Archiv der Kategorie: Wetterprognosen / Synoptische Analysen (Wetterblog)

Verkehrte Welt: Weihnachtsprognose und Folgetrend

Zusammenfassend bestätigt sich meine in den letzten Prognosen/Analysen geäußerte „Befürchtung“, dass die derzeit herrschende schneelose und hochdruckdominierte GWL mit kleinen Abstrichen weiterhin Bestand hat.

D.h.:
-die Wettersingularität Weihnachtstauwetter fällt heuer aus (was soll schon wegtauen 😉 ),
-nennenswerte Niederschläge und damit größere Schneemengen sind aber nicht in Sicht,
-die kontinentale Hochdruckfestung blockiert weiterhin alle schneebringenden Fronten,
-damit bleibt die Inversionswetterlage im wesentlichen bestehen,
-in den Niederungen bleibt es mäßig kalt mit Morgenfrost und Tageshöchsttemperaturen um den Gefrierpunkt, milder und häufig sonnig auf den Bergen oberhalb der Inversion,
-W-O Temperaturgefälle (oberhalb der Grundschicht milder im W, kühler im O),
-eine GWL-Umstellung (siehe letzter Beitrag) mit einem Vordringen und Südverlagerung der atlantischen Frontalzone steht in den Sternen und erwarte ich frühestens erst nach den Feiertagen,
-vielleicht klappt es dann mit Schnee zum Jahreswechsel (die Hoffnung stirbt zuletzt  😉  )

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Ein „Spurwechsel“ beim Wetter rückt in den Bereich der Möglichkeitkeit

Detailprognosen für den Kurzfristzeitraum sind derzeit recht langweilig. Das in meinen letzten Analysen hinreichend behandelte wetterbestimmende und unverrückbare  „Betonhoch“ über ME wird zumindest bis zum Wochenende für die typischen Wettererscheinungen sorgen: kein Niederschlag, Nachtfrost, Nebel unten, Sonne oben…..wie auf dem nachfolgenden Hocheckbild von dieser Woche mit Blick auf Altenmarkt und dem östlichen Wienerwald:

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Die Suche nach der Stecknadel (=Schnee) im Heuhaufen (=Nördliche Hemisphäre)

Bis Weihnachten (24.12.2016) schaut die Lage, abgesehen von den schwachen Fronten, die heute und Mitte der Woche den Nordstaulagen wenige cm Neuschnee bringen, recht aussichtslos aus.
Worin liegt die Ursache für diese persistente Wetterlage?
Was ist erforderlich für eine GWL-Umstellung mit Chance nennenswerte Schneemengen?

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Wochenprognose bis zum 4. Adventwochenende und weiterer Ausblick

Der Kampf der Luftmassen (milde Atlantikluft gegen kalte Kontinentalluft) wird sich wie bereits angekündigt fortsetzen.
In Wochenfrist wird sich nach dem Duchzug von zwei schwachen Störungen wieder recht kalte Kontinentalluft (Details siehe weiter unten) durchsetzen und für ein bitterkaltes aber sonniges 4. Adventwochenende sorgen. Danach werden in der Höhe wieder milde Luftmassen die Oberhand gewinnen. Da die gradientenschwache  Hochdruckdominanz in ME erhalten bleibt,  kann sich aber gleichzeitig die bodennahe Kaltluft halten.

Ideale Rahmenbedingungen für eine neuerliche winterliche Inversionslage ohne Aussicht auf Schneefälle werden damit geschaffen 🙁

Der Trend für Weihnachten scheint besiegelt!

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Warm gegen Kalt geht in die nächste Runde

Im konkurrierenden Kampf der Luftmassen hat sich heute die Wärme durchgesetzt und die Inversionswetterlage vorübergehend beendet.

Inversionswetterlagen sind  durch eine Umkehr des vertikalen Temperaturgradienten geprägt ist:
Die oberen Luftschichten sind hierbei wärmer als die unteren.  Warmluft liegt über Kaltluft.

Da die kalte Luft schwerer/dichter ist als die warme Luft, findet zwischen diesen unterschiedlich temperierten Luftmassen oft kein Temperaturaustausch statt. Die warme Luft kann nicht absinken, weil unten die schwere Kaltluft liegt und die Kaltluft kann nicht aufsteigen, da sie zu schwer ist. Die Temperaturinversion wirkt also als Sperrschicht, die den vertikalen Luftmassenaustausch verhindert.

Eine Erosion der bodennahen Kaltluftschicht ist allerdings möglich, wenn eine wärmere Luftströmung längere Zeit über die Kaltluft strömt, sich schrittweise nach unten arbeitet und die bodennahe Kaltluft  im wahrsten Sinne des Wortes erodiert.

Dies kann man auf dem nachfolgenden Foto (aufgenommen gestern Do vom Hocheck) schön erkennen. Die Kaltluftseen im oberen Triestingtal sind bereits verschwunden, in den Tälern des Wienerwaldes sind sie noch vorhanden und am Dunst gut erkennbar, das Wiener Becken und Wien liegen noch im flachen Nebel:

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Schneenachschub weiterhin nicht in Sicht

Worauf ich in meiner finalen Winterprognose bereits eingegangen bin, findet in den letzten Modellläufen weiterhin seine Bestätigung:

Schneefälle sind nicht in Sicht !

Auch wenn sich die Temperaturen z.T. recht winterlich „anfühlen“, im seriösen Vorhersagebereich bis Mitte des Monats wird bestenfalls Reif und Raureif für ein winterliches Landschaftsbild sorgen.

Unter der Patronanz eines Hochdruckgebietes rittern die konkurrierenden Luftmassen – kontinentale Kaltluft und milde Subtropenluft – um die Vorherrschaft über unseren Köpfen.

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Artgerechter Start in den meteorologischen Winter

Der stürmische NW-Wind im sich verschärfenden Gradienten zwischen dem hochdruckgebiet über Westeuropa und einem Osteuropatrog hat sich an die Prognose gehalten.
Auch die leichten Stauniederschläge in den östlichen Nordalpen sind eingetroffen.
Die in den letzten Tagen eingedrungene polare Kaltluft ließ sich aber nicht so rasch wie erwartet verdrängen, sodass die Niederschläge bis in die Niederungen in der zweiten Nachthälfte als Schnee fielen (Beitragsbild aus Thenneberg von 06:00).

Wie geht es nun weiter?

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Fortsetzung der Hochdruckdominanz nach kurzer Unterbrechung zu Dezemberbeginn

Ein Schwall polarer Höhenkaltluft brachte gestern Mo im oberen Triestingtal kurze kräftige Schneeschauer (Beitragsbild). Für eine durchgehende Schneedecke hat es allerdings nicht gereicht. Und der dünne Schneebelag auf den Wiesen wird trotz frostiger Temperatur  (-2,6° C) in der extrem trockenen Polarluft rasch durch Sublimation verschwunden sein.
Auch wenn die Temperaturen auf (früh-)winterlichen Niveau bleiben, nennenswerte Schneefälle sind im Mittelfristzeitraum nicht zu erwarten. Die herrschende Hochdruckdominanz wird nur kurz in der zweiten Wochenhälfte durch eine stürmische NW-Lage unterbrochen. Die damit verbundenen Niederschläge betreffen nur die östliche Alpennordseite und werden den typischen Staugebieten zwischen Hochkar und Göller nur homöopathischen Schneezuwachs in der Größenordnung von 10-15cm bringen.

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Zwischen den Stühlen ?

Den bevorstehenden Wetterabschnitt kann man durchwegs als der Jahreszeit entsprechend und frühwinterlich bezeichnen.
Einem kalten antizyklonal geprägten Novemberausklang folgt ein mäßig kalter Start in den meteorologischen Winter mit etwas Neuschnee in höheren Lagen der Alpennordseite. Danach setzt sich wieder hoher Luftdruck durch und sorgt bei gradientenschwachen Verhältnissen  für frühwinterliche Temperaturverhältnisse.

Völlig offen und damit sehr spannend gestaltet sich die weitere Entwicklung.

Die Anzeichen eines sich langsam kräftigenden Polarwirbels (PW) häufen sich.
Die Wärmeblase in der Stratosphäre, die Fantasien für ein frühes (Major) Warming weckte, wird in den Berechnungen des erweiterten Mittelfristzeitraumes langsam „verschluckt“. 
Damit werden die Störsignale für die troposphärische Zirkulation von oben auch schwächer. Der Kaltluftkörper des stratosphärischen PW´s dürfte sich Bereich von Spitzbergen konzentrieren.

In der troposphärischen Druckstruktur kommt nun vermehrt atlantische Dynamik ins Spiel.
Nordamerika war im bisherigen Verlauf des Herbstes ungewöhnlich warm. Im Gegensatz zum asiatischen Kontinent, wo sich WACCy stark ausgeprägt hat.
Die Kaltluft, die den Treibstoff für den Atlantik ausmacht, fehlte bisher. Er wird  wird nun angeliefert.
Die Modelle simulieren vermehrt polaren Kaltlufttransfer in Richtung NO-Kanada und in weiterer Folge mit Ausbrüchen auf den NW-Atlantik.
Das große Fragezeichen: kann diese Entwicklung den Azorenrücken, der in den letzten Wochen blockierend gewirkt hat, nachhaltig kippen?
Wenn ja, die Folge wäre vermutlich Warmsektor bis ME mit SWa (SW antizyklonal) und Abdrängen der kalten Kontinentalluft; zumindest eine zeitlang.

Gelingt es dem Azorenhoch, weiterhin mit einem Rücken/Keil seine nördliche Ausdehnung zu behaupten, dann könnten mäßig kalte W/NW-Lagen mit maritimen Luftmassen und Niederschlägen zumindest den höheren Lagen der Alpennordseite den bis jetzt fehlenden Schnee bringen.

Zwei gegensätzliche Entwicklungsalternativen mit gleichen Chancen.

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Frühwinterlich zum Monatsende, aber ohne nennenswerten Schnee

Der Föhn (aktuelles Beitragsbild) schwächt sich langsam ab, bleibt aber heute Mi und morgen Do bestehen:
Staubewölung mit etwas Regen an der Alpensüdseite,
zunehmend beständiger Nebel in den Niederungen,
Sonne mit hohen Wolkenfeldern und milden Temperaturen auf den Bergen und den Föhntälern der Alpennordseite. 

Am Fr Föhnende und Niederschläge von Süden. Trocken bleibt es am ehesten an der Alpennordseite.

Auf einen windschwachen, teilweise feuchtnebeligen Sa, folgt am So eine Umstellung auf eine Nordlage mit Zufuhr trockenkalter Luft und zunehmendem Hochdruckeinfluss. 

Der November verabschiedet sich mit frühwinterlichen Temperaturen, aber ohne Neuschnee.

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