Weiterhin wechselhaftes Sommerwetter

Die westliche Grundströmung mit einem eingebetteten Trog-/Rücken Muster bleibt auch in der ersten Julidekade bestehen.

Da die Frontalzone nördlich von ME verläuft, kommen die herangeführten maritimen Luftmassen die meiste Zeit aus subtropischen Breiten. Lediglich an der Rückseite eines Troges kann kurzzeitig kühlere Meeresluft zu den Alpen vordringen, die dann durch Rückdrehen der Strömung auf W/SW rasch wieder von warmen Luftmassen ersetzt wird. Das sommerliche Temperaturniveau bleibt insgesamt bestehen, stabiles Hochdruckwetter ist aber weiterhin nicht in Sicht.

 

Detailprognose für die kommenden Tage:

Heute Do wird an der Vorderseite eines flachen ostatlatischen Troges mit -licher Strömung Warmluft advehiert. Eingebettet in die Strömung ist ein Randtrog, der im Tagesverlauf die Luftmasse aktiviert und vor allem vom Berchtesgadener Land übers Innviertel bis zum Waldviertel  teils heftige Gewitter verursacht. Ganz im Osten bleibt es bei SO-Wind  bis zum Abend trocken und heiß (>30°).
Nachtsüber quert der Trog, der Wind dreht auch im Osten auf NW und steuert trockenere und stabilere Luft an die Alpennordseite.

Morgen Fr gibt es anfangs noch Restwolken und einzelne Schauer, ehe ein freundlicher Mix aus Quellwolken und Sonne den Wettercharakter prägt. Vor allem im S/SO ist in der hier lagernden feuchtlabilen Warmluft mit Schauern und Gewittern zu rechnen.,

Am Sa kommt es mit der Annäherung einer markanten Kaltfront im Westen und im Bergland bereits ab Mittag zu Überentwicklungen und Gewittern, die sich am Nachmittag und Abend auch auf das Flach- und Hügelland ausdehnen. Dabei besteht in der energiereichen Luftmasse mit labiler Schichtung hohe Unwettergefahr (Starkregen, Hagel, Sturmböen). Mit dem Kaltfrontdurchgang in der Nacht um Sonntag sind großflächig erhebiche Regenmengen  zu erwarten.

Am  So stellt sich hinter der Kaltfront alpennordseitig und im Osten mit einem Wechsel von flachen Cumuli und sonnigen Abschnitten kühleres  Rückseitenwetter ein.  Nur im Nordstau der Gebirge halten sich anfangs tiefe Restwolken.
Im S/SO dagegen dauert es etwas länger bis sich die Störungsreste mit den letzten Schauern rückbilden.

Mit einem Keil des Azorenhochs stellt sich  zu Wochenbeginn Mo/Di kurzzeitig sommerliches Schönwetter  ein.

Bereits für  Mi kündigt sich die nächste Kaltfront mit anschließendem Trogdurchgang an.
Details dazu folgen in den nächsten Tagen.

 

Die Ensemblerechnungen für den Gitterpunkt „Oberes Triestingtal“ geben Zeugnis vom beschriebenen Wetterabluf bis Mitte kommender Woche und weisen darüberhinaus eine große Bandbreite auf.  Dies deutet auf einen weiterhin wechselhaften/unbeständigen Wettercharakter hin:

30.06.2016.ens

 

Synoptische Analyse:

Zwischen einer langgestreckten atlantischen Tiefdruckzone und dem etwas nach Westen versetzte Azorenhoch liegt ein flacher Tog über Frankreich.  Über den Ostalpen wird an seiner Vorderseite mit  einer SW-Strömung  ein Randtrog gesteuert:

30.06.2016.gfs-0-12

 

Die SW-Strömung bleibt bis Sa erhalten, wobei sich mit der Verlagerung des Atlantiktiefs in Richtung Skandinavien eine Kaltfront von NW nähert, am Sa die Alpen erreicht und bis So nach SO abzieht:

30.06.2016.gfs-0-36

 

Dabei sind am Sa in der energiereichen Luftmasse nördlich und östlich der Alpen…………………..

30.06.2016.Rmgfs636

 

……………..  vor allem im Bereich einer Konvergenzlinie (Zusammenströmen des S-Windes vor der Kaltfront mit dem Westwind in der Kaltfront) heftige Gewitter mit Unwetterpotential zu befürchten

30.06.2016.Rmgfs635

 

Mit der  Kaltfront zieht in der Nacht auf So ein Starkregenfeld über die Ostalpen:

30.06.2016.regen

 

Am  So dehnt sich bei wechselhaften  Rückseitenwetter ein Azorenhochkeil bis ME aus und bleibt bis Di wetterbestimmend. Die Frontalzone mit dem Westwindband verläuft über das nördliche ME:

30.06.2016.gfs-0-108

 

Die voraussichtliche Druck- und Geopotentialverteilung für Mitte der kommenden Woche zeigt das Trog-/Rückenmster von Neufundland bis Osteuropa und das Übergreifen des nächsten Troges mit Wetterverschlechterung auf die Ostalpen. Dahinter wölbt sich bereits wieder das Azorenhoch auf und könnte mit einem Keil das Wetter in den Ostalpen am zweiten Juliwochenende bestimmen.  Das ist aber noch höchst unsicher bzw. spekulativ:

30.06.2016.gfs-0-156

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