Eintreffen der Kaltluft verzögert sich, KLT statt Adriatief

Der in meiner Wochenprognose skizzierte Trend für das kommende Wochenende (Kaltluftzufuhr aus NO und Adriatiefentwicklung) erfuhr in den Modellrechnungen der letzten Tage eine signifikante Modifikation. Sowohl beim zeitlichen Ablauf, als auch bei den Wettererscheinungen.

 

Das antizklonal geprägte und windschwache  Wetter mit frühlingshaften Temperaturen dauert nach den aktuellen Modellrechnungen bis Fr, dem kalendarischen Frühlingsbeginn.

Der Aufbau eines autarken Hochs über dem Nordatlantik, das sich bis zum Wochenende nach Skandinavien verlagert, wird weiterhin bestätigt. Kaltfront mit beginnendem Kaltluftvorstoß an seiner O-Flanke kommen  zeitverzögert erst im Laufe des Sa (nicht bereits am Fr!).  Mit der Verlagerung des Hochkerns nach Skandinavien dreht die Strömung wie erwartet auf NO und advehiert ab So kontinentale Kaltluft arktischen Ursprungs bis zu den Alpen:

 

Der entscheidende Unterschied zu meiner Wochenprognose ist weniger die zeitliche Verzögerung der Entwicklung um ca. 1 Tag, sondern  das Ausbleiben einer Adriatiefentwicklung.  Die Niederschläge – Neuschnee bis in die Alpentäler – durch die Kaltfront werden daher gemäßigter ausfallen. Stattdessen zeichnen sich in den ersten Tagen der kommenden Woche mit der Intensivierung der kontinentalen Kaltluftadvektion bei Hochdruckradlage starke Morgenfröste bis ins Flachland ab.

Der weitere Wetterablauf ab Mitte kommender Woche unterliegt in den Modellrechnungen noch großer Variabilität. Am wahrscheinlichsten ist eine High-over-Low Lage mit hohem LD über dem nördlichen ME/Südskandinavien/Baltikum und tiefem LD im Mittelmeerraum. Dabei ist im Alpenraum eine östliche Grundströmung vorherrschend. Darin wird für die Mitte kommender Woche die Annäherung eines KLT`s (Kaltlufttropfen) simuliert. Genaue Zugbahn lässt sich noch nicht vorhersagen, aber ME bzw. die Ostalpen könnten getroffen/gestreift werden:

 

Die einhergehenden Wettererscheinungen sind hohe Labilität der Luftschichtung und hochreichende Wolken mit Neigung zu Schnee-/Graupelschauern bei spätwinterlichen Temperaturen.

Nur mit der Kraft der Sonne, sofern sie sich durch die Thermikwolken durchsetzt,  werden die  unterdurchschnittliche Temperaturen mit ihren Tagesmaxima an Frühling erinnern.

Mit der Verlagerung des KLT am Südrand des Hochs nach NW und sollte im Laufe der zweiten kommenden Wochenhälfte die Strömung auf südl. Richtung drehen und die Temperaturen wieder langsam ansteigen.

 

Überblick anhand der Ensemblerechnungen des amerikanischen GFS für den Gitterpunkt „Oberes Triestingtal“:

 

Update folgt!

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