Der Irrtum mit der Bauernregel zum Siebenschläfertag!

Ich habe die Thematik zwar bereits in einem älteren Beitrag behandelt, möchte aber aufgrund der falschen Auslegung in vielen Medien und auch von Meteorologen nochmals darauf eingehen.

Dass der 27. Juni zum „Siebenschläfertag“ wurde, geht auf eine alte Legende zurück. Danach hatten sieben junge Christen in der Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Decius (249–251) in einer Berghöhle nahe Ephesos Zuflucht gesucht. Sie wurden entdeckt und lebendig eingemauert. Der Legende nach starben sie nicht, sondern schliefen 195 Jahre lang. Am 27. Juni 446 wurden sie zufällig entdeckt und wachten auf.
In einer gedruckten Sammlung von Bauernregeln in deutscher Sprache (R. Reynmanns) aus dem Jahre 1505 ist die „Siebenschläferregel“ bereits enthalten.  Damit ist die Siebenschläferregel bereits vor 1582, als noch der Julianische Kalender galt, bekannt gewesen. Um den Kalender wieder mit dem Sonnenlauf in Einklang zu bringen, wurde 1582 mit einer Kalenderreform durch Papst Gregor XIII der Gregorianischen Kalender eingeführt. Dabei wurden die 10 Tage zwischen 4. und 15. Oktober übersprungen, was zu einer Verschiebung um etwa 10 Tage führte. 

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Unser alljährlicher Weissenseeurlaub

Vergangene Woche, während der ersten Hitzewelle dieses Sommers, erholten wir uns bei unserem alljährlichen Weissenseeurlaub. Mit einer Seehöhe von 930m gilt er als höchster Badesee Österreichs und weist vor allem im Frühsommer in der Regel noch recht frische Wassertemperaturen auf. Inmitten der Gailtaler Alpen gelegen entstehen nach frischen Morgenstunden mit stimmungsvollem Seenebel auch bei Hochdruckwetter an den Nachmittagen meist dicke Quellwolken. Diese wachsen sich nicht selten zu Gewittern aus. Heuer war alles anders!
Die advehierte trockene und mit Staub angereicherte Saharaluft unterdrückte die Wolkenbildung und sorgte auch hier mit Tmax von 30°C über mehrere Tage für ungewöhnlich hohe Temperaturen. Baden statt Wandern stand diesmal am Programm.
Die letzten beiden Tage unserers Aufenthalts waren geprägt von einem heftigen Hagelgewitter, das die Hitze beendete, und einem angenehmen Luftmassenwechsel.

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Wochenprognose: wechselhaft und wieder normale Sommertemperaturen

Auf die „Saharahitze“ und den lokal schweren Unwettern der letzten Woche folgte mit einer Kalttfront- und Trogpassage Fr/Sa mit einem Luftmassenwechsel eine wohltuende Abkühlung.
Die kommende Woche steht im Zeichen einer Abfolge von Phasen mit Zwischenhoch, unterbrochen von der Passage atlantischer Frontausläufer. Das Temperaturniveau ist bei leichten Schwankungen im sommerlichern Bereich angesiedelt.

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Wochenprognose: (hoch-)sommerlich, zunehmend schwülwarm mit Unwettergefahr

Die letzten Tage verliefen erwartungsgemäß  im Einflussbereich des stationären  Höhentiefs/KLT´s über Polen wechselhaft und leicht unterkühlt. Nur wenn sich die Sonne gegen die Wolken für ein paar Stunden behaupten konnte, fühlte sich die Luft  angenehm warm an.

Nachfolgend ein paar Wetterbilder der letzten Tage aus dem Oberen Triestingtal  und von Sommerwiesen, die noch auf den ersten Schnitt warten:

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Subtropikluft nimmt Kurs auf den Alpenraum

Das Höhentief mit KLT-Charakter (Kaltlufttropfen) über Polen ändert bis Sa seine Lage kaum. Mit nördl. Strömung gelangt mäßig feuchte und leicht labile Luft zu den Ostalpen. Die Temperaturen bleiben vorerst noch im gedämpften frühsommerlichen Niveau. Während nördl. der Alpen die Schauerneigung ab morgen Fr  zunimmt, wird es südl. davon, wo heute Do noch ein flaches Mittelmeertief leichten Einfluss ausübt, stabiler und sonniger.

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Wochenprognose: wechselhaft und nicht mehr schwül

Mit dem heutigen So geht das seit Tagen andauernde Tümpelwetter zu Ende. Aus NO gelangt im Tagesverlauf an der Südflanke der langsgestreckten Hochdruckzone, die von Island über Südskandinavien bis Russland reicht und von einem Höhenrücken des Subtropenhochs gestützt wird, deutlich trockenere Luft zu den Ostalpen. Anfällig für Schauer und Gewitter bleibt das Bergland, der S und das Flachland entlang der Ostgrenze.
Morgen Mo  breitet sich die stabiler geschichtete Festlandluft im gesamten Ostalpenraum aus. Der Temperaturrückgang im N und O wird durch die Sonne kompensiert. Im Geopotentialfeld nähert sich ein KLT (Kaltlufttropfen) aus O:

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Täglich grüßt das Murmeltier

Derzeit gleicht ein Tag dem anderen:
– geringe Druckunterschiede,
– feuchtlabile Luftschichtung,
– Höhentiefeinfluss,
– hohes Schwüleempfinden und ähnliche Tagesgänge mit etwas Chance auf etwas Sonne am Vormittag, gefolgt von rascher Quellwolkenbildung mit lokal starken Regenschauern und Gewittern ab Mittag. Dabei können aufgrund der geringen Verlagerungstendenz hohe NS-Summen in kurzer Zeit auftreten.
Dies gilt zumindest für den O Österreichs, wo die pwat-Werte (niederschlagbares Wasser) mit ca. 35mm lt. Radiosondenaufstieg Wien seit Tagen recht hoch sind.  Sehr anschaulich kommt dies in den aufsummierten NS-Mengen vom Junianfang und deren Abweichung vom Durchschnittswert des letzten Referenzzeitraumes zum Ausdruck:

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Blühende Sommerwiesen, durchsetzt mit abertausenden Narzissen und grandiose Seenimpressionen im Ausseerland

Österreichs größtes Blumenfest, das Ausseer Narzissenfest, fand heuer in Bad Aussee statt.  Über vier Tage wurden im Ortszentrum zahlreiche Veranstaltungen mit Musik, Kunst und diversen Unterhaltungen angeboten. Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt.
Wir hatten den Besuch dieses Spekatakels schon lange geplant und uns ein Quartier auf der Zloamalm in der Nähe des Grundlsees reserviert.
Neben Wanderungen um den Altausseersee, zum Grundl- und Toplitzsee und auf den aussichtsreichen Tressenstein besuchten wir mehrere der angebotenen Veranstaltungen.

Flache frühsommerliche Druckverteilung und feuchtlabile Luftschichtung machte das Wetter jeden Tag zu einer Zitterpartie. Es gestaltete sich an drei Tagen sehr wechselhaft mit einem typischen frühsommerlichen Tagesgang. Nach Nebel am Morgen folgten ein paar recht sonnige Stunden mit zunehmender Quellwolkenbildung am Nachmittag. Es folgten Regensschauer am späteren Nachmittag bzw. Abend und an einem Tag  ein heftiges nachmittägliches Gewitter mit unwetterartigen Starkregen.  Am So, dem letzten Tag und zugleich Höhepunkt des Narzissenfestes, wo im Ortszentrum zahlreiche kunstvolle Narzissenfiguren aus abertausenden Narzissenblüten gezeigt werden, gab es für ein  paar Stunden nicht vorhergesagten leichten Nieselregen. Das Chaossystem Atmosphäre hat wieder einmal gezeigt, dass bei derartigen „Sumpfwetterlagen“ auch kurzfristige Wetterprognosen völlig daneben liegen können 😉 

Nachfolgend zeige ich eine fotografische Auswahl meiner Eindrücke.

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