht letzten Luftfrost mit -3,3° C an meiner Messstation in Thenneberg gab es heute Sa in der Früh;
die Natur erwacht langsam aus dem Winterschlaf.
Nachfolgend eine Fotostrecke aus dem Oberen Triestingtal von gestern Fr und heute Sa:
Dem Wochenendhoch folgt unbeständigeres aber mildes Frühlingswetter
Deutlich schwächer als angekündigt erwies sich der gestrige Kaltfrontdurchgang. Es gab zwar reichlich Bewölkung, die Temperatur bekam einen spürbaren Dämpfer, die Niederschlagsmengen (nur 1,2mm an meiner Messstation in Thenneberg) waren für die oberflächlich stark ausgetrockneten Böden aber nur ein „Tropfen auf den heißen Stein“:
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Wetterphänomen Saharastaub
Eine starke Südföhnlage ist heute Di und morgen Mi im Alpenraum wetterbestimmend. Mit ihr werden aus dem Bereich Marokko/Nordalgerien äußerst warme und mit Saharastaub angereicherte Luftmassen über die Alpen gesteuert.
Ursache für dieses Wetterphänomen ist ein mächtiges atlantisches Tiefdrucksystem vor der europäischen Atlantikküste mit mit einer Austrogung bis NW-Afrika (Beitragsbild). Im Bereich der Trogspitze kommt es zu Hebung, mit der feiner Saharastaub in höhere Luftschichten gelangt und mit der großräumigen Strömung weit nach N transportiert wird.
Die nachfolgende Animation, zusammengestellt aus Einzelbilder der Plattform Skiron, zeigt anschaulich den Transport des Saharastaubs, der im Verlauf des heutigen Di die Alpen erreicht und sich bis morgen Mi schon etwas ausgedünnt bis Polen und zur Ostsee ausbreitet:
Wochenprognose: Der Frühling kämpft um seine Vorherrschaft
Hinter der Kaltfront, die in der vergangenen Nacht von W nach O mit Niederschlägen – Schnee bis unter 1000m – und starkem NW-Wind Österreich gequert hat, folgt heute am Ostersonntag ein Höhentrog gefüllt mit polarer Kaltluft. Die bescheidenen Tmax werden im höheren einstelligen Bereich angesiedelt sein. Die labile Luftschichtung begünstigt Quellungen und die Ausbildung von schauerartigem Niederschlag. Dabei können im Tagesverlauf vor allem im N und O auch Graupelschauer und einzelne Gewitter auftreten. Wetterbegünstigt mit sonnigen Auflockerungen ist die Alpensüdseite.
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