Atlantische Frontalzone unterbricht zu Weihnachten die Hochdrucklage

Mit einer langsamen Verlagerung der Frontalzone nach S wird das Hochdruckgebiet über ME langsam abgebaut.
Heute Do ist noch keine Änderung zu erwarten: unten Nebel und Frost, oben Sonne und mild. An und unterhalb der Inversion bizarrer Raueisbelag (Beitragsbild).
Morgen Fr und am Sa, dem Heiligen Abend, erreichen schwache Störungsausläufer die Alpennordseite. Auf den Bergen kühlt es deutlich ab, Wolken prägen den Wettercharakter. Die geringen Niederschläge können unterhalb der Inversion in den Kaltluftseen, die sich vor allem nach Osten zu halten können, örtlich Glatteis verursachen. 
Die herrschende Inversionslage wird sukzessive abgebaut und geht spätestens mit Westwinddurchbruch einer Warmfront und  deutlicher Milderung in den Niederungen zu den Feiertagen (Chris-/Stefanietag) überall zu Ende. Die Niederschläge halten sich in Grenzen, betreffen vor allem die Alpennordseite und fallen nur im Bergland als Schnee.
Im Bergland und evtl. auch am Alpennordrand und östl. Flachland wird der Wind „ruppig“ mit stürmischen Böen.
Die Alpensüdseite bleibt mit Nordföhn begünstigt.

Hinter der Front wird mit einem Höhentrog ein Schwall subpolarer Kaltluft an die Alpen gesteuert gefolgt von Hochdruckrandlage mit nördlicher Strömung und zunehmenden Hochdruckeinfluss.

Ich „befürchte“ im weiteren Verlauf bis über den Jahreswechsel hinaus die Rückkehr zu einer antizyklonal geprägten Inversionslage
und damit eine Erhaltungsneigung der bestehenden Druckverteilung.

Winter mit größeren Schneemengen ist weiterhin nicht in Sicht.

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Sonnenspaziergang über Hochstaff und Reisalpe

Ähnlich wie gestern gibt es auch heute unterhalb einer Inversion in ca. 1000m zähe Nebelfelder, die sich nur in den Voralpentälern lichten. Darüber herrscht bei mildem föhnigem Südwind und wolkenlosem Himmel beste Fernsicht.

Zeitig in der Früh starte ich heute zu einer Wanderung in den Gutensteiner Alpen.  Die Route führt mich vom Ausgangspunkt, der Ebenwaldhöhe, über den Hochstaff zur Kleinzeller Hinteralm und weiter auf die Reisalpe. Als Rückweg wähle ich trotz zusätzlicher 300HM die nochmalige Überschreitung des Hochstaff über die sonnige Südseite.

Normalerweise ist die gewählte Runde um diese Jahreszeit eine ideale Schitour, weil sehr schneesicher und viele Wiesen.  Heuer sind die Schneemengen noch zu gering (je nach Höhenlage und Exposition ca. 5-15cm Altschnee, 5cm pulvriger Neuschnee vom So).

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Verkehrte Welt: Weihnachtsprognose und Folgetrend

Zusammenfassend bestätigt sich meine in den letzten Prognosen/Analysen geäußerte „Befürchtung“, dass die derzeit herrschende schneelose und hochdruckdominierte GWL mit kleinen Abstrichen weiterhin Bestand hat.

D.h.:
-die Wettersingularität Weihnachtstauwetter fällt heuer aus (was soll schon wegtauen 😉 ),
-nennenswerte Niederschläge und damit größere Schneemengen sind aber nicht in Sicht,
-die kontinentale Hochdruckfestung blockiert weiterhin alle schneebringenden Fronten,
-damit bleibt die Inversionswetterlage im wesentlichen bestehen,
-in den Niederungen bleibt es mäßig kalt mit Morgenfrost und Tageshöchsttemperaturen um den Gefrierpunkt, milder und häufig sonnig auf den Bergen oberhalb der Inversion,
-W-O Temperaturgefälle (oberhalb der Grundschicht milder im W, kühler im O),
-eine GWL-Umstellung (siehe letzter Beitrag) mit einem Vordringen und Südverlagerung der atlantischen Frontalzone steht in den Sternen und erwarte ich frühestens erst nach den Feiertagen,
-vielleicht klappt es dann mit Schnee zum Jahreswechsel (die Hoffnung stirbt zuletzt  😉  )

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Inversionswetter am Hocheck gestern und heute

Unter Hochdruckeinfluss hat sich eine ausgeprägte Inversionswetterlage ausgebildet, dabei ist die obere Luftschicht wärmer als die Grundschicht. 
Gestern lag die Inversionsgrenze knapp oberhalb des Hocheckgipfels. In der Kaltluft unterhalb der Inversion blieb es zum Teil nebelig mit Raueisbildung.
Im Gegensatz dazu sank die Inversionsgrenze heute auf 500m-600m, der Nebel zog sich ins Wr. Becken und das Donautal zurück. Oberhalb der Inversion herrschte in der trockenen Warmluft eine ungewöhnlich gute Fernsicht.
Während beim Start meiner heutigen Radtour  im Tal die  Temperatur bei frostigen -8,3° C lag, zeigte mein Radcomputer am Hocheck auf 1000m warme +10° C an.

Nachfolgend einige Wetterbilder der beiden Tage.

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Ein „Spurwechsel“ beim Wetter rückt in den Bereich der Möglichkeitkeit

Detailprognosen für den Kurzfristzeitraum sind derzeit recht langweilig. Das in meinen letzten Analysen hinreichend behandelte wetterbestimmende und unverrückbare  „Betonhoch“ über ME wird zumindest bis zum Wochenende für die typischen Wettererscheinungen sorgen: kein Niederschlag, Nachtfrost, Nebel unten, Sonne oben…..wie auf dem nachfolgenden Hocheckbild von dieser Woche mit Blick auf Altenmarkt und dem östlichen Wienerwald:

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Die Suche nach der Stecknadel (=Schnee) im Heuhaufen (=Nördliche Hemisphäre)

Bis Weihnachten (24.12.2016) schaut die Lage, abgesehen von den schwachen Fronten, die heute und Mitte der Woche den Nordstaulagen wenige cm Neuschnee bringen, recht aussichtslos aus.
Worin liegt die Ursache für diese persistente Wetterlage?
Was ist erforderlich für eine GWL-Umstellung mit Chance nennenswerte Schneemengen?

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Wochenprognose bis zum 4. Adventwochenende und weiterer Ausblick

Der Kampf der Luftmassen (milde Atlantikluft gegen kalte Kontinentalluft) wird sich wie bereits angekündigt fortsetzen.
In Wochenfrist wird sich nach dem Duchzug von zwei schwachen Störungen wieder recht kalte Kontinentalluft (Details siehe weiter unten) durchsetzen und für ein bitterkaltes aber sonniges 4. Adventwochenende sorgen. Danach werden in der Höhe wieder milde Luftmassen die Oberhand gewinnen. Da die gradientenschwache  Hochdruckdominanz in ME erhalten bleibt,  kann sich aber gleichzeitig die bodennahe Kaltluft halten.

Ideale Rahmenbedingungen für eine neuerliche winterliche Inversionslage ohne Aussicht auf Schneefälle werden damit geschaffen 🙁

Der Trend für Weihnachten scheint besiegelt!

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Warm gegen Kalt geht in die nächste Runde

Im konkurrierenden Kampf der Luftmassen hat sich heute die Wärme durchgesetzt und die Inversionswetterlage vorübergehend beendet.

Inversionswetterlagen sind  durch eine Umkehr des vertikalen Temperaturgradienten geprägt ist:
Die oberen Luftschichten sind hierbei wärmer als die unteren.  Warmluft liegt über Kaltluft.

Da die kalte Luft schwerer/dichter ist als die warme Luft, findet zwischen diesen unterschiedlich temperierten Luftmassen oft kein Temperaturaustausch statt. Die warme Luft kann nicht absinken, weil unten die schwere Kaltluft liegt und die Kaltluft kann nicht aufsteigen, da sie zu schwer ist. Die Temperaturinversion wirkt also als Sperrschicht, die den vertikalen Luftmassenaustausch verhindert.

Eine Erosion der bodennahen Kaltluftschicht ist allerdings möglich, wenn eine wärmere Luftströmung längere Zeit über die Kaltluft strömt, sich schrittweise nach unten arbeitet und die bodennahe Kaltluft  im wahrsten Sinne des Wortes erodiert.

Dies kann man auf dem nachfolgenden Foto (aufgenommen gestern Do vom Hocheck) schön erkennen. Die Kaltluftseen im oberen Triestingtal sind bereits verschwunden, in den Tälern des Wienerwaldes sind sie noch vorhanden und am Dunst gut erkennbar, das Wiener Becken und Wien liegen noch im flachen Nebel:

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von Franz Zeiler