Die im letzten Beitrag angekündigte GWL-Änderung nimmt nun konkrete Formen an. Sie wird sich allerdings verzögern, dafür aber nachhaltig sein und eine kühlere unbeständige Wetterphase einleiten (GWL TrM).
Die Tage der längsten Hitzewelle dieses Sommers sind somit bald gezählt. Auch wenn in den Niederungen die Tmax mit „nur“ ca. 37°C keine Rekordwerte erreichen, hält ein neuer Temperaturrekord, der über den Alpengipfeln gemessen wurde, Einzug in der Statistik. Wie befürchtet, stieg die Nullgradgrenze in den Alpen auf deutlich über 5000m! Man konnte auf manchen Webcams mitansehen, wie die letzten Firnreste von den Gletschern wegschmolzen und dunklem Sonnenlicht-absorbierenden Blankeis wichen. Laut Meteoschweiz ist sie zu Wochenbeginn auf eine Rekordhöhe von 5298m gestiegen. Dies ist neuer Rekord seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahre 1954. Der bisherige Rekord wurde im Vorjahr am 25. Juli mit 5184m verzeichnet. Die Messungen erfolgten von einem Wetterballon, der von Payerne in der Westschweiz aufstieg.
Auch in den Ostalpen lag die Nullgradgrenze bei oder knapp über 5000m. Exemplarisch zeige ich das Diagramm des Radiosondenaufstieges von Wien, 21.08.2023, 12:00 UTC.