Die wichtigsten Köche für unser Wettergeschen sind Azorenhoch und Islandtief.
Das Azorenhoch gehört zum subtropischen Hochdruckgürtel gespeist mit Luftmassen aus dem Äquatorbereich. Das Islandtief ist mit polarer Kaltluft gefüllt. Diese unterschiedlichen Warm- und Kaltluftmassen matchen sich in den mittleren Breiten des Atlantiks. Sind Azorenhoch und Islandtief gut ausgeprägt und befinden sie sich an ihren angestammten Plätzen, so reicht die Frontalzone, die im Gradientenfeld zwischen beiden Druckgebilden verläuft, mit vorherrschend westlichen Winden bis ME. Je nach Jahreszeit bedingt dies einen wechselhaften feuchtmilden (Winter) oder feuchtkühlen (Sommer) Wettercharakter.
Abhängig vom Verlauf der Frontalzone ist im Alpenraum der antizyklonale (nördlicher Verlauf) oder zyklonale Einfluss dominierend.
In diesem Winter ist die Vormachtstellung des Islandtiefs und damit zyklonale Vorherrschaft unverkennbar.
Trotzdem gibt sich das Azorenhoch nicht so leicht geschlagen. Es wird nicht müde, durch Aufwölbungsversuche die Frontalzone nach NO umzulenken, für unser Wetter zu blockieren und die Strömung auf nördliche Richtung umzulenken. Bis jetzt aber ohne Nachhaltigkeit, da die kanadischen Kaltluftmassen heftige Tiefdruckentwicklungen am NW-Atlantik induzieren und damit das Islandtief permanent regenerieren.
Auch in der kommenden Woche setzt sich das Auf und Ab, der Wechsel zwischen milden, fast frühlingshaften und kühleren Tagen fort.