Die Zeichen stehen auf kühlem Start und heissem Ende der zweiten Julidekade

Die gestrige Trogpassage über Österreich hinweg ist planmäßig mit starkem Temperaturrückgang (10 K) erfolgt.

Das vorhandene Unwetterpotential in der energiereichen Luftmasse wurde Gott sei Dank nicht ausgeschöpft. Der starke Südföhn hat dies gestern verhindert.

Auch der prognostizierte Abtropfprozess  mit Bildung eines eigenständigen Tiefdruckgebietes über Mitteleuropa ist heute eingetreten und wird uns bis zum Wochenende wechselhaftes Wetter mit konvektiv durchsetzten Niederschlägen (Schwerpunkt Süden und Westen) bei wieder  langsam ansteigenden Temperaturen bringen.

Die folgende Analyse basiert auf der letzten Rechnung des europäischen Modells, weist aber große Ähnlichkeiten zum amerikanischen GFS und kanadischen GEM auf.

Morgen  befindet sich der Kern des Tiefs südl. der Alpen und es stabilisiert durch vorderseitig herumgeführte Warmluft eine Hochdruckbrücke des Azorenhochs zum Skandinvienhoch:

1ECM1-24.09.07.14

Noch recht tiefes Temperaturniveau über den Alpen mit kühlen 4° in ca. 1500m, was für die Niederungen höchstens bei Sonnenschein 20° erwarten läßt:

2ECM0-24.09.07.14

Bis zum Wochenende wandert das Höhentief unter leichter Auffüllung und Zerfall in mehrere Kerne über Ungarn, Polen bis Dänemark, wo die Reste mit dem atlantischem Frontensystem verschmelzen. Die Temperaturen steigen während dieses Vogangs wieder auf ein sommerliches Niveau.

Die entscheidende Weichenstellung für eine längere hochsommerliche Entwicklung sehe ich dann anfang kommender Woche. Die nächste Vorderseitenlage bringt wie schon mehrmals in diesem kalendarischen Sommer mit einem Azorenkeil subtropische Warmluft bis Mitteleuropa:

3ECM1-144.09.07.14

Mit dieser Entwicklung steigen die Temeraturen rasch auf (hoch-)sommerliches Niveau mit viel Sonne, aber auch Schauer-/Gewitterentwicklungen sind damit verbunden. Auf Details einzugehen, ist heute noch verfrüht.

Die großräumigen Druckverteilung zur Mitte nächster Woche lässt aber eine eindeutige Entwicklung mit hochsommerlichen Trend für Mtteleuropa erkennen.

Warum ich das glaube, versuche ich an der  über die Esembles gemittelten Druckverteilung auf der  nördlichen Hemisphäre im folgenden Bild zu erklären:

4EDH1-192.09.07.14

Auf der Nordhalbkugel etabliert sich ein mit 4 Trögen(Tief) und 4 Rücken(Hoch) ein Langwellenmuster.  Solche Konstellationen weisen häufig große Persistenz auf. Da Mitteleuropa an der Vorderseite des Atlantiktroges im Einflußbereich eines Hochdruckrückens mit Warmluftzufuhr aus subtropischen Breiten zu liegen kommt, ist Hochsommerwetter mit Hitze zum Ende der zweiten Julidekade das wahrscheinlichste Szenario.

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