Hochdrucklastige, moderate Kälte ohne markanter Wettererscheinungen

Nach derzeitigen Stand gestaltet sich  der Wettercharakter weiterhin langweilig. Die Blockinglage ist festgefahren. Lediglich die Position des Hochdruckgebietes, das die atlantische Frontalzone vom europäischen Kontinent fernhält, variiert. Der Blick auf die vorhergesagte Entwicklung des troposphärischen PW`s (Polarwirbel; s. Beitragsbild) lässt auch keine Änderung für ME erkennen. Damit bleibt es im Alpenraum bei gradientenschwachen Verhältnissen mit hohem LD am Boden und zeitweise schwachen Höhentiefeinfluss mit vermehrten Wolken aber keinen nennenswerten NS.

 

Der makellose Hochdruckeinfluss mit trockener Festlandluft und relativ milden Tmax nach einem frostigen Morgen hält heute Mi an. Auf den Bergen bietet sich eine grandiose Fernsicht mit wolkenlosem Himmel ähnlich wie gestern Di am Hocheck:

 

Schneeberg gezoomt:

 

Ötscher:

 

 

Tiefblicke nach …..

 

Thenneberg:

 

Altenmarkt:

 

Hafnerberg:

 

 

Kahlfrost mit -9°C am Morgen und niedrigen Plusgraden tagsüber:

            

 

Morgen Do wird die hochdruckgeprägte winterliche Ruhe unterbrochen. Ein schwacher Tiefausläufer im Geopotentialfeld erreicht von N den Ostalpenraum und sorgt für Hebung mit Wolkenbildung. Das Feuchteangebot ist aber sehr gering, sodass kein messbarer Neuschnee zu erwarten ist:

 

Das Höhentief tropft bis Fr in Richtung WE ab. Die Ostalpen gelangen an seiner Ostflanke in eine föhnige Südströmung. Während der Fr generell unbeständig und meist bewölkt verläuft, nimmt ab dem Wochenende an der Alpennordseite und im O der Hochdruckeinfluss wieder zu. Im Südstau überwiegen noch die Wolken:

 

Zu kommenden Wochenbeginn liegen die Ostalpen an der Südflanke eines kräftigen Skandinavienhochs. Südlich davon schließt ein flacher Höhentiefkomplex an, der zeitweise auch den Alpenraum mit Wolken beeinflusst. Die zugeführte Luftmasse kommt vom Kontinent, ist aber wegen der fehlenden Schneedecke über OE nur mäßig kalt:

 

Ein Blick auf den troposphärischen PW der NH im Verlauf der kmmenden Woche zeigt, warum diese Wetterlage so persistent ist. Der PW ist durch eine langgestreckte weitgehend ortsfeste Hochdruckzone, die sich von EU über den Nordpol bis in den Nordpazifik erstreckt, in zwei Fragmente geteilt. Das nordamerikanische Fragment steuert zwar Kaltluft auf den NA, wodurch hier ein markantes Sturmtief am Laufen gehalten wird, aber eine Progression nach O wird vom Hochdruckblock verhindert. Die am Rand des Fragments über Sibirien nach W geleitete arktische Kaltluft wird voraussichtlich nur Teile von OE erreichen:

2 Gedanken zu „Hochdrucklastige, moderate Kälte ohne markanter Wettererscheinungen“

  1. Hallo Franz,
    diese Zweiteilung des PW hat im Westen Kanadas tatsächlich endlich für guten Schneefall gesorgt. Meine Enkelkinder toben im ersehnten Weiß wovon wir hier im Wiener Becken nur träumen können. Wenn jetzt Sommer wäre mit dieser Blockinglage, hätten wir wieder extreme Hitze und Dürrezustände. Wenn das so weitergeht bis weit in Frühjahr oder gar über den Sommer, wirds aber ein schlimmes Jahr mit extremer Trockenheit.
    LG von Anette

    1. Liebe Anette,
      das derzeitige Zirkulationsmuster über Nordamerika ist typisch für ein La-Nina Ereignis.
      Die Blockinglage bei uns dürfte erst in der zweiten Februarhälfte von einem Atlantikdurchbruch beendet werden. D.h. aber nicht unbedingt viel NS! Ich rechne mit einem Übergang von GWL Ww (=Frontenfriedhof über ME) zu GWL Wa (antizyklonale Westlage). In beiden Fällen bleibt es weiterhin relativ trocken und das NS-Defizit wächst weiter an. Bleibt nur zu hoffen, dass dann nicht irgendwann so wie letzten September das Defizit in wenigen Tagen ausgeglichen wird.
      Für Schnee im Wr. Becken wird es in diesem Winter vermutlich nicht mehr reichen.
      LG Franz

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