Das sommerlich warme Septemberwetter………………

…………….mit leicht antizyklonaler Prägung bleibt erwartungsgemäß (siehe meine letzte Analyse) bis Do bzw. Fr bestehen. Quellwolken und  Schauer/Gewitter über dem Bergland gehören in der mäßig labilen Subtropikluft  aus SW zum herrschenden typisch sommerlichen Wettercharakter.

Das Eintreffen einer Kaltfront von Fr auf Sa mit präfrontalem Unwetterpotential wird mittlerweile modellübergreifend simuliert.

 

Exemplarisch die Geopotential-/Druckstruktur des aktuellen GFS Hauptlaufes für Fr:

 

Uneinigkeit bzw. eine große Bandbreite bei der Wetterentwicklung herrscht ab dem astronomischen Herbstbeginn (2018 am 23. September um 03:54 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit/MESZ), sowohl bei den Ensemblerechnungen innerhalb der Modelle als auch modellübergreifend. 

Als Beispiel die Esemblerechnungen der letzten 4 GFS-Modellläufe für den Gitterpunkt „Oberes Triestingtal“:

 

 

Die große Frage, auf der es noch keine eindeutigen Antworten gibt, wird sein, welche Achsausrichtung das Azorenhoch ab Wochenanfang einnimmt. 

Fungiert die Kaltfront als Weichensteller für einen frühhebstlichen, der Jahreszeit angepassten Wetterabschnitt, mit einer nördlichen Strömungskomponente oder setzt sich mit einem neuerlichen Nachrücken des Azorenhochs wieder das spätsommerlich warme Wetter mit SW-licher Grundströmung durch? 

Als Beobachter der letzten Modellrechnungen glaube ich aber einen Trend für den erweiterte Mittelfristzeitraum zu erkennen, dargestellt in der nachfolgenden Druckstruktur für Anfang kommender Woche aus dem aktuellen GFS-Modelllauf:

 

Ein mächtiges Sturmtief über dem europäischen Nordmeer steuert an seiner Rückseite polare Luftmassen nach S. Gleichzeitig induziert über dem NW-Atlantik  ein Kaltluftvorstoß über die Davisstraße eine Tiefdruckentwicklung zwischen Neufundland und Südgrönland. Im Verbund mit einem Ex-Tropensturm (JOYCE oder ein Cutoff von FLORENCE? ) westlich der Azoren wird großräumig Warmluft nach N transportiert und die Aufwölbung des Azorenhochs mit einer Meridionalisierung des Strömungsmusters eingeleitet. Im Gradientenfeld zwischen einem Sturmtief über der Nordsee (vermutlich die Reste des Ex-Hurrikans FLORENCE) und dem Atlantikhoch/-rücken gelangt die oben erwähnte Polarluft weiter nach S und wird im Alpenraum, wenn sich diese Rechnung annähernd durchsetzt, einen frühherbslich kühlen und unbeständigen Wetterabschnitt bewirken.

Der aktuelle GFS-Modelllauf stützt diese Variante:

 

Das Strömungsmuster mit Hoch über GB und nördlicher Komponente über dem Alpenraum ist bis in den Jetsream repräsentiert:

 

Der möglichen Nachhaltigkeit und genauen Ausprägung dieser aufgezeigten frühherbstlich kühlen Entwicklungsvariante werde ich mich in meiner nächsten Analyse widmen.

Vollständigkeitshalber möchte ich auch auf die oben erwähnte spätsommerliche Variante eingehen. Diese wäre gegeben, wenn sich das Azorenhoch zonal in Richtung ME ausrichtet und in weiterer Folge den „Altweibersommer“ bringt.

Beide Varianten sind plausibel, aber eine Festlegung wäre zum aktuellen Zeitpunkt sehr spekulativ.

 

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