Dieser Spruch passt sowohl zur Pfingsthitzewelle, als auch zu ihrem sicheren Ende……….. abhängig natürlich von den persönlichen Vorlieben.
Zur Analyse: der Höhepunkt der Hitze wird am Di erreicht. Der Höhenrücken mit extrem warmer Luft – 20° in 1500m und Nullgradgrenze über 4000m – liegt genau über Mitteleuropa.
Schön zu sehen auf der Druckkarte der nördlichen Hemisphäre:
Und die zugehörige Warmluftblase, die sich von Nordafrika über die Alpen erstreckt:
Grundsätzlich hat diese Großwetterlage – Tiefs über dem Atlantik und Osteuropa, Hoch dazwischen – das Potential für eine beständige hochsommerliche Omegalage mit Fortbestand der Hitze. Der tiefe Luftdruck im Osten füllt sich allerdings zusehends auf, wodurch das stabilisierende Gleichgewicht für diese Lage verloren geht. Gleichzeitig nimmt ein atlantisches Tiefdrucksystem von Neufundland her Verbindung mit dem mächtigen Tief westl. von GB auf. Damit verbunden eine Änderung der Tiefdruckachse und eine zunehmend westliche Strömungskomponente. Der Druck vom Atlantik wird sich ab Mitte der kommenden Woche also langsam durchsetzen, unseren Höhenrücken eindellen bzw. nach Osten abdrängen und die Hitze beenden.
Die simulierten Karten mit der Druckverteilung und Temperatur zeigen dies recht anschaulich:
Dieser Übergang von einer sehr warmen SSW-Strömung zu einer zonalen westl. Anströmung geht mit einem Luftmassenwechsel einher. Die bei uns lagernde heiße Luftmasse wird von gemäßigter atlantischer Luft ersetzt. Dieser Vorgang wird nicht nur für Abkühlung auf normales Juni- Temperaturniveau sorgen, sondern auch mit einer Gewitterlage einhergehen. Details dazu sind aufgrund der zeitlichen Entfernung noch nicht vorherzusagen. Aufgrund der bei uns lagernden energiereichen Luftmasse sind jedoch unwetterartige Gewitter (Fluch!) mit der erfrischenden Abkühlung (Segen!) zu erwarten.
Bereits am Di durch beginnende Labilisierung mit orographischer Unterstützung im Gebirge.
Am Mi verbreitet im NW und angrenzendem Bayern und Tschechien:
Spätestens am Do dann auch im Osten:
Die rot eingefärbten Flächen sind ein Maß für die vorhandene Energie, der Füllung des Tanks und damit auch aussagekräftig für ein Unwetterpotential. Zur Auslöse benötigt es noch weiterer Zutaten wie bodennahe Konvergenz, Windscherung mit der Höhe, Sonneneinstrahlung………. Einer dieser Parameter kann schon ausreichend sein.
Danach, in der kommenden zweiten Wochenhälfte, dürfte es wechselhaft auf normal sommerlichem Niveau weitergehen.