Archiv der Kategorie: Wetterprognosen / Synoptische Analysen (Wetterblog)

Der Frühling bleibt auch nach dem Spätwinterintermezzo „kaltgestellt“

Der Temperaturüberschuss der ersten Aprilhälfte wird in der zweiten Hälfte kompensiert (Beitragsbild Klimaspiegel ZAMG für Hohe Warte mit von mir eingezeichnetem prognostiziertem Temperaturrückgang) .

Zum einen wird der bevorstehende arktische Kaltlufteinbruch   Mitte der kommenden Woche für einen Temperatursturz auf späzwinterliches Niveau mit Schnee bis in die Niederungen sorgen (Update zu meiner gestrigen Analyse im nachfolgenden Beitrag),
zum anderen verheißen auch die Modellrechnungen für die dritte Aprildekade mit einem „einbetonierten“ Atlantikhoch keine nachhaltige Veränderung des Zirkulationsmusters und der bei uns aus nördlichen Richtungen eintreffenden Strömung. 

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Markanter Spätwintereinbruch !!!!!!!!!!!

Es wird immer konkreter und unausweichlicher:

der seit Tagen in meinen Analysen behandelte arktische Kaltluftvorstoß trifft die Ostalpen Mitte kommender Woche mit voller Wucht! Dazu gesellt sich gleichzeitig eine  Vb-ähnliche Lage, der Schneebringer für den Alpenostrand im Winter schlechthin.

Im Sommerhalbjahr haben solche Lagen hohes Hochwasserpotential, was bei den herrschenden Temperaturen aber auszuschließen ist.

Ab Ostersonntag hält der Winter bereits in den Nordstaulagen des Westens Einzug.

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„Pest oder Cholera“ – Synoptischer Überblick zum bevorstehenden Kaltlufteinbruch

Muss sich jemand zwischen zwei gleich großen  Übel entscheiden, wird  im Volksmund häufig die Redensart „Pest oder Cholera“ verwendet.
Umgemünzt auf die Simulationen der Wettermodelle heißt dies für die Tage nach Ostern weiterhin „Frost oder Schnee„, für höhere Tallagen kann beides eintreffen.
Das Potential für Schäden an Obstkulturen und -bäumen ist sehr hoch und wird in den letzten Modellrechnungen wie in meinen Trendeinschätzungen (Russenpeitsche) bereits angekündigt weiterhin beharrlich bestätigt. 

In den Alpen gibt es eine markanten Wintereinbruch!

Der Frühling bleibt für längere Zeit „kaltgestellt“  😉

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Kommt die „Russenpeitsche“? —— Ein Trendupdate für nach Ostern!

Das bevorstehende unbeständige und kühle Osterwochenende habe ich  in meiner gestrigen Analyse ausführlich behandelt.
Auch auf die Unsicherheiten in der weiteren Entwicklung mit großen Unterschieden zwischen den einzelnen Modellen bin ich eingegangen.
Nun ist eine deutliche Annäherung zwischen den Modellen zu erkennen, die, sollte es so kommen, nichts Gutes für die Vegetation bedeutet.

Dabei deutet sich jetzt modellübergreifend für Mitte kommender Woche ein kurzer aber markanter Kaltlufteinbruch aus N bis NO an (Beitragsbild, Temp in 500hPa). Dabei sinkt die Temperatur im aktuellen GFS-Lauf in 1500m auf knapp -10° C und in 5500m auf hochwinterliche -34° C.

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Osterwetter und „variantenreicher“ Ausblick

In der Stratosphäre findet aktuell das Final Warming des Polarwirbels (PW) statt.   Dieser Übergang auf Sommermodus führt in der Stratosphäre zu einer Umkehr der Zonalwinde  von W auf O.
Dieser Vorgang geht auch mit einem schwächer werdenden PW in der Troposphäre und  damit verbundenen Kaltluftausbrüchen in die mittleren Breiten einher. Das Potential an Kaltluft ist ist  ausreichend, um bis weit in die mittleren Breiten unterkühlte Temperaturen auszulösen. Dabei sind, ähnlich wie vergangenes Jahr Ende April, durchaus vegetationsschädigende Fröste oder Schnee bis in die Niederungen möglich.
Ausgerechnet zur Osterzeit gelangt ME in den Bereich der ausbrechenden Kaltluft.  Nach Analyse der letzten Modellrechnungen kann aber zumindest für die Osterfeiertasge Entwarnung gegeben werden:
Frostgefahr oder Schnee sind nach meiner Interpretation der letzten Modellläufe gebannt, unbeständige und unterkühlte Osterfeiertage  aber sehr wahrscheinlich.
Danach ist noch alles offen.

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Wochenprognose bis Palmsonntag

Heute So liegen die Ostalpen an der Vorderseite des ins westliche Mittelmeer abgetropften Tiefs in einer föhnigen S-Strömung. Dabei gibt es nach O zu viel Sonne und nochmals Temperaturhöchstwerte bis 25°. Viele Wolken prägen dagegen den Wettercharaker im W und S. In der durch Höhenkaltluft zunehmend labilen Luftmasse sind über dem Bergland und im äußersten NW (Wald-/Mühlviertel) nachmittags einzelne Schauer und Gewitter möglich.

Nach Föhnzusammenbruch liegen die Ostalpen morgen Mo und auch am Di im Einflussbereich des Tiefs, das sich über Italien nach O zum Balken verlagert. Es wird verbreitet unbeständig und niederschlagsanfällig. Vor allem am Mo sind im SO auch Gewitter möglich.

Mi/Do liegen die Ostalpen zwischen einem Hochdruckgebiet über GB und tiefem LD über Skandinavien in einer NW-Strömung, mit der eine Kaltfront an die Alpennordseite gesteuert wird. Es wird deutlich kühler und es bleibt unbeständig.

Ab Fr nimmt von W der Hochdruckeinfluss rasch zu. 
Am Fr selbst erwarte ich  freundliches Rückseitenwetter mit noch gedämpften Temperaturen.

Am Palmwochenende wird es nach derzeitigem Modellstand  recht sonnig und frühlingshaft mild.

Für den weiteren Verlauf der Karwoche lässt sich noch keine belastbare Prognose erstellen. Die Bandbreite der Entwicklungsvarianten und des Temperaturverlaufs ist groß (siehe nachfolgende Ensemblerechnung).

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Extrem warmer Monatswechsel

Dass der März frühlingshaft mild und freundlich zu Ende geht, hat sich ja bereits vor Tagen abgezeichnet. Nun könnte er sogar mit einem Temperaturrekord enden. Die positiven Temperaturabweichungen über ME betragen heute Fr teilweise deutlich über 10 K (Beitragsbild, Quelle KH).

An der Vorderseite eines Troges, der aktuell vor der europäischen Atlantikküste liegt, stellt sich eine Föhnlage ein, mit der die wärmst mögliche Luftmasse aus NW-Afrika bis über die Alpen advehiert wird. Lokal werden ab heute Fr und nach Osten zu auch am Wochenende sommerliche Tageshöchstwerte (25°) erreicht. 

Nördlich der Alpen – am Sa nur westlich von Salzburg, am So auch im Mühl und Waldviertel – können im Bereich eines Leetiefs lokale Schauer und einzelne Gewitter auftreten.

Entgegen meiner letzten Analyse dringt der Trog nicht bis ME vor, sondern er wird am So von dem nachstoßenden Azorenhochkeil abgeschnürt und tropft über WE  ins westliche Mittelmeer ab. 

Damit verbunden geht im Verlauf des So in den Ostalpen Föhnzusammenbruch einher.

Wechselhaft und zunehmend kühler, aber noch immer frühlingshaft, verläuft dann die kommende Woche.

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Viel Sonne und Wärme in der kommenden Woche

Die aus NO eingedrungene kühle Luft kann dem Frühlingswetter nichts anhaben. Die kühle Kontinentalluft ist trocken und stabil geschichtet. Damit wird die Sonne nur vorübergehend durch Wolken verdeckt und  kann bald wieder ordentlich einheizen. Nur nach SW zu bleibt die Luftmasse labiler, sodass  dort auch Schauer im Tagesverlauf auftreten.

Mo/Di ungetrübtes Hochdruckwetter. Am Mo ist nach klarer Nacht in der eingeflossenen kühleren Luft mit Morgenfrost zu rechnen.

Am Mi dominiert am Boden weiterhin Hochdruckwetter. Allerdings macht sich ein schwacher Höhentrog nördlich der Alpen mit ein paar Wolken bemerkbar.

Do/Fr setzt sich bei flacher Druckverteilung der antizyklonale Charakter fort, in der Höhe setzt an der Vorderseite eines Atlantiktroges WLA (Warmluftadvektion) ein. Dabei gelangen auch hohe dünne Wolkenfelder nach ME.

Am kommenden  Wochenende greift der atlantischer Trog mit markanter Wetterverschlechterung und Tiefdruckentwicklung in Oberitalien oder Cutoff ins Mittelmeer auf ME über. 
Danach noch unsichere Entwicklung; ein  nachrückender Azorenkeil könnte aber für rasche Wetterbesserung sorgen.  Die Temperaturen bleiben auch Anfang April weiterhin im milden Bereich angesiedelt.

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