Archiv der Kategorie: Wetterprognosen / Synoptische Analysen (Wetterblog)

Der Frühling kämpft um seine Vorherrschaft

Die in meiner letzten Analyse aufgezeigte Einschätzung und frühlingshafte Entwicklung bestätigt sich im Wesentlichen. Im Detail tut sich der Frühling aber etwas schwerer, als erwartet.

Nach dem gestrigen schwachen Störungsdurchgang mit Wolken und etwas Regen setzt sich ab heute Do an der Vorderseite des Cutoffs über der Iberischen Halbinsel eine milde südliche Strömung durch, die in den Alpentälern westlich von Salzburg für föhnige Verhältnisse sorgt. 

Bei nachlassendem Föhn und zunehmenden Hochdruckeinfluss bleibt es abgesehen von hohen Wolken und morgendlichen Nebelfeldern  auch Fr und Sa freundlich und mild mit leichtem W-O Temperaturgefälle.

Am So flutet an der Ostflanke des Hochs ein Schwall kontinentaler Kaltluft die Ostalpen. Damit einhergehend treten vorübergehend leichte Niederschläge auf, die aber rasch abklingen.
Nach langsamer Wetterbesserung bei noch gedämpften Temperaturen am Mo dürfte der Frühling ab kommenden Di bis Monatsende unter Hochdruckeinfluss Mensch und Natur mit viel Sonne verwöhnen.

Der März endet frühlingshaft und trocken.

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Der Frühling kommt in Schwung

Kaum Abweichungen zu meiner letzten Wochenanalyse zeigen die heutigen Modellrechnungen. Pünktlich zum heutigenen astronomischen Frühlingsbeginn beginnt ein frühlingshafter Wetterabschnitt. 

Nach dem nassen und kühlem Wochenende bringt ein Zwischenhoch heute Mo  Wetterbesserung, die mit  deutlicher Erwärmung auf frühlingshaftes Niveau auch morgen Di andauert.. Somit herrscht in den kommenden Tagen ideales Wachstumswetter für die Natur, die ja derzeit noch einen recht „braunen“ Eindruck macht (Beitragsbild).

Ab Di dreht die Strömung an der Vorderseite einer beginnenden Austrogung vor der europäischen Atlantikküste zunehmend auf SW. Darin eingebettet quert ab der Nacht auf Mi eine Front mit Regen und vorübergehender Abkühlung die Ostalpen.

Nach Störungspassage am Mi kommt ab Do im gesamten Ostalpenraum der Frühling richtig in Schwung. Ich erwarte für die  zweite Wochenhälfte (im Gegensatz zu meiner letzten Analyse auch im W) einen freundlichen, leicht antizyklonal geprägten und milden Wettercharakter, der im N und O bei zunehmend flacher Druckverteilung voraussichtlich über das Wochenende hinaus anhält; im W und SW könnte leicht zyklonaler Einfluss eines Cutoffs über der Iberischen Halbinsel nach meiner derzeitigen Einschätzung für etwas unbeständigeren Wettercharakter sorgen. Dies muss sich in den nächsten Modellsimulationen aber noch erhärten.

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Nasses Wochenende gefolgt von kurzem Zwischenhoch zu Wochenbeginn

Frühlingshaft mild und weitgehend sonnig bis über Mittag  verläuft der heutige Fr. Vor dem Eintreffen einer Kaltfront, die in der Nacht zum Sa die Alpennordseite erreicht, ist am späteren Nachmittag von Bayern her in der labilen Luftmasse  mit der Ausbildung von Schauern und einzelnen Gewittern zu rechnen; diese erreichen am Abend  NÖ:

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Das Azorenhoch übernimmt das Komando und bleibt das wetterbestimmende Aktionszentrum

Das perfekte trockene Outdoorwetter bis  Fr wird von den letzten Modellläufen bestätigt. Auch das in meiner letzten Analyse behandelte W-O Temperaturgefälle über Österreich bleibt bis Wochenmitte bestehen. Dadurch muss im Tagesgang im Osten bei Hochdruckrandlage und nördlicher Grundströmung mit verstärkter Cumulusbildung nebst durchziehender Ac-Feldern gerechnet werden. Ungestörtes Hochdruckwetter herrscht im W und S.

Zu Beginn der zweiten Wochenhälfte wird es generell frühlingshaft mild und sonnig.

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Saharastaub und Bärlauch

Meine letze Analyse mit Trendeinschätzung muss ich ab der zweiten Wochenhälfte stark revidieren (Details in der synoptischen Analyse). Die letzten Modellrechnungen zeigen, dass die Dynamik am Atlantik zu mächtig ist, um eine nachhaltige Meridionalisierung  mit Perspektive auf einen „Märzwinter“ durch ein downstream-developement zu ermöglichen. Aber auch ein anhaltender frühlingshafter Wetterabschnitt ist nicht in Sicht.  

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Föhnsturm mit Saharastaub gefolgt von unbeständigem und kühlem Märzwetter

Planmäßig hat sich an der Vorderseite des nächsten atlantischen Trogsystems eine antizyklonale Föhnlage aufgebaut.
Mit Annäherung des Troges erreicht heute Sa der Föhn mit Orkanstärke  auf den Bergen und schweren Sturmböen in prädestinierten Föhntälern der Alpennordseite seinen Höhepunkt. 
Entlang der Alpennordseite und im Osten überwiegt dabei heute freundliches, mildes aber vor allem im Flachland stark windiges Wetter, während im Südstau Wolken und einsetzender Regen (Schnee nur in höheren Lagen) den Tagesablauf prägen.

Nachtsüber beendet ein durchschwenkender Seitentrog mit Kaltfroncharakter die Föhnlage. An der Vorderseite der Trogachse bleibt morgen So die SW-liche Grundströmung bestehen. Während im W und S weiterhin bewölkte und feuchte Verhältnisse vorherrschen, bleibt es im N und O wechselhaft und weitgehend trocken mit leicht zurückgehenden Temperaturen.

Die kommende Woche bleibt zunächst weitgehend zyklonal geprägt, damit unbeständig und relativ kühl.
Das Azorenhoch bildet nördlich von ME eine flache Brücke zum Kontinental-/Skandinavienhoch, im Alpen- und Mittelmeerraum überwiegt tiefes Geopotential, das sich ab Wochenmitte langsam auffüllt bzw. von der nach S rückenden Hochdruckbrücke abgedrängt wird.
Die Wetterbesserung und Milderung wird nur vorübergehenden Charakter haben und keineswegs nachhaltiges  Frühlingswetter einleiten.
Tendenziell, allerdings aufgrund der zeitlichen Ferne noch mit Unsicherheiten behaftet,  kündigt sich für den weiteren Verlauf der zweiten  Märzdekade mit einer Aufwölbung des Azorenhoch in Richtung Grönland eine downstream-developement mit Kaltluftvorstößen nach WE/ME  an. Die Auswirkungen wären Märzwinter mit nasskalten Bedingungen in den Niederungen und Schnee in höheren Lagen . 

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Zuckerbrot und Peitsche

Das Übergangswetter vom Winter zum Frühjahr gestaltet sich in Wochenfrist weiterhin unbeständig und wechselhaft. Die atlantische Frontalzone mit einem Trog-Rückenmuster reicht von Neufundland über den Nordatlantik bis Russland und beeinflusst auch ME mit einem turbulenten Wechsel von Zwischenhoch gepaart mit  milder Vorderseite (heute Mo und morgen Di),  Kaltfront (Di/Mi), Trogpassage (Mi), kühle zunehmend antizyklonale Rückseite (Do) gefolgt vom nächsten Zwischenhoch (ab Fr).
Die nächste Kaltfront mit anschließender Austrogung und Abschnürung in den Mittelmeerraum kündigt sich dann für kommenden So und Mo an.

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„Vollwetter“ nach Sturmtief THOMAS

Ein wechselhafter, dynamischer und für (Hobby-)meteorologen extrem spannender Wetterverlauf liegt  vor uns. Dies ist durchaus typisch für die Jahreszeit, die den Übergang vom Winter zum Frühjahr definiert. Die Sonne gewinnt an Stärke, Landmassen erwärmen sich schneller als Wasser, Turbulenzen entlang der Frontalzone nehmen zu.

Aber auch die zeitliche Erfassung der Wetterentwicklung wird schwieriger und variantenreicher, was durch Sprunghaftigkeit in den Modellrechnungen derzeit deutlich zum Ausdruck kommt.

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