Frühe Marillenblüte in der Wachau

Die Vegetation kommt immer früher in Gang. Die Blüte von Strauchpflanzen (z.B. Forsythie) und Obstbäumen setzt immer früher im Jahr ein. Ein Vergleich der alten Kima-Referenzperiode 1961-1990 mit der aktuellen 1991-2020 zeigt, dass der Blühbeginn im Mittel um 2-3 Wochen früher stattfindet. Betrachtet man das letzte Jahrzehnt, so hat sich das Erwachen der Vegetation aufgrund der rasant fortschreitenden Erwärmung und immer mildern Wintern noch weiter in Richtung Winter verschoben. 
So hat etwa die Marillenblüte in der Wachau heuer um ca. 3 Wochen früher eingesetzt, als in den letzten Jahren. Der frühe Blühbeginn erhöht natürlich die Gefahr für Frostschäden. Die beiden letzten Frostnächte – knapp -2°C in der Wachau – haben die Blüten, im Gegensatz zu vergangenen Jahren,  glücklicherweise unbeschadet  überstanden. Davon konnten wir uns gestern, wie die nachfolgende Bildsequenz zeigt, überzeugen.

 

            

            

            

            

2 Gedanken zu „Frühe Marillenblüte in der Wachau“

  1. Einfach wunderschön! Was ist das für ein See auf den letzten Bildern und wie hoch liegt das?
    Hoffen wir, daß alles das kommende Wochenende übersteht. Hier sind die Blüten kurz vor dem Aufplatzen, scheinen aber noch etwas skeptisch abwarten zu wollen. Interessant finde ich, daß auf dem Fichtelberg in 1215m trotz wenig Schnee und der Wärmeanomalie im Februar und März die Vegetation kaum früher ist als normal. Es ist nur die weiße Pestwurz zu finden, die sich sonst durch den Schnee durchquält. Noch nicht mal der Huflattich blüht.
    Viele Grüße
    CLaudia

    1. Liebe Claudia,
      der See auf den letzten Bildern, das ist die Doanu 😉 Wir waren gestern in der Wachau unterwegs. Dort liegt das Flussbett der Donau in ca. 200m. Die Wachau ist eine der mildesten Gegenden in Österreich und bekannt vor allem wegen des Weines und der Marillen (=Aprikosen).
      Näheres ist unter anderem bei Wikipedia nachzulesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Wachau
      Auch bei uns sind nicht alle Pflanzen 3-4 Wochen früher dran. Viele sind vom „licht gesteuert“ und die Tageslänge ist in warmen und kühleren Wintern gleich.
      Bezüglich des Kaltlufteinbruches am Wochenende mache ich mir keine Sorgen frühe Vegetation. Zum einen sinkt die Nullgradgrenze am So nur unwesentlich unter 1000m, zum anderen bleibt die Luftmasse gut durchmischt. Die kritischen Tage waren Di und Mi. Da hatte ich an meiner Messstation ein Tmin von -5,6°C.
      LG, Franz

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