Warten auf „DORIAN“

Während der Hurrikan DORIAN die höchste Kategoriestufe 5 erreicht hat, lt. NHC (National Hurricane Center) der zweitstärkste Hurrikan seit Aufzeichnungsbeginn, und schwere Schäden an Gebäuden und Infrastruktur der Bahamas verursachte, ist bei uns mit einer Kaltfront der Herbst nachhaltig zu Wort gemeldet. 

 

Hochsommerlich präsentierte sich noch der gestrige So im Oberen Triestingtal, mit Sonne am Vormittag und einem Gewitter am Nachmittag  ………………..

 

……………  während  heute früh die erwartete Kaltfront etwas früher., als ich es in meiner Wochenprognose erwartete, eintraf ……………

 

………………. und sich in den kommenden Tagen  wechselhaftes Wetter mit durchschnittlichen Septembertemperaturen einstellt.
Prognosedetails mit Aktualisierung meiner Wochenprognose folgen in den nächsten Tagen.

 

Meine Aufmerksamkeit gilt momentan dem Hurrikan DORIAN. Im Satellitenbild (Beitragsbild, Quelle NOAA) ist sein imposantes Auge über den nördlichen Bahamas und vor der Ostküste Floridas zu sehen.

Die Darstellung im Modell (Quelle tropicaltidbits) mit Bodendruck und Windfahnen von 06:00 UTC (entspricht 08:00 MESZ) zeigt die nachfolgende Karte:

 

Die Prognosekarte von NOAA zeigt die berechnete Zugbahn von DORIAN in den nächsten Tage. Die Ostküste Floridas und die SO-Staaten der USA werden von der ausgelösten Sturmflut stark betroffen sein: 

 

Unter kontinuierlicher Abschwächung schwenkt DORIAN am Mi nach NO und dockt am kommenden Wochenende als außertropisches Orkantief an die nördliche Frontalzone an.
Exemplarisch zeige ich die vorhergesagte Geopotential-/Druckstruktur vom aktuellen EZ-Lauf für kommenden Mo früh.
Ex-DORIAN liegt als veritables Sturmtief in der nördlichen Frontalzone südlich von Grönland und bildet einen scharfen Gradienten zum stark ausgebildeten Azorenhoch. Zwischen diesem und einem Hochdruckgebiet über Russland befindet sich ME bis Oberitalien und dem Balkan unter Trogeinfluss (GWL TrM).  Eine berechnete Wetterlage, die die Einschätzungen in  meiner letzten Wochenprognose bestätigt:

 

Noch unsicher aber spannend ist die weitere Zugban von Ex-DORIAN und wie er in  unser Wettergeschehen eingreift. 
Ich habe in obiger Karte zwei mögliche (Extrem-)Varianten eingezeichnet.
Nach Variante 1 (Pfeile mit  durchgezogener Linie) würde Ex-DORIAN schnurstraks ins Nordmeer verfrachtet. Dabei dehnt sich an seinem südlichen Gradienten einen Keil des Azorenhochs ins Mittelmeer und nach ME aus. Möglicherweise entsteht sogar eine Brücke zum Kontinentalhoch (GWL BM). Dies würde in der zweiten Septemberdekade hochdruckdominiertes Spätsommerwetter bedeuten. 

Genausogut könnte aber Variante 2 (strichlierte Linie) zum Zug kommen. Ex-DORIAN folgt mit seinem Frontensystem entlang der „kalten Schulter“ des Azorenhochs seinem Vorgängertief und prolongiert das unbeständige relativ kühle Herbstwetter.

Natürlich gibt es auch Szenarien, die eine Mischung aus beiden Varianten darstellen.

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