Der Druck des Atlantik wächst

Nach Abzug des Adriatiefs, das an seiner Rückseite kontinentale Kaltluft angezapft und zu den Ostalpen gelenkt hat, setzt sich heute Mi und morgen Do ein Zwischenhoch durch. Zwei herrliche Wintertage mit strengem Morgenfrost und viel Sonne tagsüber sind in den schneebedeckten Gebieten zu erwarten. Die Schneemengen am Hocheck sind nicht „in Gefahr“  🙂  (Beitragsbild).
Mit einer Luftmassengrenze (LMG) quer über der Osthälfte Österreichs, die die eingeflossenen kontinentale Kaltluft von milderer Atlantikluft trennt, herrscht in den kommenden Tagen ein deutliches W-O  Temperaturgefälle. Während in den Kaltluftseen des O bis zum Wochenende durchaus Eistage möglich sind, steigen in den westlichen Alpentälern die Temperaturen teils gegen 10° C.
Am Fr legt sich im Tagesverlauf der Wolkenschirm einer Warmfront über die gesamten Ostalpen. Milderung auf allen Bergen und Winddrehung auf W geht damit einher. Die Kaltluftseen im O werden aber nicht ausgeräumt. Der NS der Warmfront ab der Nacht auf Sa fällt im O entweder als Schnee oder gefrierender Regen. Es besteht aus heutiger Sicht die Gefahr von Glatteis am Sa früh!
Nach einer Wetterberuhigung am So mit mildem Westwind auf den Bergen und weiterhin beständigen Kaltluftseen in den Niederungen des O, folgt am Mo die nächste Front. Mit ihr kommt nicht nur Regen, sondern die Kaltluftseen im O werden langsam ausgeräumt und überall ein paar ungewöhnlich milde Tage mit Tmax um 10° c eingeleitet.

 

Synoptischer Überblick:

Die heutige Geopotential-/Druckverteilung zeigt 4 markante Druckgebilde:
das Atlantiktief, des Fronten vom Hoch über dem Baltikum nach N abgelenkt werden, 
im S einen „warmen“ Rücken“ über SW-Europa und ein Tief über Griechenland.
Quer über Österreich liegt bei zunehmenden Zwischenhocheinfluss die oben beschriebene LMG mit einem kalten O und einem milden W: 

 

Im Laufe des Fr erfasst von W eine atlantische Warmfront die Ostalpen. Auf den Bergen wird es ausgesprochen mild, in den Niederungen des O halten sich jedoch weiterhin hartnäckig die trägen Kaltluftseen:

 

Mit Durchzug der Störung am Sa gewinnt die atlantische Frontalzone deutlich Raum nach O.
Am So schafft sie es noch nicht, sich auch in den Niederungen des O mit Milderung und W-Wind durchzusetzen, aber voraussichtlich zum Anfang kommender Woche sollten die letzten Kaltluftseen ausgeräumt werden und sich für ein paar Tage sehr mildes Atlantikwetter einstellen. Vom Schnee am Hocheck wird nur wenig  bis gar nichts übrigbleiben  🙁

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