Wochenprognose: Der Juni 2019 bleibt auf Rekordkurs

Die österreichweite positive Temperaturabweichung im Juni  2019 (bezogen auf 1981-2010)  beträgt am Ende der zweiten Junidekade 4,5 K und liegt damit weiterhin über dem Rekordjuni 2003.
Wenn die Wettermodelle Recht behalten und daran ist nicht mehr zu zweifeln, dann wird der Juni der wärmste der ZAMG-Messgeschichte seit 1767 (LINK). 

Höhentiefeinfluss am Wochenende erhöht die Labilität in der feuchtwarmen Luftmasse und führt heute Sa und morgen So zu erhöhter Konvektivität.  Schauer und Gewitter mit Gefahr von Starkregen und Hagel treten im gesamten Ostalpenraum auf. Die Sonne hat zwei Tage Pause, die Tageshöchsttemperatur geht mit der fehlenden Einstrahlung etwas zurück, es bleibt aber sehr schwül.
Zu Wochenbeginn wölbt sich an der Vorderseite eine stationären Cutoff´s westlich der Biskaya ein breiter Rücken über WE auf und bestimmt bis Ende des Monats das Wetter im Alpenraum.  Im Bereich des Rückens erfolgt massive Warmluftadvektion (WLA) aus der Sahara. Die Nullgradgrenze steigt auf die höchsten Gipfel der Alpen (Mt. Blanc). Die Luftmasse ist trocken und stabil geschichtet, sodass wenn überhaupt nur mit orographischer Unterstützung über dem Berg- und Hügelland einzelne heftige Hitzegewitter möglich sind.
Bis zum Monatswechsel wird das Cutoff über dem Atlantik von der  Frontalzone aufgenommen. Die Grundströmung dreht auf WSW; der Juli startet voraussichtlich wechselhaft, es bleibt aber weiterhin sommerlich warm.

Meine noch spekulative Einschätzung für den weiteren Sommerverlauf:
Wenn die Siebenschläferregel auch heuer zutrifft, tritt nach dem hochsommerlichen Juni der Sommer 2019 nicht in die Fußstapfen vom Jahrhundersommer 2003. Zonalisierungstendenzen in der ersten Julidekade würden der Frontalzone zeitweise die Tür nach ME öffnen. Insgesamt sieht es derzeit danach aus, dass der antizyklonale Einfluss (Wa) mit hohen sommerlichen Tmax, unterbrochen durch atlantische Fronten, die Oberhand behält.

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