Omegalage mit Flankentief über Zentraleuropa

Bis inklusive dem bevorstehenden Wochenende gibt es keine nennenswerten Änderungen zu meiner letzten Analyse. Die „Nicht-Vorhersagbarkeit“ von Ort und Zeit der auftretenden Schauer und Gewitter in der gradientenschwachen, labilen feuchtwarmen Luftmasse bleibt bestehen.  Profimeteorologen, die Prognosen machen müssen, sind derzeit nicht zu beneiden  😉
Zu meiner letzten Analyse haben sich keine nennenswerten Änderungen ergeben. Die angekündigte Omegastruktur hat sich eingestellt.
Omegalagen sind bekannt dafür, dass sie über einen längeren Zeitraum Bestand haben und sich kaum verlagern. Dabei wird ein Hochdruckgebiet (Omegahoch) von zwei Höhentiefs (westlich und östlich) flankiert und gestützt.
Während Im Einflussbereich des Omegahochs sonniges Schönwetter herrscht, dominieren in den flankierenden Tiefdruckgebieten Wolken und Niederschläger.
Die aktuelle GWL zeigt eine Omegakostellation mit dem Hoch über Island und dem östlich flankierenden Höhentief über Zentraleuropa, das bei uns in den letzten Tagen für den unbeständigen schauer- und gewitteranfälligen Wettercharakter verantwortlich zeichnet.
An dieser Situation wird sich auch am Wochenende wenig ändern. Das Höhentief füllt sich zwar langsam auf, Wetterbesserung ist aber erst mit Wochenbeginn zu erwarten.

 

Synoptische Analyse:

Die aktuelle GWL heute Fr zeigt das Omegahoch über Island und das sich langsam abschwächende flankierende östliche Höhentief über ME:

03.06.2016.gfs-0-6

Da in seinem Bereich die mäßig warme Luftmasse sehr feucht und labil geschichtet ist, kommt es im Tagesgang verteilt über ganz Österreich weiterhin zu konvektiven Entwicklungen mit gewittrigen Schauern.  Längere Sonneneinstrahlung kann zusammen mit orographischer Unterstützung zu durchaus zu heftigen Gewittern mit Hagel und Starkregen führen. Bei der gradientenschwachen Lage ist kaum mit Verlagerungstendenz zu rechen, wodurch lokal größere Niederschlagsmengen zusammenkommen können. Dort wo die Böden bereits von den letzten Niederschlägen gesättigt sind, muss an kleineren Bächen auch  mit lokalen Ausuferungen gerechnet werden.

Auch morgen Sa und am So wird sich an diesem Wettercharakter nur wenig ändern. Das Höhentief füllt sich aber langsam auf.

 

Am Mo fließt an der Westflanke eines Troges über Osteuropa  etwas kühlere aber stabil geschichtete Luft in den NO Österreichs. Weiter im Westen lagert weiterhin schwülwarme Subtropikluft. Quer über Österreich entsteht eine Luftmassengrenze (LMG) mit trockenem und freundlicherem Wetter nach Osten zu und schwülem schaueranfälligen Verhältnissen weiter im Westen:

03.06.2016.gfs-0-84

 

Noch ist es schwierig vorherzusagen, wie lange die  LMG über Österreich zu liegen kommt bzw. welche der beiden Luftmassen in weiterer Folge die Oberhand gewinnt.

Die Druckstruktur Mitte kommender Woche zeigt ein markantes atlantisches Zentraltief, an dessen Vorderseite subtropische Warmluft über Spanien nach Norden gesteuert wird und ein Hochdruckgebiet über GB stützt. Über Osteuropa breitet sich dagegen kühle Luft subpolaren Ursprungs aus. Österreich liegt genau dazwischen:

03.06.2016.gfs-0-132

 

Alles in allem dürfte es bei uns  frühsommerlich warm bleiben.
Ich rechne mit einer Verlagerung des Hochdruckkeils nach ME und einem Abdrängen der kühleren Luft nach Osten.  Die Unsicherheiten ab Mitte kommender Woche sind jedoch noch recht hoch.

Aktualisierung folgt bei neuen Erkenntnissen!

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