Wochenprognose: Zonalisierung der GWL mit Aufbau einer Hochdruckbrücke

Der morgige beginnende meteorologische Winter macht sich nur sehr „schaumgebremst“ bemerkbar. Auch wenn es aktuell (07:00) im Oberen Triestingtal bis ins Tal nass schneit, die Schneemengen werden bis Wochenanfang eher homöopathischer Natur sein. Danach dominiert Hochdruckeinfluss. Nach dem ungewöhnlich warmen November reicht es wenigstens zu einer deutlichen, in den Niederungen nachhaltigen,  Abkühlung. 
Die Einschätzung für den erweiterte Mittelfristzeitraum  in meiner letzten Wetterprognose/-anlyse wird in den löetzten Modellrechnungen weitgehend bestätigt:

Die nachhaltige Zonalisierung und damit eine wechselhafte Wetterlagen mit wiederholten atlantischen Fronten wird durch die positive Berechnung der nordatlantischen Oszillation sehr wahrscheinlich.

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Saharastaub und Bodenfrost

Auch der gestrige Di bot im Triestingtal das gewohnte Bild:
Nebel in der feuchten kühlen Grundschicht, Sonne und sehr milde Temperaturen oberhalb der Inversion in ca. 800m.
Im Gegensatz zum Mo war allerdings die Fernsicht durch advehierten Saharastaub stark getrübt und an der Inversionsgrenze gab es erstmals seit langem wieder bodenfrosttaugliche Temperaturen.
Nachfolgend ein paar Eindrücke vom Hocheck:

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Ein Kaltstart des Winters wird immer konkreter

Der meteorologische Winter umfasst die Monate Dezember bis Februar. Derzeit ist vom Winter, wie in meiner Wochenprognose beschrieben,  noch nichts zu merken. Zum Monatswechsel sinkt die Temperatur aber rasch auf ein frühwinterliches Niveau ab. Diese Entwicklung, ausgelöst von einer Aufwölbung des Azorenhoch am Nordatlantik und eine Drehung der Strömung über ME auf NW (Sa) und in weiterer Folge über N (Mo) auf O (Di/Mi),  ist nun in allen Wettermodellen angekommen. Andauer/Nachhaltigkeit einer winterlichen Wetterlage scheinen aber auf schwachen Beinen zu stehen.  Der atlantische Rücken dürfte dem Druck der Frontalzone nicht standhalten und nach O wegkippen, denn über dem Nordatlantik setzt sich eine Zonalisierung der Zirkulation durch. Eine gradientenschwache Lage mit kalter Grundschicht und recht milden Temperaturen aus W oberhalb einer Inversion kündigt sich zunächst um die Mitte kommender Woche für im Ostalpenraum an.
Insgesamt wird der atlantische Einfluss für den Alpenraum in weiterer Folge wetterbestimmend, die Alpennordseite bekommt portionsweise Schnee aus NW.
Die nächste Front aus NW mit Durchmischung der Grundschicht könnte dann (noch unsicher bzw. spekulativ) zum zweiten Adventwochenende eintreffen.

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Wochenprognose: keine winterliche Wetterlage im Mittelfristzeitraum in Sicht

Bei der gestrigen TSN-Veranstaltung in Linz wurde ich gefragt, wann es endlich kälter wird bzw. der erste Wintereinbruch bis in die Niederungen zu erwarten ist. Im November ist ein Wintereinbruch auszuschließen, danach nehmen die Möglichkeiten, aber auch die Unsicherheiten zu. Anfang  Dezember könnte der Winter kurz vorbeischauen. Tendenziell glaube ich aber, dass sich ab Dezember vermehrt atlantische Fronten ins Wettergeschehen des Alpenraums mischen und für einen Wechsel aus milden und kühleren Abschnitten sorgen. Eine nachhaltige länger andauernde Einwinterung bis in tiefe Lagen sehe ich deshalb noch nicht.

Die GWL-Umstellung erfolgt  in der kommenden Woche, es bleibt aber trotz Temperaturrückgangs weiterhin  zu mild. Die gradientenschwache Wetterlage mit südlicher Grundströmung wird in der zweiten Wochenhälfte von einer zonalen Wetterlage abgelöst. Damit erreichen weiterhin zu milde atlantische Luftmassen aus dem Sektor SW bis W den Alpenraum.

Erst in der ersten Dezemberwoche dürfte nach den aktuellen Trendberechnungen von GFS und EZ mit einer Aufwölbung des Azorenhochs die Strömung auf N/NW drehen und – zumindest vorübergehend – für ein frühwinterliches Temperaturniveau sorgen. Dabei ist auch Schnee bis in die Niederungen durchaus möglich.

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Bilder einer föhnigen Novemberwoche

Die anhaltende südliche Strömung hat im Oberen Triestingtal in der zu Ende gehenden Woche zu den damit verbundenen typischen Wettererscheinungen geführt: starker SO-Wind, zeitweise Nebel in den Niederungen, oft Sonne und hohe Wolken auf den umliegenden Gipfeln.
Nachfolgend – ergänzend zu den Eindrücken des föhnigen Di – ein paar Fotos der Woche.

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Die dritte Novemberdekade bleibt viel zu mild

Ein Wintereinbruch bis in tiefe Lagen ist nicht in Sicht. Im Gegenteil, es bleibt weiterhin überdurchschnittlich mild.

Die herangeführten Lufmassen kommen aus SO (aktuell), S (Föhn ab Fr) bzw SW (ab Wochenbeginn) und sind entsprechend mild. In den höheren Schichten liegt das Temperaturniveau derzeit um fast 5 K über dem jahreszeitlichen Durchschnitt. In der Grundschicht kommt es bei oft  gradientenschwachen Verhältnissen zu Nebelbildung und dadurch zu geringerer positiver Temperaturabweichung.

Eine Umstellung der GWL kann derzeit nicht belastbar vorhergesagt werden. Die Streuung in den Modellrechnungen nimmt zum Monatswechsel jedoch stark zu, wie in den Ensemblerechnungen der letzten 4 GFS-Modellläufe für den Gitterpunkt „Oberes Triestingtal“ zu erkennen ist:

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