Zunehmend winterliches Hochdruckwetter

Mit der kalte NO-Strömung wird heute Di und morgen Mi noch  feuchte wolkenreiche Polarluft an die Ostalpen geführt, aus der es auch noch unergiebig „flankerln“ kann. Ab Do dreht die Grundströmung zwischen einem langgestreckten Hochdruckgebiet zwischen GB und Baltikum und einem abgetropften Mittelmeertief auf O und wird deutlich trockener.  Gleichzeitig überwiegt der antizyklonale Einfluss des Hochs, sodass abgesehen von Nebel- und Hochnebelfeldern in der Grundschicht der Sonnenschein überwiegt. Dabei wird es in den mittleren Höhen und auf den Bergen von Tag zu Tag milder.

Bis zum Wochenende verlagert sich das Hoch zum Balkan, die Strömung dreht auf SO, wird noch etwas milder und in weiterer Folge wieder feuchter, sodass sich von S Wolken zur Sonne gesellen. Niederschläge sollten aber kein Thema sein.
In den Niederungen bleibt es inversionsbedingt bis Anfang kommender Woche überwiegend frostig.

Erst Mitte der kommenden Woche kündigt sich eine (vorübergehende) Zonalisierung der GWL mit durchgreifendem Westwind und verbreitetem Tauwetter in den Niederungen an.

Die weitere Entwicklung ist völlig offen, meine Einschätzung mit Begründung findest du am Ende dieses Beitrages.

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Wochenprognose: Wetterberuhigung, winterlich kalt, kaum Neuschnee

Die Weichenstellung für einen winterlichen Wetterabschnitt bis weit in die dritte Jännerdekade bleibt bestehen. Trotz leichter Pendelbewegungen in den Modellsimulationen bleibt das angekündigte Winterszenario einzementiert.
Heute Sa gibt es in den Nordstaulagen mit einer weiteren Kaltfront nochmals nennenswerten Neuschneezuwachs. Der äußerste Osten und die Alpensüdseite sind davon nicht  betroffen.

Die seit längerem vorhergesagte High-over-Low Lage wird sich im weiteren Verlauf etablieren. Dabei kommt ME zwischen einem abgespalteten zonal ausgerichteten Ableger des Azorenhochs, der sich  über Südskandinavien bis Russland ausdehnt, und tiefem Geopotential über dem Mittelmeerraum zu liegen. Die resultierende Grundströmung dreht von anfangs NO über O in weiterer Folge auf SO.

-Geringe Luftdruckgegensätze,
-leicht zyklonaler Einfluss von S mit vielen Wolken, aber wenig Neuschnee (bevorzugt im SO),
-mäßiger Dauerfrost in den Niederungen und
 -leichte Milderung auf den Bergen (Inversion)
prägen den Wettercharakter.

Ich erwarte auch jenseits der Wochenfrist – also ab kommenden So den 22.1. –  keine gravierende Änderung an dieser eher ruhigen winterlichen GWL. Der Atlantik bleibt durch hohes Geopotential blockiert, die Frontalzone verläuft weit im Norden über Skandinavien und hat keinen Einfluss auf unser Wetter. 

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Weiterhin „arktisches“ Winterszenario mit „High-over-Low“ Lage

Nach dem kurzen Vorstoß der atlantischen Frontalzone mit markanter Milderung und kurzem Tauwetter in den Niederungen am Do übernimmt der Winter rasch wieder die Herrschaft über das Wettergeschehen in den Ostalpen.

An der Ostflanke des sich aufwölbenden Azorenhochs  greift ab Fr ein Trog von Skandinavien weit nach Süden aus. An der Rückseite eines zugehörigen Randtiefs, das über D nach Polen zieht, ersetzt ein Schwall maritimer Polarluft die bei uns eingeflossene mildere Meeresluft. Mit dem Trog  gelangt desweiteren hochreichende polare Kaltluft über die Alpen bis in den zentralen Mittelmeerraum, wo eine nachhaltige Tiefdruckentwicklung ausgelöst wird. Dadurch ist am Fr auch südlich der Alpen und im SO mäßiger Schneefall zu erwarten.
Das Wochenende verläuft unbeständig und frostig.
 
Im weiteren Verlauf, zu Beginn der kommenden Woche,  wird ein Keil des Azorenhochs  in Richtung  Skandinavien gelenkt und abgeschnürt.
Dadurch entsteht ab Mitte kommender Woche ein eigenständiges  Hochdruckgebiet über Südskandinavien. Im Verbund mit dem tiefen Geopotential über dem Mittelmeerraum hat sich eine „High-over-Low“ Lage (Hoch im N, Tief im S) etabliert.
Während dieses Entwicklungsprozesses verbleibt der Ostalpenraum in einer kalten NO-Strömung. In der herangeführte   wolkenreichen Luft kommt es im N und O auch zeitweise zu unergiebigem Schneefall. In weiterer Folge dreht die Strömung auf O. Mit anhaltendem Dauerfrost muss in der kommenden Woche gerechnet werden. Größerer  Neuschneezuwachs ist bei dieser Wetterlage nicht zu erwarten. Der vorhandene Schnee wird bestens konserviert.

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Der Winter zieht alle Register

Es bleibt winterlich mit kontinuierlichem Anwachsen der Schneedecke entlang der Alpennordseite.
Der strenge Dauerfrost, der dem Anzapfen sibirischer Kaltluft durch das Sturmtief AXEL geschuldet war, wird durch die Warmfront, die in der vergangenen Nacht die Alpennordseite und den Osten mit Schneefällen erreicht hat, abgeschwächt. Bis Wochenmitte bleibt es aber auch tagsüber frostig. Erst für die zweite Wochenhälfte kündigt sich mit dem Vorstoß der Frontalzone bis ME ein Schwall milderer Atlantikluft aus WNW an, der aber rasch durch eine neuerliche Austrogung über ME durch polare und damit kältere Luftmassen aus N ersetzt wird.
Bis zum kommenden Wochenende hat uns der Winter fest im Griff.

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Aufstiegsspuren und Abfahrtsspuren

Die aktuellen Schneeverhältnisse in den Gutensteiner Alpen laden zu Schitouren ein. Wer allerdings den Pulverschnee heute Fr und morgen Sa mit Vergnügen genießen will, muss auch den Umgang mit klirrender arktischer Kälte beherrschen. 
Eisige -14° C in 1400m (heute gemessen) gepaart mit dem beißenden und böigen Wind bis ca. 60km/h fühlen sich (Windchill) wie -30° an. Bei diesen extremen Bedingungen  ist eine vorausschauende Tourenplanung und besonders gute Kälteschutzkleidung erforderlich. 

Eine Warmfront am So bringt vor allem auf den Bergen spürbare Milderung und entlang der gesamten Alpennordseite Neuschneezuwachs.  Auch das östliche Flachland und der Wiener Raum dürfen sich auf ein paar cm Schnee freuen.
Unbeständig und weiterhin winterlich mit leichtem Dauerfrost geht es dann in die kommende Woche.
Nach Wochenmitte kündigen die Modelle mit auffrischendem Westwind  einen Schub milder Atlantikluft mit (vorübergehendem) Tauwetter an. Dies sehe ich aber noch nicht als gesichert an.
Eine detaillierte Analyse für die kommende Woche folgt demnächst.

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Umstellung der GWL von HM zu NWz

Nach einer schöpferischen Pause, in der ich mich weniger um die zukünftige Entwicklung des Wetters gekümmert habe, sondern vielmehr das prächtige Winterwetter genutzt habe, möchte ich heute Früh die bevorstehende markante Veränderung von „ruhig und sonnig“ zu „turbulent mit Schneefällen“ analysieren. Das stabile Winterhoch über Mitteleuropa, das weiten Teilen Österreichs in den letzten Tagen strahlenden Sonnenschein bei strengem Frost in den Niederungen und milden Temperaturen auf den Bergen brachte, verabschiedet sich heute. Ein maskierte Kaltfront quert von heute Mo auf morgen Di unser Bundesgebiet. Damit wird eine nachhaltige  Umstellung der GWL (Großwetterlage) von HM (Hoch Mitteleuropa) zu NWz (zyklonale NW-Lage) eingeleitet.
Sturm, Kälte und ergiebige Schneefälle in den Nordstaulagen werden im Verlauf der Woche die wetterbestimmenden Ingredienzen sein. Damit bekommen endlich auch die bisher fast schneelosen Gebiete nördlich der Alpen den ersehnten Schnee. An der nordföhnbegünstigten Alpensüdseite wird die Geduld der Schneeliebhaber weiterhin auf die Probe gestellt.

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Rückblick auf das Wetterjahr 2016

Höchst-, Tiefsttemperatur und Niederschlagsmenge an meiner Messstation in Thenneberg:

Höchsttemperatur: +33,3° C am 11.07.2016
Tiefsttemperatur: -20,6° C am 22.01.2016
Jahresniederschlag: 1058mm

Laut Jahresbilanz der ZAMG ist das Jahr 2016 österreichweit das viertwärmste in der 250-jährigen Messgeschichte. Es liegt um 1 K über dem vieljährigen Mittel (Bezugszeitraum 1981-2010):

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von Franz Zeiler