Föhn – Front – Föhn – Kaltfront (Ostermontag)

Der Wetterablauf für die Karwoche bis Ostern, den ich in meinem letzten Analyse-/Prognosebeitrag am Sa beschrieben habe, wird von den Wettermodellen nach wie vor bestätigt. Der weitere Trend nach Ostern nimmt zwar Gestalt an, bleibt aber noch unsicher. 
Die Zusammenschau der gängigen Wettermodelle ergibt für die Woche nach Ostern einen eher zyklonal geprägten Wettercharakter mit gedämpften Frühlingstemperaturen.

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Wochenprognose: Nach dem „Tusch“ startet der Frühling durch

Der in meinem letzten Analyse-/Prognosebeitrag skizzierte Wetterablauf bis in die Karwoche ist recht gut getroffen. Nur die prognostizierten NS-Mengen und damit die Neuschneehöhen für die Gebirgsregionen fallen nach den Modellrechnungen der letzten Tage geringer aus. Die Ursache liegt in der schwächeren Austrogung hinter der Kaltfront und dem damit weniger intensiven Randtief über Oberitalien.
In der Karwoche bis inkl. Ostern liegen die Ostalpen an der Vorderseite eines weitgehend stationären Atlantiktroges vor der  WE-Küste. Eine milden S/SW-Strömung mit Staueffekten an der Alpensüdseite und wechselhaftem Wettercharakter nördl. des Alpenhauptkammes und im O wird wetterbestimmend.

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Frühe Marillenblüte in der Wachau

Die Vegetation kommt immer früher in Gang. Die Blüte von Strauchpflanzen (z.B. Forsythie) und Obstbäumen setzt immer früher im Jahr ein. Ein Vergleich der alten Kima-Referenzperiode 1961-1990 mit der aktuellen 1991-2020 zeigt, dass der Blühbeginn im Mittel um 2-3 Wochen früher stattfindet. Betrachtet man das letzte Jahrzehnt, so hat sich das Erwachen der Vegetation aufgrund der rasant fortschreitenden Erwärmung und immer mildern Wintern noch weiter in Richtung Winter verschoben. 
So hat etwa die Marillenblüte in der Wachau heuer um ca. 3 Wochen früher eingesetzt, als in den letzten Jahren. Der frühe Blühbeginn erhöht natürlich die Gefahr für Frostschäden. Die beiden letzten Frostnächte – knapp -2°C in der Wachau – haben die Blüten, im Gegensatz zu vergangenen Jahren,  glücklicherweise unbeschadet  überstanden. Davon konnten wir uns gestern, wie die nachfolgende Bildsequenz zeigt, überzeugen.

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Der erwartete „Tusch“ kommt am Wochenende

Wie in meiner letzten Analyse bereits erahnt, stellt sich die Wetterlage am Wochenende um. Bis Sa bleibt es recht mild (O), ehe im Laufe des Sa (W) und in der Nacht zum So eine Kaltfront einen deutlich kühleren und unbeständigen Wetterabschnitt einleitet. Vorübergehend sinkt die SFG bis in manche Alpentäler. Tendenziell erfolgt im Laufe der Karwoche wieder ein kontinuierlicher Temperaturanstieg. Beständiges Wetter ist aber nicht in Sicht.

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Wochenprognose: wechselhaft und weiterhin frühlingshaft mild

Zwischen einem Hoch über der Iberischen Halbinsel und einem nach O ziehenden Tief über der Ostsee quert heute mit westl. Wind eine schwache Kaltfront. Statt Sonne und 18°C Tmax – wie gestern Fr – bestimmen Wolken, unergiebige Regenschauer und spürbar kühlere Meeresluft den Wettercharakter am heutigen Sa.

Auf ein Zwischenhoch am morgigen So ………

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Gut erfasste Wetterlage mit kleinräumigen nassen Überraschungen

Dass das Wetter in den Ostalpen zu Wochenbeginn – gestern Mo und heute Di – von einer Tiefdruckzone, die sich südl. der Alpen zum Balkan verlagert, bestimmt wird, wurde modellübergreifend sehr ähnlich bereits Mitte vergangener Woche simuliert. Ich habe auf den zu erwartenden NS auch hingewiesen, für Details war es natürlich zu früh. In der Tiefdruckzone tummelten sich mehrere Tiefkerne, deren Position, gegenseitige Beeinflussung und damit Auswirkung auf das Wettergeschehen mit hoher Treffsicherheit erst zeitnah analysiert werden kann.
Bei der Analyse der morgendlichen Modellläufe vom Sa zu, Grundlage meiner letzten Wochenprognose, sagte mir mein „Bauchgefühl“: das wird ein nasse Wochenbeginn im O Österreichs! Umso überraschter war ich, als ich der vorhergesagte NS der verfügbaren Modellläufe fast zu Gänze weggerechnet war. Gerade dort, wo ich den meisten NS erwartete, sollte auf einmal nur wenig Regen fallen.

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Wochenprognose: Nach dem föhnigen Wochenende vorübergehend schwacher Tiefdruckeinfluss

Eine wechselhafte Woche, die anfangs sonnig und recht mild verlief, wurde in der zweiten Wochenhälfte von einer Kaltfront beendet (Bilder aus dem Oberen Triestingtal):

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Rückblick auf den Mildwinter 2023/2024

In meiner Winterprognose habe ich  mit einer positiven Temperaturabweichung gerechnet. Der globale Wärmeüberschuss im gesamten Jahr 2023 ließ nichts anderes erwarten. Meine subjektive Zusammenschau der globalen Einflussgrößen/Telekonnektionen ergab jedoch nicht einen Temperaturüberschuss in diesem Ausmaß. Bezüglich erwarteter GWL´s und Strömungsverhältnisse ist die Güte meiner Einschätzung aber als recht gut zu bezeichenen (Resumee aus meiner Winterprognose):

Ich erwarte einen atlantikgeprägten  Mischwinter mit Mild- und Kaltphasen, wobei SW-, W- und NW-Lagen vorherrschen. Zu einer  positive Temperaturabweichung von knapp 1 K über dem Mittel der Referenzperiode 1991-2020 dürfe es vor allem alpennordseitig überdurchschnittliche NS-Mengen geben. Aus derzeitiger Sicht spricht alles für einen Berglandwinter mit ausreichend Schnee oberhalb ca. 1200m-1500m. In den Niederungen wird sich nur tagweise, wenn Luftmassen aus dem Sektor N eintreffen, eine Schneedecke ausbilden.

Bevor ich auf meine subjektiven Wahrnehmungen und Beobachtungen vom Winter 2023/2024  bzw. die Ausprägungen des Winterwetters im Oberen Triestingtal und den NÖ-Voralpen eingehe, möchte ich wie immer die Eckdaten aus der Winterbilanz  der Geosphere (ehemals ZAMG) zitieren.

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