Wochenprognose: unbeständig und kühler mit LMG im NO

Heutes Sa steuert eine markante Südströmung an der Vorderseite eines Troges über WE Warmluft mit Ursprung in der Sahara bis in den Mittelmeerraum. Zunehmend starker Föhn, hohe Wolken und lufttrübender Saharastaub auf den Bergen und Nebel/Stratus in den Niederungen außerhalb der Föhntäler sind die markanten Wettererscheinungen in den Ostalpen.
Gleichzeitig nähert sich von NO die seit Tagen fast stationäre LMG (Beitragsbild) der Nordgrenze mit bodennaher Kaltluft, sodass im Mühl- und Waldviertel die Temperatur im Gefrierpunktbereich bleibt.

 

Exemplarisch die Karte mit dem am Wochenende bis zu den Alpen advehierten Saharastaub von morgen So früh:

Quelle: Skiron

 

Die Föhnlage bricht mit einer Kaltfront aus W und  Tiefdruckentwicklung über Oberitalien morgen So zusammen. Es wird  trüb durch Wolken und Nebel, von SW setzt Regen bis ins Mittelgebirge ein. Der NS breitet sich im Laufe des So über ganz Österreich aus. Die SFG sinkt dabei bis zum Abend aus W in höhere Tallagen. Im äußersten N und NO verstärkt sich die bodennahe Kaltluftzufuhr. Sie schiebt sich unter die niedertroposphäre wärmere Luft. Hier besteht die Gefahr von gefrierenden Regen, vor allem in der Nacht auf Mo!

Am Mo quert die Kaltfront und verdrängt die höhenwarmen Luftmassen nach O. Die SGF sinkt, in tiefen Lagen bleibt es aber bei Regen:

 

Wie obige Karte zeigt und in meinem letzten Analysebeitrag bereits beschrieben, stellt sich bis Wochenbeginn eine südliche Westlage (GWL Ws) ein. 
Die Folgetage Di bis Do werden unbeständig mit kühleren Temperaturen, die nun wieder der Jahreszeit entsprechen.

Die simulierte Geopotential-/Druckstruktur des aktuellen GFS-Modelllaufes für kommenden Fr zeigt die Entstehung eines markanten Sturmtiefs über dem zentralen NA (Nordatlantik). Induziert wird diese Tiefdruckentwicklung durch einen Kaltluftvorstoß über Kanada auf den nordwestl. NA.  An der Vorderseite gelangt warme Meeresluft subtropischen Ursprungs bis WE und führt gleichzeitig zum Aufbau eines Skandinavienhochs. Im Gradientenfeld dieses Hoch zum nordrussischen Tief wird die arktische Kaltluft angezapft und nach S/SW gelenkt:

 

Bei diesem Vorgang bekommt die LMG einen Drall im Uhrzeigersinn und eine N-S Ausrichtung. 
In der nachfolgenden Karte habe ich diese Entwicklung eingezeichnet und vorweggenommen:

 

Das kommende Wochenende könnte, sofern die Modellrechnungen Recht behalten,  in weiten Teilen Österreichs in der einströmenden trockenen Kontinentalluft arktischen Ursprungs das kälteste dieses Winters werden.

Aktualisierung bei neuen Erkenntnissen!

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