Wochenprognose: kurze winterliche Episode oder nachhaltig winterlich?

Mit recht unterschiedlichen Gefühlen habe ich an den letzten Tagen die Modellrechnungen betrachtet. Große Schwankungsbreiten in den Berechnungsläufen ab dem Beginn des neuen Jahres machten eine Prognose zum Lotteriespiel. Während das amerikanische GFS immer wieder die Fortsetzung des milden Atlantikwetters auftischte, schwenkte das IFS des Europäischen Wetterzentrums in Richtung Atlantikblockade und Zufuhr kontinentaler Kaltluft nach ME und ins Mittelmeer.
Mittlerweile ist das Match zwischen GFS und EZ etwas ausgeglichener geworden. Die Modellrechnungen haben sich bis in die kommende zweite Wochenhälfte angepasst. Ab dem ersten Jännerwochenende setzt sich das Match milder Atlantik gegen kontinentale Kaltluft fort.
Fest steht, dass ab Mitte der kommenden Woche der Winter mit kontinentaler Kaltluft ein kurzes Stelldichein gibt. 
Danach, vor allem ab dem ersten Jännerwochenende (Dreikönig), nehmen die Unterschiede bei den simulieren Folgewetterlagen wieder deutlich zu, wobei vor allem auf den Bergen wieder milde atlantische Luftmassen tendenziell die Oberhand gewinnen dürften. Der Konjunktiv ist deshalb gewählt, weil zum Jahreswechsel mit großer Wahrscheinlichkeit das schon mehrmals erwähnte MW (Major Warming) in der Stratosphäre eintritt. Die Auswirkungen auf den PW (Polarwirbel) und damit das Zirkulationsmuster der Troposphäre sollten von den Modellen dann ab nächster Woche besser erfasst und simuliert werden. 

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