Das Gegenstück zum Kesselgraben (Rax) ist auf der gegenüberliegenden Schneebergseite der Fronbachgraben, durch den meine heutige abwechslungsreiche Schitour auf das Klosterwappen führt. Der untere Teil ist recht flach und von steilen Felswänden bedrängt. Über eine Forststraße verlässt man den Graben und gelangt über mehrere Kehren zurück in seinen mittleren Teil, der sehr steil direkt unterhalb der Fronbachwände in den deutlich flacheren und dicht bewaldeten oberen Grabenteil übergeht.
Archiv für den Monat: Januar 2019
„Aussichtslose“ Scheibwaldhöhe
Bei föhnigem Südwind sind die Gipfel von Rax und Schneeberg heute Vormittag mit Wolken (Sc) zugestaut, während in den nördlich angrenzenden Gutensteiner Alpen die Wolken aufreißen und recht sonnige Verhältnisse herrschen. Davon kann ich mich heute auf der morgendlichen Hinfahrt ins und der mittäglichen Rückfahrt vom Höllental überzeugen.
Das Höllental ist der Ausgangspunkt meiner heutigen Schitour auf die Scheibwaldhöhe.
Sonn- und Schattseite des Obersberg
Noch selten hat mich der Obersberg, einer meiner Lieblings-Schitourenberge im Hochwinter, enttäuscht. Auch heute treffe ich auf optimale Schneeverhältnisse. Der frische lockere Pulverschnee auf der Sonnseite verleitet mich zu einer zusätzlichen Abfahrt mit Wiederanstieg in der Ausfstiegsspur:
Wochenprognose: atlantische Frontalzone vs. Kontinentalhoch
Meine Bewertung der GWL von Mitte vergangener Woche ist auch heute noch gültig. Hohe Dynamik am Nordatlantik mit aktiver zonal verlaufender Frontalzone von Neufundland bis zur Nordsee auf der einen Seite und ein mächtiges blockierendes Kontinentalhoch auf der anderen Seite. Letzteres könnte das Zünglein an der Waage für das Wetter im Alpenraum nach Monatswechsel werden.
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Hochstaff bei eintreffender Warmfront
Das Eintreffen der Warmfront begleitet von Sturm und ansteigender Schneefallgrenze erwarte ich im Laufe des Vormittags. Eine kurze Schitour auf den Hochstaff sollte sich davor noch ausgehen.
Abenteuerliche Schibesteigung des Großen Sonnleitstein
Was tun, wenn man feststellt, dass man bei Schneefall und schlechter Sicht durch Nebel von der geplanten Route abgekommen ist? Umkehren ist eine Möglichkeit. Ich entscheide mich den Anstieg durch sehr steiles Waldgelände fortzusetzen. So gelange ich auf den verwechteten Verbindungsrücken zwischen Glatzeter Kogel und Gr. Sonnleitstein und über diesen bei nun deutlich besserer Sicht auf den Gipfel.
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Warmfront statt Zwischenhoch
Hohe Volatilität in den letzten Modellrechnungen erfordert eine Anpassung meiner Prognose von gestern früh für das Wochenende.
Einem winterlich kalten Fr folgt am Sa statt des angekündigten Zwischenhochs eine Warmfront (Beitragsbild). Mit ihr steigt die Nullgradgrenze im O auf ca. 1000, im W auf über 1200m. Die einhergehenden Niederschläge gehen unterhalb ca. 800m (O) bzw. 1000m (W) in Regen über. Sonnige Abschnitte bei weitgehend trockenen Bedingungen gibt es nur in den Südalpen. Auf den Bergen der Nordalpen weht stürmischer Westwind, auch in den Niederungen der Alpennordseite und im O frischt der Westwind stark auf.
Der So verläuft nach Abzug der Frontreste weitgehend trocken.
Bevor in der Nacht auf Mo die nächste Störung mit leichter Abkühlung eintrifft, wird es leicht föhnig. Es bleibt am So mild bei einer Nullgradgrenze z. T. über 1200m, mit vielen Wolken und einigen Sonnenfenstern.
Weiterhin unbeständiges Winterwetter
Die Aufwölbungsversuche des Azorenhochs werden immer wieder zunichte gemacht. Geschuldet ist dies dem riesigen polaren Kaltluftreservoir über NO-Kanada. Diese Kaltluftmassen dienen der Tiefdruckproduktion über dem NW-Atlantik (zwischen Neufundland und Südgrönland) als Nahrung. Sie gelangen laufend auf den NW-Atlantik, heizen dort die Tiefdrucktätigkeit an und bewirken eine dynamisch aktive nördliche Frontalzone, die allfällige Aufwölbungen des Azorenhochs rasch überläuft und über Island bis Skandinavien verläuft. Damit bleibt der atlantisch Einfluss über ME aufrecht.
Ein neuer „player“ bei den Druckgebilden betritt nun die Bildfläche (bezogen auf die Geopotentialkarten): das Azorenhoch bekommt mit einem Kontinentalhoch einen Gegenspieler. Es blockiert die Frontalzone bei ihrer Progression nach O und zwingt sie nach N oder S auszuweichen. Über WE/ME sind deshalb in nächster Zeit Abtropfvorgänge – ähnlich wie heute Mi – ins Mittelmeer zu erwarten. Der damit verbundene zyklonale Wettercharakter wird sich in einem Wechsel von etwas milderen maritimen ( zarte Plusgrade in den Niederungen) und kälteren kontinentalen (leichter Dauerfrost) Luftmassen äußern. Der Berglandwinter bis in die Alpentäler ist weiterhin garantiert, eine länger anhaltende Schneedecke im Flachland oder Donauraum ist zumindest im Jänner unwahrscheinlich.
Ich rechne damit, dass die Troposphären-Stratosphären-Troposphären Kopplung, die ausgehend von der Troposphäre ein Major Warming gefolgt von einem PW-Splitt in der Stratosphäre ausgelöst hat, spätestens im Februar Wirkung in der Troposphäre, wo sich unsere Wetterküche befindet, zeigt. Ein Störung des PW und der Zirkulation könnte die Karten neu mischen.
Gemüselasagne oder Schneeberg?
Das heutige Mittagessen ist ein Fixtermin. Der Schneeberg steht auch morgen noch, aber die aktuellen prächtigen Wetter- und Schneeverhältnisse will ich mir nicht entgehen lassen. Morgen schauts nämlich anders aus 🙁
Mit entsprechender Routenwahl und guten Zeitmanagement sollte sich beides ausgehen.
Für einen schnellen Anstieg bietet sich der Nandlgrat an, als Abfahrt die vormittags besonnte Rote Schütt-Flanke. Früher Start (07:00) ist für diese 4 Stunden-Tour obligat.
Ein Déjà-vu am Schneeberg
Beim Schneebergklassiker (Anstieg Fadensteig, Abfahrt Breite Ries) treffe ich heute nach Auflösung von Restwolken auf wolkenlose, fast windstille Wetterverhältnisse mit ungetrübtem Sonnenschein, bittere Kälte und beste Schneeverhältnisse bei der Abfahrt 🙂